Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)
Vogel explodiert und sobald die die Black Box gelesen haben, wissen sie, dass wir hier sind und dass du verletzt bist. Auf keinen Fall lasse ich dich hier zurück.“
„Ja, schon gut. Es wäre dämlich. Behalte deine Eier. Der Schmerz kommt wieder, ich brauche mehr von dem Betäubungszeug oder ich brauche meine ganze Energie, um den Schmerz zu bekämpfen. Dann kann ich nicht laufen.“
„Den Schmerz von so einer Wunde kann man nicht lokal betäuben. Such’s dir aus. Du kannst es aushalten – dann kannst du selber laufen – oder ich sediere dich. “
„Und was dann? Willst du mich den ganzen Weg tragen, du Macho-Arsch?“ Matt wurde etwas lebhafter. Die neuen Medikamente wirkten schneller, als James erwartet hatte.
„Mein Arsch dankt für das Kompliment, aber ich dachte, ich werfe dich mir wie ein Paket über die Schulter.“ James grinste.
Er bekam nicht ganz die Antwort, die er erwartet hatte.
M ATT starrte James an. „Jetzt willst du flirten? Jetzt ?“
James’ Grinsen verlor sich langsam und er zog den Kopf ein. Er räusperte sich. „Stress lässt mich manchmal merkwürdig werden, schätze ich.“ Matt konnte sehen wie seine Wangen rot wurden.
Jetzt machte er auch noch einen auf niedlich? Matt schüttelte den Kopf. „Du wirst mich nicht hier raustragen wie ein Paket“, schnauzte er. Auch wenn es Matt sehr gefallen würde, wenn James ihn trug. Nur vielleicht nicht gerade dann, wenn er bewusstlos war.
„Dann kann ich dich aber auch nicht sedieren“, schnauzte James zurück.
Matt wusste, dass er Recht hatte. Wäre er nicht der Patient, sondern der Behandelnde gewesen, hätte er vermutlich das Gleiche gesagt. „Ich weiß“, gab er zurück. Dieser Kerl brachte ihn dazu, sich wie ein Zehnjähriger zu benehmen. „Blöder Mistkerl“, murmelte er.
Nach James’ überheblichem, angewidertem Schnauben zu urteilen, hatte er es nicht leise genug gesagt.
„Hast du mir Nano-Heiler gegeben?“ Den mürrischen Ton konnte er einfach nicht abstellen. Aber er spielte ja auch den Patienten. Mürrisch gehörte zu seiner Rolle.
James ließ ein weiteres winziges Schnauben hören, das klang wie: „Hoffentlich ist dir klar, wie viele Nerven du mich kostest.“ „Ja, genau wie Colonel Viteaux es gesagt hat.“ Er fügte leise noch etwas hinzu, das Matt nicht verstand.
„Was?“, wollte er wissen.
„Ich sagte, ’Und auch ein leichtes Stimulans, wie sie es mir gesagt hat’“
„Ah.“ Matt nickte selbstzufrieden. „Soll heißen, du hast mir vorhin eine Überdosis verpasst.“ Die Dosierung wurde anhand des Gewichts berechnet, also musste James ihn für schwerer gehalten haben, als er war. Moment ... „Willst du damit sagen, ich bin fett?“
James schnaubte wieder – „Du kostest mich grade den allerletzten Nerv“ – und verdrehte die Augen. Er sah Matt an und öffnete den Mund, um zu antworten, aber dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Er sah ihn prüfend und ein wenig besorgt an.
„Matt, ich glaube, es ist Zeit, dir noch mehr Schmerzmittel zu geben.“ James klang fast besänftigend.
„Warum?“ Matt war misstrauisch. Und dass James ihn schwerer geschätzt hatte als er war, würde er auch nicht so schnell vergessen.
„Ich glaube, ich habe dir zu viel von dem Stimulans gegeben, das Colonel Viteaux angeordnet hat. Deine Pupillen sind riesig.“ Ein Grinsen breitete sich langsam über James’ Gesicht aus und überwältigte Matt für einen Moment. „Vielleicht hält sie dich auch für fett.“ Er stand auf und begann, in Matts Rucksack herumzuwühlen.
„Was?“ Matt versuchte, sich so zu drehen, dass er James ansehen konnte, aber seine verletzte Schulter ließ das nicht zu. Plötzlich packte eine große Hand seine Stirn und zwang seinen Kopf auf James’ harten Oberschenkel. Dann stieß James ihm den Vernebler in die Nase und sprühte die volle Dosis in seine Nebenhöhlen.
„Ah!“ Matt trat und wand sich, aber es war sinnlos. „Mistkerl!“
Innerhalb einer Minute begann Matt sich zu entspannen. Sein Körper wurde schlaff.
V ORSICHTIG nahm James seine Hände von Matts Gesicht. Matt ließ sich noch schwerer auf James’ Bein sinken.
„Gott“, seufzte Matt nach ein paar Minuten. „Das war hässlich, entschuldige.“ Er ließ die Augen geschlossen.
James nutzte seine diplomatischen Fähigkeiten und hielt sich mit Zustimmung zurück. Aber er würde ihm auch nicht widersprechen. Als Matt schließlich doch die Augen öffnete, sah James, dass Matts Pupillen geschrumpft
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