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Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Titel: Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietmar Bittrich
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Herz.
    So viele kommen ohnehin zur Geburtstagsfete? Okay! Dann ist jetzt statt Rallye etwas viel Originelleres dran: Aussitzen. Ziviler Ungehorsam. Zum Beispiel vor einer US-Airbase (Protest gegen allgemeine Kriegstreiberei) oder vor einem Ausländeramt (gegen menschenverachtende Abschiebepraxis).
    Das Ziel: die Polizei aufmerksam machen. Zum Verlassen des Platzes aufgefordert werden. Trotzdem sitzen bleiben. Die erste Räumungsdrohung abwarten. Und sitzen bleiben. Zweite Räumungsdrohung abwarten. Wiederum sitzen bleiben. Dritte Räumungsdrohung. Und dem Anmarsch der Polizisten ins Auge sehen. Und auf ihr Zupacken gefasst sein.
    Jetzt wegtragen lassen. Aber wie? Knie anwinkeln – das macht es den Polizisten zwar leicht, man selbst allerdings kommt schmerzlos davon. Oder völlig entspannen – das verdoppelt für die Polizisten das gefühlte Gewicht. Sie müssen dann zerren und schleifen. Doch das kann dem Sitzblockierer wehtun, besonders auf Kopfsteinpflaster.
    Manchmal merkt die Polizei zunächst nichts oder will nichts merken. Dann kann das Ausharren fünf, sechs Stunden in Anspruch nehmen. Für solche Fälle ist es gut, einen Rucksack voll warmer Sachen dabeizuhaben, nebst inspirierenden Getränken und belegten Broten samt einem gutgefütterten Schlafsack. Dazu den Personalausweis für die Verhaftung. Und eine Zahnbürste für eine abenteuerliche Nacht in der Zelle.
    Ach, übrigens: Wegtragen wird mit zwanzig Euro in Rechnung gestellt, die Fahrt im Polizeibus kostet dreißig Euro. Viel. Aber nicht zu viel für eine abgefahrene Party und für das Gefühl, am Ende wirklich dazuzugehören: zu den echten guten Menschen!
    Schimpansen zum Frieden überreden
    Wenn es den Menschen mit ihren Gewaltvideos und missglückten Sozialisationen nicht gelingt, kann es wenigstens den Menschenaffen gelingen? Ein Leben ohne Gewalt zu führen? Ein Leben in Frieden?
    Nein, klappt nicht. Schimpansen, fanden Anthropologen jetzt heraus, verhalten sich genauso scheußlich. Sie gehen in Banden auf Patrouille. Erstens, um nach Eindringlingen Ausschau zu halten und sie aus dem Revier zu vertreiben. Und zweitens, falls keine Eindringlinge zu finden sind, um selbst in fremdes Gebiet vorzudringen, Nachbarn anzugreifen und sie bis auf den Tod zu bekämpfen.
    Warum nur? Die Wissenschaftler von der University of Michigan und der Yale University, die dieses Verhalten in einer fünfjährigen Studie dokumentierten, können es nicht erklären. Sie beobachteten, wie Affen Cliquen bilden, wie sie sich zu Kontrollgängen aufmachen und wie sie – sobald sie sich in der Überzahl wähnen – grundlos eine Attacke auf die Nachbarn starten.
    Diese Patrouillen und der Krieg mit Nachbarn seien ein wichtiger Bestandteil des sozialen Affenlebens, notierten die Forscher. «Vielleicht einfach deshalb, weil sie aus den Attacken ein Gefühl der Stärke ziehen.»
    Na ja. Die Grand Old Lady der Schimpansen-Forschung, Jane Goodall, mag das nicht hören. Sie lebte jahrelang mit Schimpansen und fühlte sich als ebenbürtiges Sippenmitglied akzeptiert. «Man kann Schimpansen zum Frieden bewegen», erklärte sie nun in London. «Man muss es nur versuchen. Zweifellos kann man daraus für die Friedensarbeit bei Menschen etwas lernen!»
    Na, dann versuchen wir das doch mal! Erziehen wir Menschenaffen zu Gutmenschenaffen! Und das wäre natürlich erst der Anfang der Vertreibung der Gewalt aus der Tierwelt. Wer hat Lust?

Sieben böse Geschichten für Friedens-Gutmenschen
    Die folgenden Geschichten eignen sich für alle Friedensfreunde unter unseren Bekannten und Verwandten. Sogar für Tante Stefanie. Anfangs wird sie beim Zuhören wohlmeinend mit dem Kopf nicken. Aber nur am Anfang. Denn die Geschichten nehmen eine boshafte Wendung. Man könnte sie glatt unverschämt nennen.

Wie Alexander Persien eroberte
    Griechische Sage
    Der griechische Feldherr Alexander hatte in vielen Eroberungszügen die Grenzen seines Reiches immer weiter ausgedehnt. Schließlich gelangte er an die Grenzen Persiens, des größten und friedlichsten Landes der Erde. Dessen Herrscher Dareios bat Alexander zu einem prächtigen Staatsbankett. Doch statt knuspriger Braten und saftiger Früchte ließ der Perserkönig seinem Gast eine Schale voller Perlen und Edelsteine servieren. «Guten Appetit!», wünschte er.
    «Nanu!», rief Alexander verwundert. «Perlen und Edelsteine kann man doch nicht essen!»
    «Ach, tatsächlich?», entgegnete der weise Perserkönig. «Das erstaunt mich. Isst man denn in deinem

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