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Achtung Klappe

Achtung Klappe

Titel: Achtung Klappe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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kombiniere ich wie folgt:
    Da Jokora keinerlei Grund hatte, mir ein Schlägerkommando auf den Hals zu schicken, muß also jemand anders dahinterstecken. Da die Schläger andererseits aus Jokoras Haus kamen, muß sich während meines Besuchs in seinem Laden jemand bei ihm befunden haben, der mich kannte und — der sein Mütchen an mir kühlen wollte.“
    „Masseritz!“ entfuhr es Schulz, und in seinen Augen begann Hoffnung zu keimen.
    „Ich glaube nicht, daß er sich dort noch aufhält, aber ich bin sicher, daß uns Jokora verraten wird, wo Masseritz untergetaucht ist.“
    Man sah, wie eingespielt das Team Beißer-Schulz war. Sie benötigten kaum zehn Minuten für einen genauen Einsatzplan und für die Verständigung der in Frage kommenden Streifenwagen.
    „Fahren Sie mit uns, oder reisen Sie per Taxi?“ Schulz grinste diesmal echt. Die Hoffnung, Masseritz auf die Spur zu kommen, beflügelte seine Laune.
    „Ich fahre mit Blaumichel, der hat erstens Pinsel im Wagen und zweitens echte Trauer über den Verlust der Belohnung. Es wird ihn aufmuntern zu hören, daß noch nicht alles verloren sein muß.“
    1 Uhr 20 war das Haus in der Malvenheimer Landstraße von insgesamt zwölf Beamten umstellt. Während sich Schulz und Beißer im Eingang zum Laden versteckten, drückte ich auf die Klingel. Zweimal kurz, zweimal lang.
    Fünf Sekunden...
    Zehn Sekunden...
    Zwanzig Sekunden vergingen.
    Keinerlei Reaktion. Nichts deutete darauf hin, daß jemand das Klingeln zur Kenntnis genommen hatte. Oder aber man tat nur so.
    Ich wiederholte das Knöpfchendrücken. Diesmal ließ ich den Finger länger drauf.
    Von irgendwoher im Haus hörte ich ein dumpfes poltriges Geräusch, dann wurde ein Fenster aufgerissen.
    „Was ist los?“ fragte eine verschlafene weibliche Stimme. Ich erkannte sie sofort wieder. Die Frau aus dem Laden.
    Langsam schob ich ein Stück Kopf um die Hauseingangsecke und rief leise zischend nach oben:
    „Ist Jokora da?“
    „Wer sind Sie?“
    „Ich möchte aus Sicherheitsgründen hier im Schatten bleiben. Masseritz schickt mich. Ich habe eine Nachricht für Jokora!“ flüsterte ich erneut nach oben und wedelte dabei mit einem Briefumschlag.
    „Ich sag’s meinem Mann, warten Sie!“
    Das Fenster wurde geschlossen.
    Fast drei Minuten vergingen, bevor ich hörte, wie sich jemand im Dunkeln der Haustür näherte. Ein Schlüssel drehte sich im Schloß, das leise Quietschen der Haustür, das ich schon so oft an diesem Abend gehört hatte, erklang, und ich stand Jokora gegenüber.
    Er steckte in einem Bademantel, unter dem die gestreiften Hosenbeine seiner Pyjamahose hervorschauten.
    Er hielt mir die Hand entgegen. „Sie kommen von Bert.. Jokora stutzte, hielt mitten im Wort inne und starrte mich mißtrauisch an.
    „Ja, ich komme von Berthold Masseritz. Glauben Sie mir das nicht?“
    Ich sah, wie es in seinem Kopf arbeitete. Wie er sich mühte, hinter meine Identität und den Grund meines Auftauchens zu kommen. Ahnte er, wer ich war? Ahnte er, daß ich eigentlich gar nicht hierher gehörte, sondern... ins Krankenhaus?
    Jetzt... jetzt schien es bei ihm zu dämmern. Irgendwo in seinem Gedächtnis flog eine Tür auf. Ich fühlte mehr, als ich es sah, daß er sich bereit machte zu einem Sprung nach hinten.
    „Ich glaube, daß es sich hier um einen Irrtum handelt. Ich kenne keinen Masseritz.“ Das war der Augenblick...
    Doch bevor er auch die zweite Körperhälfte hinter die Tür bringen konnte, sah er ins freundliche Gesicht meiner Kunigunde.
    Er erstarrte wie flüssiges Blei im kalten Wasser, nur daß er nicht zischte.
    Wie hypnotisiert fixierte er die Öffnung meines Zigarrenanzünders.
    Ich ging mit meiner Stimme in die Kälteregion.
    „Sie sind für mich ebenso schuldig wie Masseritz!“ sagte ich und erfreute mich nicht nur an dem eisigen Klirren meines Organs, sondern auch an der Reaktion, die das Klirren auslöste. Jokora mußte sich an der Haustür abstützen, so war ihm der Schrecken in die Glieder gefahren.
    „Rippe um Rippe, Naht um Naht!“ sagte ich in leichter Abwandlung der Bibelzeilen. „Ihr Pech, daß Ihre Schläger den Falschen erwischt haben!“
    „Es waren nicht meine Schläger, Herr Pfiff!“
    Fein, wie er meinen Namen aussprach. So richtig mit mehreren Efs. Ich ließ Kunigunde wandern. Ihr Lauf zeigte jetzt zur Abwechslung auf sein linkes Ohr.
    „Es waren nicht Ihre Schläger?“ wiederholte ich seinen Protest.
    „Nein!“
    „Wessen dann?“

    „Es waren Masseritz’ Leute.“
    „Und

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