Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
Vom Netzwerk:
fliegen wie Michael und ist fast so schnell wie Mollie. Warum hat er all diese Fähigkeiten, während ihr höchstens eine oder zwei habt?«
    »Warum wartet er dann überhaupt?«, fragte Mollie. »Warum schnappt er uns nicht, wenn wir noch klein sind, so wie Rose?«
    Darüber hatte Daniel bisher nicht nachgedacht. Überraschenderweise lieferte Rohan die Antwort. »Tja, falls das, was Daniel sagt, stimmt, will er vielleicht, dass die Kräfte, die er stiehlt, schon stark sind. Er wartet so lange, bis die Fähigkeiten – sagen wir mal – ausgereift sind, handelt aber, bevor sie zur Bedrohung werden.«
    Mollie warf Rohan einen Blick zu, als wollte sie ihn erdolchen.
    »Falls«, sagte er und warf die Hände in die Luft. »Ich sagte falls !«
    »Mollie, ich will Eric nicht verurteilen, bevor wir nicht noch weitere Beweise haben. Aber ich will auch nicht, dass wir unvorbereitet sind, wenn der schlimmste Fall eintritt«, sagte Daniel. »Wenn Eric hinter all dem steckt, dann weil er krank ist, und ich möchte versuchen, ihm zu helfen, wenn wir dazu in der Lage sind.«
    Mollie trat gegen einen Kiesel und starrte in den Schmutz. Für einen Moment sah sie wie ein kleines Mädchen aus. Das erinnerte Daniel daran, wie überfordert sie alle waren.
    »Okay«, sagte sie leise. »Was willst du tun?«
    »Nun, zunächst mal hast du recht – wir brauchen mehr Beweise. Wenn wir ihn zur Rede stellen wollen, brauchen wir mehr als Verschwörungstheorien und ein verschwommenes Foto. Wir müssen die fehlenden Ausgaben von »Phantastische Zeiten« finden, die, in denen der Shroud vorkommt. Wenn die in Erics Besitz sind, ist das ein ziemlich starker Anhaltspunkt dafür, dass er nicht ganz ehrlich gewesen ist.«
    »Macht jemand bei einem kleinen Einbruch mit?«, fragte Rohan.
    Die drei standen draußen vor Erics Fenster und versuchten, sich Mut zuzusprechen. Sie bereiteten sich darauf vor, in das Haus eines ihrer besten Freunde einzudringen. Während sie noch zögerten, kam eine streunende Katze mit ihren Jungen unter dem Haus hervor, und ein Wachhund in der Nachbarschaft zerrte an seiner Leine und bellte warnend. Rohan zeigte auf ein altes Auto, das auf der Auffahrt stand.
    »Sieht aus, als wäre jemand zu Hause«, sagte er.
    »Erics Mom«, erwiderte Mollie. »Sie arbeitet die Nacht über in ›Norma’s Grill‹, also schläft sie vielleicht immer noch.«
    Rohan warf Mollie einen besorgten Blick zu.
    »Ist schon o.k.«, sagte sie. »Sie schläft mit Ohrstöpseln.«
    Sie stellten ihre Räder an eine Seite des Hauses und gingen nach hinten, wobei sie darauf achteten, außer Reichweite des bellenden Hundes zu bleiben. Der Hinterhof erinnerte Daniel an ähnliche Hinterhöfe in Philadelphia – er bestand hauptsächlich aus Unkraut und Dreck.
    »Mann«, sagte Rohan und runzelte die Stirn.
    »Sie sind nicht reich, aber es sind anständige Leute«, sagte Mollie. Schon als sie es sagte, verzog sie das Gesicht. Daniel verstand den Kampf, den sie im Innern führte – wenn sie fanden, was sie suchten, würde dies bedeuten, dass Eric doch kein so anständiger Mensch war. Es würde bedeuten, dass er nicht mal derjenige war, den sie zu kennen glaubten. An diesem Vormittag hatte Daniel Mollies gesamte Welt auf den Kopf gestellt.
    »Da«, sagte sie. »Das ist sein Fenster.« Es lag nur wenige Zentimeter über dem Rasen.
    »Er wohnt im Keller?«, fragte Daniel.
    »Es ist nicht so schlecht, wie es sich anhört. Wirst schon sehen.«
    Mollie kniete sich hin und deutete auf einen Riegel, der lose am Rand der Fensterscheibe hing. »Das Schloss ist kaputt, und Eric nutzt das, um sich nachts rauszuschleichen …«
    Sie verstummte plötzlich.
    »So habe ich es nicht gemeint«, sagte sie leise. »Das hörte sich schrecklich an.«
    »Wir wissen, was du meinst«, sagte Rohan. »Uns geht es genauso.«
    Sie nickte, drückte unten gegen das Fenster und öffnete es nach innen.
    Mollie stand auf und klopfte sich den Dreck von den Knien. »Nach dir, Detektiv.«
    Daniel musterte das Fenster argwöhnisch und wünschte, er hätte eine Taschenlampe mitgenommen. Das Sonnenlicht reichte aus, dass er hineinsehen konnte, aber es war trotzdem ziemlich dunkel da unten.
    »Rohan, warum kommst du nicht mit? Und Mollie, du hältst draußen Wache. Eric hat gesagt, er ist im Baumhaus, also, nur für den Fall.«
    »Mach dir keine Sorgen. Beeilt euch einfach.«
    Daniel glitt durch das offene Fenster, gefolgt von Rohan. Beide passten ohne Probleme hindurch. Daniel bemerkte, dass die

Weitere Kostenlose Bücher