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Acht cropped

Acht cropped

Titel: Acht cropped Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Berti
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er sich damals nicht von seiner Frau getrennt hatte. So hatte er wenigstens keine Ehe auf dem Gewissen und tat auch niemandem weh, weil de facto keiner etwas von ihrer Affäre wusste.
    Wie ein Blitz schlug die Erkenntnis bei ihm ein, dass Cordula allen nur Schmerz und Kummer bereiten würde, wenn sie Daniel und Sonja von seiner Affäre mit Andreas erzählte. Alleine schon aus diesem Grunde musste er auf ihre Bedingung eingehen.
    Verdammt noch mal, da hatte sie letztendlich sogar recht mit ihrer Meinung, dass es für alle das Beste sei. Aber trotzdem hätte er aus freien Stücken diese Entscheidung treffen müssen und nicht, weil er dazu gezwungen wurde. Das grenzte an Erpressung und würde für immer die Frage offenlassen, ob er sich ohne ihren Druck jemals von Andreas getrennt hätte. Und das hätte er ohne Zweifel über kurz oder lang getan.
    Es ging Marc wesentlich besser, als er die Tür seiner Wohnung aufschloss. Stets war er erleichtert, wenn er eine bewusste Entscheidung getroffen hatte, selbst da sie tief greifende Konsequenzen mit sich bringen würde. Immerhin lag der Weg klar und deutlich vor ihm, er musste ihn nur noch gehen. Und in Bezug auf Cordula hatte er viel dazugelernt. Jetzt, da sie sich i8 Jahre kannten, wurde ihm immer deutlicher, dass ihre Freundschaft eher eine Zweckgemeinschaft gewesen war. Eine gefährliche dazu, schließlich war er von nun an dauerhaft auf ihre Gunst angewiesen und darauf, dass sie ihr Versprechen einhielt und tatsächlich das Geheimnis fair sich bewahren würde.
    Er begann, das Abendessen für Daniel und sich vorzubereiten, als ihm mit einem Male ein anderer Sachverhalt wie Schuppen von den Augen fiel: Was war mit Andreas? Wie würde er ihm klarmachen können, dass es kein weiteres Treffen mehr mit ihm geben würde? Und wie würde er darauf reagieren?
    Daniel kam gestresst bei Marc an. Nachdem er ihm zur Begrüßung einen flüchtigen Kuss gegeben hatte, ging er direkt ins Wohnzimmer und stellte den Fernseher an. Marc wusste, sein Freund benötigte immer erst eine Weile, den Ärger bei der Arbeit hinter sich zu lassen, uni den Feierabend genießen zu können. Ihm selbst ging es ähnlich.
    Gerade heute war er fast froh über die gewohnt knappe Begrüßung. Er ging zurück in die Küche und nahm die Töpfe vom Herd. Die Pasta war al dente, genau wie Daniel sie liebte.
    Sie aßen fast schweigend und sahen dabei die Nachrichten an.
    Danach, als Marc die Teller zusammenstellte und aufräumen wollte, begann sein Freund, ihn zu küssen, und zog ihn an sich. Marc entzog sich seinem Griff und sagte schnell: »Mensch, war das ein Tag. Ich bin noch ganz in Gedanken. Sei mir bitte nicht böse, wenn wir heute nur kuscheln und nicht mehr passiert, okay ?«
    Daniel grinste. »Haben dich die Kollegen mal wieder getriezt? « Er zog Marc zu sich auf die Couch und zog ihm das T-Shirt über den Kopf. »Na, dann hast du dir jetzt eine schöne Rückenmassage verdient, wenn du mir versprichst, dass ich gleich auch eine bekomme. Mein Tag war nämlich die Hölle .« Während er Marc massierte, erzählte er von dem Stress bei der Arbeit. Marc schloss die Augen und genoss die einfühlsamen Berührungen von Daniel. Das Zuhören fiel ihm allerdings schwer. In Gedanken malte er sich schon das Telefongespräch mit Andreas aus.
    In den vergangenen acht Jahren hatten sie nur selten miteinander telefoniert. Aber warum sollten Andreas und Marc auch telefonieren? Zunächst sahen sie sich fast täglich bei der Arbeit auf der Wache, und im Anschluss stellte sich ein wahres Ritual bei ihnen ein, das keiner Absprache mehr bedurfte. Die heimlichen Dienstage konnte ihnen niemand nehmen. Umso überraschter war Andreas, als Marc ihn schon zwei Tage nach ihrem letzten Treffen auf dem Handy anrief.
    »Marc, du? Ich jogge gerade. Kann ich dich gleich ...«
    Marc unterbrach ihn sofort. »Du joggst gerade, das trifft sich gut. Das heißt, du bist allein. Ich muss mit dir reden .«
    Andreas konnte den ernsten, beinahe gehetzten Unterton nicht überhören. Mit einem komischen Gefühl im Magen setzte er sich auf einen Baumstumpf am Wegesrand und wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn, während er zu Marc sagte: »Du hörst dich ziemlich aufgeregt an. Ist irgendwas passiert? Etwas mit Daniel?“
    Andreas hatte im Verlauf der letzten zwei Jahre genug von Daniel erfahren; vom Kennenlernen und Aufeinanderzugehen über die stetig stabiler werdende Partnerschaft, bis hin zu dem Punkt, dass Marc sogar in die Nähe von

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