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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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zurückkehrte, war Rafik Nadezda so erleichtert, den alten Piraten wieder zu sehen, dass er es kaum glauben konnte.
    Während die Bodenmannschaft sich um das Entladen und die Wartung des Schiffs kümmerte, ging Rafik mit den Harakamians in die Transitlounge, die die luxuriösesten Räume auf der Maganos-Mondbasis bot. Diese schalldichten Räumlichkeiten mit weichen Teppichen und dick gepolsterten Sofas und Sesseln und vollständig ausgerüsteten Büros und Konferenzräumen waren dazu gedacht, einen guten Eindruck auf Besucher, potenzielle Arbeitgeber und Käufer der Waren und Fertigkeiten zu machen, die die Bewohner der Basis anzubieten hatten. Die Maganos-Mondbasis war eine Schürf-, Manufaktur- und Ausbildungseinrichtung, die dazu dienen sollte, die Kinder und Jugendlichen umzuschulen, die früher auf Kezdet als Sklaven gearbeitet hatten. Diese betrieben die Basis nun als ein eigenständiges Unternehmen und waren für ihren Erfolg selbst verantwortlich, sowohl was die Finanzen als auch was ihre eigene Weiterbildung anging. Die gesamte Anlage war mit Geldmitteln errichtet worden, die Hafiz Harakamian und Acornas zweiter Wohltäter Delzaki Li gestiftet hatten. Außerdem hatte man
    Wiedergutmachungsgelder benutzt, die man aus dem Nachlass von Baron Manjari, Kezdets wichtigstem Verfechter der Kindersklaverei, bezogen hatte. Doch es war die Aufgabe der Kinder und Jugendlichen, selbst dafür zu sorgen, dass sich die Investition als profitabel erwies.
    Nun eilten die ehemaligen Sklaven die Gangway hinauf, die Schiff und Ladekran mit dem Transitbereich verband. Sie begrüßten die Harakamians und die anderen Passagiere des Schiffs mit fröhlicher Vertraulichkeit, und Rafik freute sich, dass Hafiz diesen Umgangston offenbar als Kompliment betrachtete. Er lächelte und winkte und sprach hier und da ein Wort mit einem der Kinder, die er von früheren Besuchen her wiedererkannte.
    Hafiz sah ein wenig schlanker und kräftiger aus als bei ihrer letzten Begegnung. Es war möglich, dass dies Hafiz’ ehelichen Anstrengungen mit seiner neuen Frau zu verdanken war, doch wenn dem so war, dann war der alte Mann offensichtlich ein ebenso achtsamer wie energetischer Liebhaber. Seine Frau, die ihre üppige Gestalt in ein schmeichelhaftes Flattergewand aus lila- und orchideenfarbener Seide mit Goldstickereien gehüllt hatte, das ihre nicht unbeträchtliche Büste und die Hüften gut zur Geltung brachte, hatte nicht eine Rundung oder ein einziges Kinn eingebüßt, und sie glühte vor Zufriedenheit.
    Als Hafiz ihn umarmte, hatte Rafik den Eindruck, dass auch in den Bewegungen des alten Mannes neue Lebenskraft und Entschlossenheit lag, und das Glitzern in seinen Augen und sein Griff erinnerten wieder an Stahl.
    »Du siehst gut aus, Onkel«, meinte Rafik.
    »Bei einem Mann der Tat hat es diese Wirkung, wenn er tausendmal beinahe getötet wurde, oh Sohn meines Herzens«, erwiderte Hafiz mit einer wegwerfenden Geste, um anzuzeigen, dass wahre Männer der Tat dies selbstverständlich wussten und es unter ihrer Würde lag, ein solches Theater darum zu machen.
    »Du warst wunderbar, mein Held«, sagte Karina; dann wandte sie sich an Rafik. Goldene Reifen, die vor Amethysten und blauen Diamanten nur so glitzerten, schwangen unter dem dünnen Schleier, mit dem sie ihr dunkles Haar bedeckt hatte, an ihren Ohrläppchen hin und her. Sie gestikulierte mit schwer beringten Händen, und die Edelsteine an Hals und Busen bebten vor Stolz, als sie ihren Gatten pries. »Er war ein Löwe!
    Er hat eine ganze Schiffsladung von Kindern gerettet, ebenso wie die meisten von Acornas Verwandten!« Ihre Hände flatterten hernieder wie dickliche weiße Tauben und ließen sich auf dem Arm ihres Mannes nieder. Sie klimperte mit den Wimpern und blickte schmachtend zu Hafiz auf – eine geringe Leistung, da sie fünf Zentimeter größer war als er.
    »Das haben wir schon von den Sternenfahrern gehört, Onkel«, berichtete Rafik. »Auch sie sind hier auf der Basis und erholen sich.«
    »Ja? Das ist gut. Wirklich sehr gut. Das passt hervorragend in meine Pläne«, erklärte Hafiz.
    »Pläne?«, wollte Rafik wissen.
    »Alles zu seiner Zeit, geliebtester aller Neffen. Du hast nicht zufällig ein paar Erfrischungen für müde Reisende zur Hand?«
    Nachdem sich Hafiz und Karina auf einem dick gepolsterten Diwan niedergelassen hatten und die Erfrischungen bestellt waren, setzte sich Rafik auf den thronartigen geschnitzten Sessel ihnen gegenüber und sagte: »Kommen wir auf die

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