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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
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nicht ganz richtig berechnet, aber das würde er ihr sicher nicht sagen.
    „Ihr müsst Matts Vid-Programm 326B.d abspielen. Schlagt euch bis zu der Person und dem Ort durch, der angegeben ist. Dort wird man euch helfen und ihre Kommunikations-Kanäle sind viel sicherer als eure. Meldet euch erst wieder wenn ihr dort seid oder spätestens in drei Tagen um 1930. Jetzt bewegt euch. Und wenn du zulässt, dass Matt noch irgendetwas zustößt, mache ich mir eine Handtasche aus deinem Hodensack.“ Matt fing an, sich zu bewegen und James hielt den HookUp so, dass sie es sehen konnten.
    „Ja, Colonel Viteaux. Verstanden, Ma’am.“ James salutierte. Die Frau mochte in Rente sein, aber er wollte nicht riskieren, sie zu verärgern. Sie flößte ihm eine Scheißangst ein.
    James konnte nur noch einen kurzen Blick auf Lieutenant Colonel Lance Kell-Viteaux werfen, dessen Mund sorgenvoll verzogen war, bevor Colonel Viteaux die Übertragung beendete.
    Er hatte das Gefühl, dass Matts Familie ihn nicht besonders mochte.
    Auf jeden Fall waren sie nicht besonders glücklich über die gegenwärtige Situation und keiner von ihnen, hatte seinen Bericht wie er den SAIA Vogel zerstört hatte geglaubt. Er konnte es ihnen nicht einmal vorwerfen. Er verstand es selbst nicht so richtig.
    Die Flinte war gegen den Vogel natürlich völlig nutzlos gewesen. Er wusste, dass das Ding Matt erwischen würde, also sprang er verzweifelt los und brüllte „Nein!“, wobei er gleichzeitig ein mentales Kommando herausschrie, ohne nachzudenken. Er riss Matt zu Boden, wollte die Schüsse mit seinem Körper abfangen, aber nichts passierte.
    Nichts, außer dass der Vogel explodierte, zu Boden knallte und in Flammen aufging. Aber er war definitiv als erstes explodiert. Nachdem die Druckwelle vorbei war, drehte James den Kopf und sah wie der brennende SAIA auf dem Boden aufschlug. Es war keine große Explosion, zum Glück, denn sie waren ziemlich nah dran. Aber er hatte den Eindruck, als hätte er mit seinem mentalen Kommando viele kleine, interne Explosionen ausgelöst.
    Wer hätte gedacht, dass er so etwas konnte?
    Scheiße. Er vergrub das Gesicht in den Händen, packte seine Haare ganz fest mit seinen Fingern. Was passierte nur mit seinem Kopf, verdammt? Er schob den Gedanken mit Gewalt beiseite und machte stattdessen eine Bestandsaufnahme ihrer Situation. Er würde Matts Bein noch einmal plündern müssen – es schüttelte ihn bei dem Gedanken daran – und dafür sorgen, dass sie vor Einbruch der Nacht aufbrechen konnten. Mit Sicherheit besaß Matt irgendeine Art von Nachtsichtgerät. Sogar irgendetwas Uraltes wäre besser als nichts. Im besten Fall hatte er Nachtsicht-Kontaktlinsen.
    Er sah auf Matts Unterschenkel herunter, den er offen gelassen hatte, als er den Vid-HookUp herausgeholt hatte. Matt hatte ihm schläfrig aufgetragen, dass er das machen sollte. James kämpfte gegen weitere Schauder an. Er hasste es, Matts Bein so zu sehen.
    „Matty.“ James schüttelte ihn sanft und berührte sein rechtes Knie oberhalb des „Technik-Lagers“. Matt warf sich hin und her.
    „Was?“ Er hob den Kopf und blinzelte James mit trüben Augen an. Vielleicht hatte er Matt tatsächlich eine Überdosis verpasst, aber wenigstens hatte Matt keine übermäßigen Schmerzen. „Soll ich Grampa anrufen?“
    „Das haben wir schon gemacht. Du hast zu ihm und deiner, ähm, Gramma „Hallo“ gesagt. Erinnerst du dich nicht?“
    Matt stöhnte und ließ seinen Kopf zurück auf den Rucksack fallen. „Nein.“ Er konnte kaum die Augen offen halten. „Was haben sie gesagt?“
    „Sie haben gepingt, weil die Satellitenaufklärung gezeigt hat, dass die Luftwaffenbasis in Mountain Home SAIA in alle Himmelsrichtungen geschickt hat“, sagte James trocken.
    Matt verzog das Gesicht. „Das hab ich inzwischen auch schon mitgekriegt.“
    „Tja. Colonel Viteaux hat einen Unterschlupf für uns. Wir brechen auf, sobald ich mir den Vid 326B.d angehört habe.“
    Matt kicherte. „Colonel Viteaux. Du klingst genau wie die anderen Soldaten, die sie in Angst und Schrecken versetzt. Meine Güte, sie ist im Ruhestand.“
    „Die Frau hat meine Hoden bedroht. Ich nenne sie wirklich gerne Colonel Viteaux.“
    Matt verstummte. Er sah James nachdenklich an, wobei er ein wenig schielte. „Vielleicht solltest du ohne mich weitergehen. Du kannst später zurückkommen und mich holen.“
    „Scheiße, Matt! Willst du etwa, dass ich meine Eier verliere? Knapp 2000 Meter von hier ist ein SAIA

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