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Acht Augen sehen mehr als vier

Acht Augen sehen mehr als vier

Titel: Acht Augen sehen mehr als vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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dorthin, wo sie es nicht vermutet. Nervös tänzelt die Hündin auf der Stelle. Sie muss noch eine Menge lernen, aber ich mag Princess trotzdem.
    Laura hat die Tür zum Gartenhaus aufgeschlossen. Finn und Emily verschwinden sofort im Inneren.
    Neugierig gucke ich in den kleinen Raum. Es riecht ein wenig muffelig, aber auch gut nach Kiefernholz. Aber wie es aussieht!
    Neben einem runden Tisch stehen zwei Rattansessel. In einem sitzt ein babygroßer Teddy. Er hat einen himmelblauen Strampelanzug an und einen Schnuller umgehängt. Seine Ohren gucken unter einer Babymütze hervor. Auf dem Tisch stapeln sich Bücher, CD s und Girlie-Zeitschriften. Ein abartiger Puppenkopf mit Lockenwicklern grinst uns an. Auf dem Sofa in der Ecke sitzen mindestens fünfzig Puppen, große und kleine. An den Fenstern sind rosafarbene Rüschenvorhänge angebracht. Und überall hängen Faschingskostüme und grelle Glitzerklamotten herum. Was machen die Mädels hier bloß? Model spielen, Musik hören, fernsehen? CD -Player und super Lautsprecherboxen, Flachbildschirm mit Receiver, DVD -Player, alles da. Lauras Gartenhaus ist technisch voll ausgerüstet.
    Aber sonst ist hier nix für Jungs. Da müsste man erst mal den Mädchenkram entsorgen. Ich schnuppere in der Kochecke herum, in der sich Teetassen mit Blümchenmuster stapeln. Auf einem Kuchenteller liegen Kekse und Pralinen. Mein Magen fühlt sich plötzlich hohl an, obwohl ich von Antonio gut verpflegt worden bin. „Darf ich?“
    „Na, klar!“ Laura drückt mir den Teller in die Hand.
    Während ich futtere, schaut Finn sich neugierig um und fischt aus dem Krempel eine Ausgabe der Stadtteilzeitung HINGUCKER .
    „Hast du das gelesen, Laura?“ Er tippt auf die Rubrik mit dem Polizeistern in der Spalte Blaulicht .
    „Nö, was steht da?“ Auch Emily und ich werden neugierig.
    „Transporter geklaut“, liest Emily vor und Laura nimmt ihr das Blatt aus der Hand.
    „Wie? Ach, das ist ja blöd! Nichts über meine geraubte Tasche.“
    „Gib mal!“ Finn schüttelt ärgerlich seine Locken. „Gegen 01:15 Uhr drangen bislang Unbekannte durch ein Fenster in den Bürocontainer der Firma B&S ein. Dort entwendeten sie die Fahrzeugschlüssel eines Transporters und entfernten sich mit dem Fahrzeug vom Firmengelände. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen weißen Fiat Ducato mit dem Kennzeichen …“
    „Ja und? Geht mich nichts an“, quengelt Laura.
    Aber Finn ist in seinem Element. „Mir klingt das verdächtig nach Hubys Bande!“, behauptet er. „Warum wäre der Typ denn sonst vor der Polizei geflüchtet?“
    „Der ist weggelaufen, weil er den Streit mit Wolli und mir angefangen hat“, sage ich mit vollem Mund. „Und wie kommst du darauf, dass er eine Diebesbande anführt?“
    „Och, das merkt man doch sofort. Ich sag dir, der Kerl ist total verdächtig“, behauptet Finn.
    „B&S“, sagt Emily langsam. „Ist das nicht das große neue Gartencenter im Industriegebiet?“
    In diesem Augenblick stürmt Princess herein. Sie lässt den Tennisball fallen, schnappt sich dafür den Teddy und springt mit ihrer Beute davon.
    Ich spurte hinterher und wir kämpfen um den Bären. Das tut dem Viech gar nicht gut. Seine Strampelhose reißt.
    „Aus!“, herrsche ich den Sheltie an. Aber Princess gehorcht nicht. Die trainiere ich, aber hallo!
    „Ist ja gut, Princess!“ Lauras Versuch misslingt natürlich erst recht. „Lass los, Princess, bitte“, fleht sie.
    „Schluss jetzt! Aus! Hierher mit dem Teddy!“ Ich zeige auf meine Turnschuhe und spreche leise und drohend. Ich muss es dreimal wiederholen. Dann bringt sie mir das zerfledderte Teil.
    Zum Glück war der Teddy nicht grad Lauras Liebling. „Ab in die Tonne mit ihm!“, sagt sie, setzt ihn aber auf die Treppe. Sie packt Princess, die sich auf meine Füße gelegt hat, im Genick und krault sie. Dann hockt sie sich neben mich.
    „Du, Milan, hättest du nicht Lust, sie in den nächsten drei Wochen auszuführen? Wir fliegen doch nach Florida.“
    „Ich dachte, das macht Emily?“, wundere ich mich.
    „Anfangs schon“, sagt Laura. „Aber ihre Eltern erlauben nicht, dass sie allein zu Hause bleibt. Sie ist fast eine Woche lang weg, und dann muss sich jemand anders um Princess kümmern. Papas Sekretär und unsere Putzfrau füttern sie und lassen sie auch in den Garten. Aber die können nicht mit ihr laufen und spielen. Und das brauchen Shelties dringend.“
    „Wann genau fahrt ihr weg? Ich will Antonio noch bis Sonntag helfen.“
    „Das

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