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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Schließlich fing er zu kichern an, während Sadsh wünschte, er könnte unter der Bank verschwinden oder sich überhaupt gänzlich in Luft auflösen.
    „Ich glaube“, keuchte Stawosc, „ich hab es bisher versäumt, dir zu gratulieren! Herzliche Glückwünsche also an die junge Dame und den reichen Gockel an Ihrer Seite!“ Er prustete in sein Glas.
    „Sehr witzig“, knurrte Sadsh. „Aber das kann Ärger geben. Meine Vorgesetzten werden meinen, es sei eine ziemlich sonderbare Vorgehensweise, die ich hier an den Tag lege. Ich soll Edelsteinschmuggel auf Dor aufdecken und finde mich kaum zwei Wochen nach meiner Ankunft als Besitzer zahlreicher wertvoller Edelsteine wieder! Nicht zu reden von dem anderen Kram – was war das alles, Niwa? Irgendeine Villa…“
    „Die Villa auf Calderon nebst Grundstück und angrenzendem See. Die Edelsteine sind lediglich die Hochzeitsausstattung, die schon über drei Generationen vom Bräutigam getragen werden. Und ein standesgemäßes Raumfahrzeug war ja nun beinahe selbstverständlich.“
    „Da steht, das Ding hätte Besatzung!“
    „Natürlich“, sagte Niwa von oben herab. „Willst du etwa versuchen, einen Silver-Cruiser mit deinen zwei Händen zu steuern? Das Schiff hat eine ständige Besatzung von 28 Leuten. Neun davon sind Brücken-Besatzung: drei Wachen in 24 Stunden.“
    Stawosc kicherte schon wieder.
    „Hey, Captain!“, sagte er.
    „Captain ist Vertiger Abram“, korrigierte Niwa. „Ellys ist jetzt der Eigner des Schiffes.“
    Stawosc erlitt einen weiteren Heiterkeitsausbruch.
    „Ich muss dir recht geben“, sagte er nach einem Schluck Feuervogel . „Das werden einige Leute ganz schön komisch finden. Wie viel, sagten Sie, kriegt er in bar?“
    „Nur 100 000 Gedon-Einheiten“, sagte Niwa entschuldigend. „Da Vaters Vermögen ja offiziell nicht existiert, muss die Summe aus meinen Einkünften deklariert werden und mehr hätte unglaubwürdig gewirkt. Die Gütergemeinschaft hat mein Vater natürlich streichen lassen. Das würde zu kompliziert.“
    Stawosc nickte mit Tränen in den Augen.
    „Verdammt wenig, mein Junge!“, sagte er zu Sadsh, der seinen Cocktail viel zu schnell trank. „Und viel zu viel. Ich habe dich ja nicht gefragt, warum du denn nun geheiratet hast. Ich fand es jedenfalls ziemlich plötzlich. Und andere werden es noch plötzlicher finden. Die werden sich fragen, was du über deinen Schwiegerpapa weißt, dass er gezwungen war, dir per Heirat ein Vermögen zuzuschanzen. – Und dann auch noch so rasch. Eine Villa, ein Raumschiff, Edelsteine und 100 000 bar auf die Kralle. Ganz ehrlich: Das sieht nach einer besonders gründlichen Form der Bestechung aus!“
    „War's aber nicht!“, fauchte Sadsh. „Und ich werde mich weigern, dieses Zeug anzunehmen!“
    „Wirst du nicht!“, sagte Niwa streng. „Es könnte sein, dass du das alles noch brauchst. Außerdem würde es ohnehin niemand glauben, egal, was du beteuerst. Du hast in die bessere Gesellschaft eingeheiratet und ganz gleich, wie sehr du versicherst, du hättest keine Ambitionen, man wird das Gegenteil annehmen.“
    Sadsh verbarg das Gesicht hinter dem Vertragstext.
    „Ich habe bisher nicht ordentlich nachgedacht“, sagte Stawosc. „Aber die Sache ist ernst. Ich schlage vor, du schickst morgen früh eine Eilnachricht nach Del, in der du deinen Austritt aus den Streitkräften erklärst. Als Invador darfst du jederzeit ausscheiden. Wenn du es nicht schnell machst, hängen sie dir ein Disziplinarverfahren an! Du hast nicht nur Freunde. Und diese anderen werden eine Untersuchung deiner Vorgehensweise auf Dor fordern. Kippun ist ein verurteilter Despot, dessen Vermögen man nie komplett sicherstellen konnte…“
    „Achten Sie bitte auf Ihre Formulierungen, Securivisor“, sagte Niwa.
    „Ich sage nur, was gewisse Leute sagen werden. Sie werden sagen: Der Junge wurde hergeschickt, um dem Edelsteinschmuggel einen Riegl vorzuschieben und was macht er hier? Er heiratet die minderjährige Tochter eines Mannes, dessen politische Ansichten er doch wohl nicht teilt, kriegt im selben Aufwasch den… äh, Po vergoldet, und wenn jemand noch tiefer bohrt, dann kommt er mit der Flexorett-Geschichte und dann bist du dran, mein Freund! Denk mal an diese Zahlung, die ich nachvollzogen habe – dieses Bestechungsgeld, mit dem dein jetziger Schwiegervater dafür gesorgt hat, dass du den Fall übertragen bekamst. Wenn ich das herausgefunden habe, dann kann es auch jemand anderer. Und wie sieht das dann

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