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Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Titel: Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietmar Bittrich
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Land keine Juwelen?»
    «Nein», antwortete Alexander. «Wir essen täglich ein paar Früchte und etwas Brot, gelegentlich Fleisch, das reicht.»
    «Nun, wenn das stimmt», sprach der weise Perserkönig. «Dann müsste dein Auskommen auch in deiner Heimat zu finden sein!» Alle nickten ob dieser großen Weisheit. «Warum also», forschte der König, «bist du ausgezogen, um so viele Länder zu unterwerfen?»
    «Ach, das ist nur Spaß!», rief Alexander heiter. «Das ist das reine Vergnügen! Sollte das so schwer zu verstehen sein?» Und er nahm die Juwelen an sich, warb damit neue Soldaten an, kaufte bessere Waffen, setzte Dareios ab und war nun auch König von Persien. Und der Ruf schallte lange noch: «Alexander lebe hoch!»

Laotse und der Frieden
    Chinesische Weisheitsgeschichte
    Als im Jahre des Hahns, um die Zeit des Frühlingsfestes, abermals Krieg ausbrach in der Provinz Xi’an, machte sich ihr bedeutendster Weiser, der greise Laotse, auf, das Land zu verlassen und ins südliche Blütenland zu wandern.
    Seine Schüler begleiteten ihn bis an den Shan-Gu-Pass. «Wird es uns Menschen jemals gelingen, Frieden zu schaffen?», fragten sie, als sie an den Schlagbaum der Grenze gelangt waren.
    «Vielleicht», antwortete der Weise. «Aber ihr werdet eher erleben, dass eine Erbse nach oben geworfen wird, sodass sie an der glatten Oberfläche eines an der Decke hängenden Spiegels kleben bleibt, als dass ihr Frieden erleben werdet.»
    «Oha», sagten die Schüler und schauten einander bedeutungsvoll an.
    «Eher wird es euch gelingen, ein Sesamkorn durch die Luft zu werfen und damit genau durch das Öhr einer Nadel zu treffen, als dass ihr erlebt, dass Frieden herrscht zwischen den Menschen», fügte Laotse weise hinzu.
    «Na, das scheint ja ganz schön schwierig zu werden!», sprachen die Schüler untereinander.
    «Stellt euch vor», sprach Laotse weiter, «dass eine blinde Schildkröte in allen Weltmeeren umherschwimmt und ebenso ein hölzerner Ring. Diese blinde Schildkröte kommt alle hundert Jahre nur ein einziges Mal an die Oberfläche, um Luft zu schnappen. Haltet ihr es für möglich, dass sie jemals ihren Kopf durch den hölzernen Ring stecken wird?»
    «Nein», riefen die Schüler. «Dass Schildkröte und Ring in den unermesslichen Weiten irgendwann zur selben Zeit an derselben Stelle sein sollten? Völlig unwahrscheinlich!»
    «Und dieselbe Unwahrscheinlichkeit», sprach Laotse, «besteht dafür, dass einmal Frieden herrscht.»
    «Na, dann gehen wir erst mal was trinken», sprachen die Schüler. «Besten Dank auch und weiterhin gute Reise!»

Prinzessin Diana bei Mutter Teresa
    Aufzeichnung des englischen Hofes
    Eines Tages kam eine echte englische Prinzessin zu Mutter Teresa. Ihr Herz war schwer. «Ach, weise Mutter», seufzte sie, «all meine Kämpfe, all meine Bemühungen haben am Ende doch keinen Nutzen gehabt!» Mutter Teresa runzelte die Stirn: «Am Ende – was soll das heißen? Meinst du das Ende deiner Beharrlichkeit? Bist du bereits am Ende deiner Geduld?»
    Die Prinzessin seufzte: «Ich möchte doch so gern Frieden schaffen und Frieden bewahren!»
    «Dann will ich dir die Geschichte von der Schnecke erzählen», verkündete Mutter Teresa. «An einem grauen Tag der Regenzeit fiel es der Schnecke ein, es müsse doch Besseres zu essen geben als immer nur die welken Salatblätter im Garten. Etwas, das ihr besser schmecken würde. Und so machte sie sich mutig auf den Weg und kroch den Mangobaum empor.»
    «Sie war mutig?», fragte die Prinzessin.
    «Ja, aber sie ging langsam vor, sehr langsam. Die Vögel lachten sie aus. Doch sie kam voran. Einer der Vögel, ein junger mit einem kleinen Schnabel, flog zu ihr und fragte: ‹Was willst du hier, Schnecke? Siehst du nicht, dass der Mangobaum keine Früchte trägt?› – ‹Jetzt trägt er noch keine Früchte›, erwiderte die Schnecke. ‹Aber bis ich oben bin, wird er welche haben!› Und geduldig und beharrlich setzte sie ihren Weg fort. Liebe Diana, verstehst du, was ich damit sagen will?»
    «Nein», antwortete die Prinzessin.
    «Nun», fuhr Mutter Teresa fort. «Die Schnecke kroch weiter, die Mangofrüchte wuchsen heran, und gerade als die Früchte groß und süß waren, hatte die Schnecke sie erreicht! Zu diesem Zeitpunkt war aus dem jungen Vogel mit einem kleinen Schnabel ein kräftiger Vogel mit einem großen Schnabel geworden. ‹Danke, dass du mir entgegengekommen bist›, rief er und fraß die Schnecke auf. Zum Nachtisch aß er eine Mango.»

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