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Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Titel: Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietmar Bittrich
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abstauben. Und wenn du selbst nicht laut werden magst, schaff dir wenigstens einen bösen Hund an!

Der Fluss des Friedens
    Jüdische Legende
    Zu Rabbi Nachman von Breslov kam eines Tages ein junger Talmud-Schüler. Er stellte dem berühmten Rabbi etliche Fragen über Gott und den Seelenfrieden und darüber, warum er trotz Einhaltung der Gebote und vieler Gebete keinen Fortschritt auf dem Weg feststellen konnte.
    Der große Rabbi Nachman schwieg lange und betrachtete den Fluss, der unterhalb der Hütten silbrig dahinströmte. Dann blickte er seinen Schüler milde an und sprach:
    «Wenn du dich für den Weg zu Gottes Frieden entscheidest, befindest du dich auf einem silbrigen Fluss. Du sehnst dich nach der Quelle und versuchst aufwärtszuschwimmen, gegen den Strom. Das ist vergebliche Mühe. Strenge dich nicht an. Bette dich auf deine Friedenssehnsucht und lasse dich mit ihr treiben. Sie wird dich zum Meer tragen. Und du wirst sehen: Der Frieden der Quelle und der Frieden des Meeres sind ein Frieden.»
    Damit erhob sich Rabbi Nachman von Breslov und schritt feierlich von dannen. Der Schüler jedoch blieb noch lange schweigend sitzen. Erst am Abend, als der Rabbi an den Ort der Unterweisung zurückkehrte, war der Schüler verschwunden. Im Fluss trieb unterdessen eine Leiche zum Meer.
    «Dem Nächsten», sprach der Rabbi nachdenklich, «werde ich vielleicht raten, vorher noch schwimmen zu lernen. Obwohl – so ist es vielleicht der schnellste Weg zum Frieden.»

Das heilige Licht
    Orientalische Legende
    Ein Mann hatte gehört, an einem fernen Ort in Persien brenne seit Ewigkeiten eine heilige Flamme. Und er machte sich auf eine mühselige Wallfahrt, um von diesem Licht etwas nach Hause zu holen. «Wenn ich dieses Licht hüte», sprach er zu seiner Frau, «haben wir Schutz und Gnade gefunden.»
    Er gelangte nach Persien. Er kam an den heiligen Ort. Und die Hüter der Flamme ließen ihn sein Licht anzünden. Froh machte er sich auf den langen Heimweg und hegte und schützte und bewahrte sein Licht.
    Unterwegs kam er durch eine kalte Gegend. Ein Frierender begegnete ihm, der bat ihn um die Kraft des Feuers, damit er ein wenig Holz anzünden könne. Zuerst wollte der Pilger die heilige Flamme nicht für eine so weltliche Angelegenheit hergeben. Dann aber gab er seinem Herzen einen Stoß, und der Frierende konnte ein wenig Holz anzünden und dankte ihm.
    Kaum war der Mann ein wenig weitergewandert, geriet er in einen schlimmen Sturm. Sosehr er auch sein Licht zu schützen strebte, die Flamme erlosch. Und nun erinnerte er sich an den armen frierenden Mann, mit dem er sein Licht geteilt hatte! Den weiten Weg nach Persien hätte er nicht noch einmal zurücklegen können, aber zu dem anderen, dem er geholfen hatte, waren es nur wenige Meilen.
    Was soll ich euch sagen? Dem ehemals Frierenden war mittlerweile warm geworden, und er hatte Freunde versammelt, die aßen und tranken um sein Feuer und sangen und feierten! Als sie den Mann sahen, der da aus der Dunkelheit auf sie zuschritt und zaghaft um Feuer bat, verprügelten sie ihn und jagten ihn in die eisige Finsternis.
    Wenn du ein wenig Feuer hast, oh Wanderer, behalte es für dich.

Die Unzufriedenheit auf Wanderschaft
    Thailändisches Märchen
    Es war einmal eine junge Unzufriedenheit, die machte sich auf die Wanderschaft, um zu sehen, ob sie nicht jemanden fände, bei dem sie wohnen und wachsen könnte. Auf dem Weg traf sie ein Stirnrunzeln, das auch gern größer werden wollte. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und zogen gemeinsam weiter. Sie waren nicht weit gegangen, da begegneten ihnen zwei kräftige Sorgenfalten. Die fragten, wohin die Reise ginge, und wanderten gleich mit.
    Bald gelangten sie auf eine grüne Wiese, und im Gras sahen die vier Freunde ein frisches junges Mädchen. Das lag friedlich auf einer Decke, blinzelte in die Sonne und sah so recht glücklich aus.
    Die vier nickten einander zu und schauten, ob das junge Mädchen noch Platz für sie hätte. Aber ja! Lautlos krochen ihm die beiden Sorgenfalten unter die Augen, das Runzeln machte sich auf der Stirn breit, und die Unzufriedenheit nistete in den Mundwinkeln und zog sie herunter.
    Da ward dem jungen Mädchen ganz fröstelig zumute, und es wurde unruhig. Bang erhob es sich und merkte auf einmal, dass es völlig allein war. Die Sonne hatte sich hinter Wolken verborgen. Donner grollte. Ängstlich eilte es nach Hause. Jeder Mensch, dem es begegnete, kam ihm bedrohlich vor. Doch es vermochte jeden

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