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Achtung - sexy Boss!

Achtung - sexy Boss!

Titel: Achtung - sexy Boss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blake
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aus dem Radio.
    Seine Tante? Nein. Die falsche Küche.
    Die Frau drehte sich um. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber das musste er auch gar nicht. Als sie ihn erblickte, schien sich ihr ganzer Körper zu verkrampfen. Da war es wieder, das Gefühl der Zurückweisung, und er wusste nun genau, wer sie war.
    Es war seine Mutter. Seine Mutter, die ihm wortlos zu verstehen gab, dass sie jung schwanger geworden war und Bradleys Vater sie in dem Moment im Stich gelassen hatte, als er es erfuhr. Es war alleine Bradleys Schuld, dass ihr Leben nicht nach Plan verlaufen war.
    „Nein, nein, nein!“, rief seine innere Stimme.
    Er kehrte in die Gegenwart zurück und sah Hannah in ihren engen Caprihosen, den sexy Stilettos und dem schulterlangen Haar. Auch sie schien gedankenverloren.
    Als er sie betrachtete, verblassten die Erinnerungen wie ein böser Spuk. Sie war es, die er jetzt brauchte.
    „Geht es dir gut?“, fragte er und legte eine Hand auf ihren Arm. Ihre Wärme löschte auch die letzten Erinnerungen in ihm aus.
    Er wanderte mit der Hand ihren Arm entlang bis hin zu ihrer sinnlichen Taille.
    Bei der Berührung sah sie ihn an. Ihre Wangen waren rosig. Ihre Augen glänzten. Ihr verwirrter Blick war fragend auf ihn gerichtet.
    Erwartungsvoll.
    Er verspürte lustvollste Erregung. Das Gefühl war so intensiv, dass er nur dastehen und es über sich ergehen lassen konnte. Die Alternative wäre gewesen, Hannah wie ein Höhlenmensch über die Schulter zu werfen und in ihr Zimmer zurückzutragen. In ihr gemeinsames Zimmer.
    Ein neuer Song begann. Hannah blinzelte, wie aus einer Trance erwacht. Aufgeregt deutete sie in Richtung der Karaokebühne und schrie gegen die Lautsprecher an: „Ist das da drüben meine Mutter?“
    Ihre Mutter?
    „Du meinst die Frau, die gerade singt?“
    Hannah nickte heftig.
    Tatsächlich sah man durch den schemenhaften Nebel Hannahs Mutter auf der Bühne stehen. Sie schmetterte einen Klassiker von Cliff Richard, bewegte im Takt dazu die Hüften und winkte der jubelnden Menge zu. Plötzlich trat ein Mann zu ihr auf die Bühne, der jung genug war, um Hannahs Bruder zu sein. Doch an der Art, wie sie zusammen in das Mikrofon schmachteten, erkannte Bradley, dass sie definitiv nicht verwandt waren.
    „Ja, das muss sie sein“, erwiderte er und behielt den letzten Teil für sich.
    Die verschlossene still anklagende Frau aus seiner Erinnerung und Hannahs quirlige Mutter hätten nicht unterschiedlicher sein können. Trotzdem waren beide weit davon entfernt, vorbildliche Mütter zu sein.
    Bradley rückte näher, um Hannah mit seinem Körper zu schützen. Als sie keinen Widerstand leistete, legte er ihr den Arm enger um die Taille und zog sie so nahe an sich heran, dass er mit jedem Atemzug den Duft ihres sinnlichen Parfums einatmete. Ihre Kurven schmiegten sich so verführerisch an seinen Körper, dass er seine Erregung kaum unterdrücken konnte.
    Wer spielte hier mit wem?
    „Komm, Kleines“, rief er in den Lärm, „wir holen Drinks.“
    Sie hatten sich keine zwei Schritte entfernt, als eine Gruppe von Leuten sie aufhielt und Hannah von Bradley wegriss. Plötzliche Kälte stieg dort auf, wo er zuvor Hannahs sinnliche Wärme gespürt hatte.
    Hannah wurde von den Anwesenden herzlich umarmt. Sie hatte nicht übertrieben: Ihr Nacktauftritt auf der Main Street war unvergessen geblieben.
    Ihren entschuldigenden Blick beantwortete Bradley mit einem ermunternden Lächeln. Es war eine neue Erfahrung für ihn, dass auch andere Menschen belästigt wurden.
    Er mochte nicht im Zentrum einer Aufmerksamkeit stehen, die er nicht verdient hatte. Hannah dagegen schien das Bad in der Menge zu lieben.
    Völlig unerwartet verspürte er Neid.
    Es hatte ihn nie gestört, dass keiner der Menschen, die ihn bei sich aufnahmen, sich je wieder nach ihm erkundigt hatte. Selbst dann nicht, als er schon eine gewisse Berühmtheit erlangt hatte. Im Grunde genommen war er sogar erleichtert. Er hasste Heuchelei.
    Doch Hannah, die errötend und lachend die Gemeinschaft vertrauter Menschen genoss, zeigte ihm, dass es auch anders ging. Er hatte sich das Gefühl nie gestattet – das Gefühl, dazuzugehören.
    Davor war sie also davongelaufen. Aber sie konnte es zurückhaben, wenn sie wieder nach Hause zurückkehrte.
    Um das Ganze noch zu verdeutlichen, stieß Elyse unvermittelt zu der Menge, riss Hannah aus dem Getümmel und zog sie wieder in Bradleys Nähe.
    „Ich möchte dir jemanden vorstellen“, schrie sie gegen den Lärm an. Sie schob

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