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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
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Stimme.
    Matt hörte auf, ihn auf den Arm zu nehmen. „James. Ganz ruhig. Die Dosis ist auf eine Spritze gezogen, aber in diesem Fall musst du sie sowieso oral einnehmen. Mund auf.“
    „Verdammt.“ James warf Matt einen finsteren Blick zu und ließ sich dann die Nanos geben.
    Sie warteten ein paar Minuten. Dann untersuchte Matt ihn noch einmal mit dem Recoder. „Deine Nano-Belastung sinkt.“
    „Gut.“ James klang immer noch ein wenig verärgert. Sie sprachen nicht; Matt ließ nur gelegentlich den Recoder über ihn wandern. Er legte einen Arm um James’ Rücken, um seine Nieren zu überprüfen.
    „James, da ist Blut auf deinem T-Shirt, glaube ich.“ Es war auf den dunklen Allwettersachen nicht immer einfach zu sehen, aber Matt hatte genug Blut gesehen, um es zu erkennen. „Zieh’ dein T-Shirt aus, damit ich es mir anschauen kann.“
    „Ist das ein Anmachspruch?“ James hob eine Augenbraue.
    Offensichtlich war er nicht mehr sauer. Matt grinste. „Nein.“
    James zog sich das T-Shirt über den Kopf.
    Mmmm. Eine gut bemuskelte Brust. Vielleicht hatte er nicht mit Gewichten trainiert, seit er gefangen genommen worden war, aber irgendwas hatte er gemacht. Matts Augen zuckten über die entblößte Haut und machten eine Bestandsaufnahme. James’ Bauchmuskeln zeichneten sich vielleicht nicht mehr ganz so ab wie früher. Es wäre übertrieben, zu sagen, dass er ein Six-Pack hatte, aber er hatte definitiv gute Bauchmuskeln. Seine Schulter- und Brustmuskeln hingegen waren groß und durchtrainiert. Es waren genau die mächtigen, festen Bodybuilder-Muskeln, die Matt mit seinem drahtigen Körperbau nie zustande brachte. Und das hellblonde Haar, das sich zwischen den Brustwarzen ausbreitete und bis zu seinem Bauch hinunter zog, wie ein Weg auf einer Schatzkarte, war eine nette Dreingabe. Matt versank völlig in der Betrachtung von James’ Schlüsselbein und verfolgte es bis zu der Stelle, wo es im Deltamuskel verschwand.
    „Was ist jetzt mit meinem Rücken?“ Matt fuhr auf und drückte den Recoder in James’ Niere, was einen seiner Brustmuskeln zucken ließ. Matt wandte sich schnell ab, um sich wieder in den Griff zu bekommen und ließ den Recoder sinken.
    „Es ist nur ein Kratzer. Ich trage eine Salbe auf.“ Dabei konnte er James’ Haut berühren.
    James’ Haut war wunderbar. Goldbraun, leicht feucht von der Tageshitze und weil sie um ihr Leben gerannt waren. Glatt, aber nicht weich. Irgendwie griffig. Matt versuchte, sich mit seinen Fingern auf die nötigen Stellen zu beschränken, aber gelegentlich bewegte er die Finger, natürlich völlig unabsichtlich, ein wenig darüber hinaus. James hielt absolut still. Wie eingefroren. Matt ließ die Hand sinken. Dann hob er noch einmal den Recoder um seine Finger mit etwas anderem zu beschäftigen, als all diese schöne Haut zu berühren.
    James zog sich schweigend sein T-Shirt wieder an.

    „ B IN ich immer noch befallen?” Er hatte das Gefühl, dass die angespannte Stille schon ewig dauerte. Die Sonne war warm und es war merkwürdig friedlich, trotz der Gefahr.
    „Was? Ach so, die Wanzen. Lass mich kurz den Decoder dekorieren ... haha, den Recoder rekodieren“, murmelte Matt, während seine Finger über den Touch Screen flogen.
    „Du findest dich ziemlich witzig, oder?“ Matt war witzig, auf eine niedliche Art. Auf eine niedliche, freche Art.
    Matts Finger hielten einen Moment inne, nahmen ihre Tätigkeit dann wieder auf, bewegten sich aber langsamer und vorsichtiger. „Ja, schon. Ein bisschen Spaß muss schließlich sein, findest du nicht?“ Es klang eher neugierig als sonst irgendwas, vielleicht mit einem kleinen Beiklang von Rechtfertigung.
    „Ja, ich schätze ich trage da nicht so viel bei. Ich bin nicht gerade Mr. Scherzhaft.“
    Jetzt sah Matt auf. Er versteckte seine blauen Augen wieder unter seinen Wimpern. Wahrscheinlich unabsichtlich, dachte James.
    „Du hattest nicht viel Grund zum Scherzen, James.“
    „Du auch nicht.“
    Matt zuckte mit den Achseln und sah wieder auf den Recoder hinunter. „Noch vor drei Tagen lag ich im lieblichen Blauen Oregon am Strand. Ich bin nicht mit einem rosa Dreieck auf der Brust herumgelaufen. Außerdem bist du interessant.“ Sein Blick zuckte hoch und dann wieder runter.
    „Du findest mich interessant?“ Herrje, warum benahm er sich wie ein halbwüchsiges Mädchen? „Danke.“ James verdrehte über sich selbst die Augen, sobald Matt den Blick wieder senkte.
    Matt grinste breit. „Gern geschehen.“ Mehr

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