Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
Verzögerungen zu verursachen, die unter den gegeben Umständen sonderbar wirken müssten.“
„Na, ich muss schon sagen!“, schnaufte die Frau. „Aber natürlich werden wir uns entsprechend bemühen. Der Kassen-Verwalter wird die Cards sofort laden lassen. Wir konnten das nicht gut im Voraus tun. Das verstehen Sie sicher!“
Niwa nickte.
Die Filialleiterin rief die Konten der Kippuns auf, die bei der Bank geführt wurden und wollte das Geld freigeben, doch ein protestierendes Piepen ließ sie überrascht aufsehen. Im Drucker ratterte es.
„Das ist doch…!“, sagte sie leise. Sie nahm den Papierstreifen und überflog die codierten Zeilen. Dann sah sie zu Niwa. „Es tut mir leid, Lady Kippun, aber unsere Bank bekam eben die Anweisung, das Geld einzufrieren. Der Bevollmächtigte Ihres Vaters kann nicht abheben. Ihrem Vater wurde soeben die Unterschriftsberechtigung entzogen.“
Niwa blieb ruhig.
„Was ist mit meinem Zugriffsrecht?“, fragte sie.
„Sie sind gleichberechtigte Kontoinhaberin“, sagte die Filialleiterin. „Aber Sie sind nicht volljährig. Nur Ihr Erziehungsberechtigter könnte das bestätigen und gerade Lord Kippuns Zustimmung würde uns jetzt auch nicht weiterhelfen. Sie müssten zu Ihrer Schwester fliegen…“
Jemand kam durch die lange Zimmerflucht und bat höflich, eintreten zu dürfen.
Geradon.
„Was bedeutete das?“, fuhr ihn Niwa an. „Was ist da passiert?“
Geradon verneigte sich leicht.
„Wir müssen uns eine schnelle Strategie zulegen. Ich habe Lord Kippun über die Nummer informiert, die Sie mir gegeben haben und äh… ich erkläre das draußen. Hier richten wir im Augenblick nichts aus. Ich erkläre Ihnen die Situation wie sie sich seit heute morgen bietet.“
„Lassen Sie die Karten bitte vorbereiten!“, sagte Niwa zur Leiterin der Filiale. „Ich komme in einer halben Stunde noch einmal vorbei.“
„Wie Sie meinen, Lady Kippun.“
Noch in der Bank zischte Niwa: „Was soll das bedeuten? Wie kann die Innere Sicherheit unsere Konten finden? Was haben Sie gemacht, Geradon?“
„Jemand hat Quelldaten weitergegeben“, sagte Geradon. „Wir treffen uns mit Ihrem Vater und versuchen eine Lösung zu finden. Jetzt geht es um das ganze Vermögen! Und wir haben nur wenig Zeit. Daten benötigen sieben Stunden von Del nach Dor. Seit der Meldung sind schon 5 Stunden vergangen.“
„Geradon!“, zischte Niwa. „Ich warne Sie! Wenn Sie das angerichtet haben…“
„Es war dieser Versuch, das Geld herzuholen“, sagte Geradon. „Das hat Aufmerksamkeit erregt.“
„Wo ist mein Vater?“
„Gegenüber. Ich habe ihn benachrichtigt und er ist sofort aufgebrochen. Er ist vielleicht schon da. Hier drüben gibt es einen hübschen Wintergarten. Den habe ich schnell, für uns belegen lassen.“
Er führte sie unter der dezent rosa-gefärbten Anzeige Standes- und Bürgeramt hindurch in einen mit Marmor ausgelegten Saal.
„Im Standesamt?“, fragte Sadsh.
„Warum denn nicht?“, fragte Geradon entgegen. „Und da ist auch schon Ihr Vater.“
Lord Kippun sah blass und hager aus. Er trug nicht das gewohnte Schwarz, sondern eine dunkle Jacke und eine braune Jeans. Er funkelte Geradon an.
„Was ist das für ein Intrigengespinst? Was bezwecken Sie?“
„Ich erkläre, was passiert ist, Lord Kippun“, sagte Geradon. „Hier herein, bitte.“ Er öffnete die Türen zu einem wunderschönen Wintergarten. Ein Mann in Militärverwaltungsuniform saß hinter einem Schreibtisch und ein Stück entfernt, mit einem Minicomputer auf den Knien, ein junger Mann im Schwarz und Violett der Juristen.
„Geradon!“, sagte Kippun durch zusammengebissene Zähne. „Was soll die Komödie?“
„Keine Komödie“, sagte Geradon sanft. Er entschlüpfte Sadsh, der ihn packen wollte.
„Sie sollten mir gut zuhören. Denn ohne mich löst sich das Problem nun nicht mehr. Die Herren dort drüben sind ein Standesbeamter und ein Notar. Ich habe alles nötigen Formalitäten bereits erledigt.“
Kippuns fasste Geradon an der Kehle.
„Denken Sie an Ihr Vermögen!“, quiekte Geradon.
Kippun ließ ihn los.
„Reden Sie!“, befahl er.
Geradon richtete seine Jacke.
„Sehen Sie, Lord Kippun, Sie haben mir nie richtiges Vertrauen geschenkt. Das war ungerecht. Inzwischen fühle ich mich nicht mehr so gebunden, weil Sie vieles vor mir verheimlichten. Und war ich nicht Ihr Rechtsbeirat?“
„Raus damit!“, herrschte ihn Kippun an. „Was haben Sie gemacht?“
„Ich habe mir einen fähigen
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