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Achtung - sexy Boss!

Achtung - sexy Boss!

Titel: Achtung - sexy Boss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blake
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sang das Lied, das ihre Töchter an ihren verstorbenen Vater erinnerte. Und sie sang es mit einem anderen Mann.
    Unbändige Wut stieg in ihm auf.
    Er wollte Hannah etwas sagen … doch was? Dass er ihre Enttäuschung nachvollziehen konnte? Dass man nur überleben konnte, wenn man sich vor der Außenwelt verschloss?
    Nein, er konnte es ihr nicht sagen. Noch nicht einmal jetzt, wo sie fast vor ihm zusammenbrach.
    Dann murmelte Hannah mit leiser Stimme: „Verdammt, kann sie nicht jemand daran erinnern, dass ihre Tochter heute heiratet und dies nicht der Ort ist, um ihren nächsten Exehemann aufzureißen?“
    Er spürte, wie sich riesige kalte Hände auf ihn legten und ihm den Brustkorb einquetschten.
    Dann trat er zurück und klatschte laut in die Hände. „Wer möchte einen Drink? Die Runde geht an mich.“
    „Die Getränke sind heute umsonst, Dummerchen“, sagte Elyse.
    „Umso besser. Was nimmt die Braut?“
    „Black Russian.“
    „Hervorragend. Bier für mich. Boston Sour für Hannah.“
    „Hey, das war Dads Lieblingsdrink“, meinte Elyse.
    Bradley sah Hannah an. Mit einem tiefen Seufzer wandte diese sich wieder der Unterhaltung zu. „Mein Vater hatte einen hervorragenden Geschmack – bis auf gelegentliche Ausrutscher.“
    Ihre Augen trafen sich, und ein warmes Flackern lebte darin auf. Bradley hielt ihrem Blick stand, als er fragte: „Roger, dein Lieblingsdrink …?“
    „Für einen Tequila Slammer würde ich einen Mord begehen“, antwortete Roger.
    Die Wärme in Hannahs Augen leuchtete hell auf, als sie ein Lachen unterdrückte. Zurück blieb ein bezauberndes Lächeln. Bradley musste zurücklächeln.
    „Nun, Roger, während du auf deinen Tequila Slammer wartest, solltest du Hannah nach ihrem Nacktauftritt auf der Main Street fragen. Ein Klassiker.“
    Hannahs Lächeln verschwand. Sie sah ihn mit geschürzten Lippen und leuchtenden Augen an. Dann schüttelte sie langsam den Kopf – eine deutliche Warnung vor kommenden Vergeltungsschlägen.
    Voller Vorfreude drehte er sich um und ging zur Bar.
    Das Leben steckt doch voller Überraschungen.
    Es war kaum einen Tag her, dass ihn Hannahs Erzählungen von einer Familienhochzeit und einem wilden Wochenende auf ihrer geliebten Heimatinsel so verstört hatten, dass er deswegen einen viertägigen Forschungstrip organisierte.
    Es war ein guter Schachzug gewesen. Und eine wunderbare Möglichkeit, Hannah zu überwachen. Denn er würde es nicht ertragen, sie jetzt zu verlieren.
    Die Forschungsreisen nach Argentinien und Neuseeland waren in Planung. Und jetzt gab es das Tasmanienprojekt. Er hatte keine Zeit, sich an ein neues Gesicht zu gewöhnen.
    Er fand einen Platz an der Bar und bemerkte, dass er einen Kopf größer war als alle anderen Besucher. Obwohl er in der dritten Reihe stand, wurde eine gelangweilte Bardame sofort auf ihn aufmerksam. Sie wurde plötzlich munter, ordnete ihr Haar, lächelte und hatte nur noch Augen für ihn.
    Er rief seine Bestellung und teilte ihr lautlos seine Zimmernummer für die Rechnung mit. Sie tat so, als ob sie die Nummer auf ihrer Hand notieren würde. Vielleicht tat sie auch nicht nur so. Sie war hübsch. Interessiert. Und lebte weit entfernt. Trotzdem spürte er kein Knistern. Eigenartig …
    Während er auf die Getränke wartete, dachte er an Hannah.
    Es konnte frustrierend sein, einen Angestellten einzuarbeiten. Doch mit Hannah wehte vom ersten Tag an ein frischer Wind in seinem Büro. Nur sie konnte mit Bradley umgehen, und ihre Fröhlichkeit machte sie bei allen beliebt. Er hätte zwar nichts dagegen, wenn sie etwas unterwürfiger würde. Doch alles in allem war er glücklich, sie in seiner Nähe zu haben.
    Er wusste aber auch, dass nichts im Leben von Dauer war. Eines Tages würde Hannah weggehen, denn jeder war sich selbst der Nächste. Das lag in der Natur der Dinge.
    Im Moment sah es aber so aus, als ob sie erst einmal bei ihm bleiben würde. Hannah vermisste ganz sicher nicht ihre Mutter. Und der dümmliche Trauzeuge machte Bradley schon gar keine Angst.
    Eine Frauenstimme rief seine Zimmernummer aus. Er nahm die Getränke entgegen. Die Barfrau sah ihm tief in die Augen und gestattete ihm einen Blick in ihren Ausschnitt. Er lächelte anerkennend, ließ es aber dabei bewenden. Es gab keinen Grund, die Hoffnung des Mädchens noch anzufachen.
    Als pflichtbewusster Mann musste er seine Assistentin davon abhalten, vom Pfad der Tugend abzukommen.
    Bradley hörte Hannahs vertrautes Lachen. Er drehte sich um. Sie unterhielt

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