Acornas Welt
selbstverständlich nicht berühren«, sagte Thariinye. »Sie sollten Aari und Khornya an einen Ort führen, wo sie dann leibhaftig weitermachen können…«
»Oder an einen Holo-Ort«, schlug Annella vor. »Noch ist keine von den Holosuiten im Hotel bewohnt, denn wir haben noch keinen einzigen Gast, nur die Leute, die bei der Karawane waren, und die haben alle ihre eigenen Quartiere.«
Macs Fähigkeiten waren durch die jüngsten Neuprogrammierungen und seine »Erziehung« durch Acorna erheblich verbessert worden, und er wusste, dass dies den Kapitän freute. Becker hatte ihn ein wenig verwirrt, als Mac sich während Beckers Abwesenheiten mit Nadhari Kando abgeschaltet hatte. »Ich dachte, du arbeitest weiter an der Fähre, Mac«, hatte der Kapitän gesagt. »Du bist wohl nicht gerade ein Selbststarter.«
»Nein, aber ich kann mich selbst abschalten, um Energie zu sparen.«
»Ich möchte, dass du Tag und Nacht an dieser Fähre arbeitest, ob ich nun hier bin oder nicht. Programmiere das also, und mach dir wegen des Energiesparens keine Gedanken.
Hier gibt es Energie, und ich glaube nicht, dass Harakamian sie dir verweigern wird, wenn es langfristig hilft, unsere Ärsche zu retten.«
»Jawohl«, hatte Mac erwidert, und selbstverständlich hatte er sich seitdem an die Anweisungen gehalten. Hätte er so etwas wie Bedauern verspüren können, dann darüber, dass die meisten gesellschaftlichen Kontakte, die er hatte, nach Art der Khleevi verliefen. Er hatte den Transmitter schon vor einiger Zeit repariert, ihn jedoch noch nicht benutzt, da man ihm dies nicht befohlen hatte.
Dennoch übte er, imitierte, übersetzte, assimilierte und integrierte das Klicken und Klacken, bis er die Sprache der Khleevi – wenn auch nur für sich selbst – ebenso leicht benutzen konnte, wie er ein Gespräch in Linyaari oder der intergalaktischen Verkehrssprache zu führen im Stande war.
Dieser Tage war er häufig allein. Der Kapitän und der Kater verbrachten immer mehr Zeit mit den Bewohnern des Mondes der Möglichkeiten, besonders mit der Dame Kando. Manchmal trafen sie sich auch an Bord der Condor, doch da Nadhari Kando für ihre Leute erreichbar sein musste, verbrachten die drei ihre dienstfreie Zeit häufig in Nadharis Quartier oder in einem der Hotelzimmer des Gebäudekomplexes. Aari und Acorna hatten ebenfalls anderswo zu tun, und bei den wenigen Gelegenheiten, als die anderen Linyaari an Bord gekommen waren, schienen der Geruch und die Laute, die aus der Fähre kamen und deren Lautstärke Mac so eingestellt hatte, dass er sie überall auf dem Schiff hören konnte, sie so zu verstören, dass sie rasch wieder gingen – besonders, nachdem Mac Aari einmal versehentlich mit Khleevi-Klacken begrüßt hatte.
So war er auch allein, als er plötzlich wieder die Khleevi-Schiffe hörte: einen Aufruf zum Angriff, das Stakkato-Klicketi-Klack von Befehlen, die von einer Einheit an die nächste weitergegeben wurden. Die Funksprüche besagten, dass der Planet Nirii, um den sich die Flotte gesammelt hatte, nunmehr angegriffen wurde und sich die Schiffe auf den Planeten stürzten, wie es hungrige Insekten angeblich mit besonders beliebtem Futter taten.
Mac lauschte interessiert. Hätte er die Fähigkeit dazu besessen, wäre er vielleicht aufgeregt gewesen. Er lauschte immer noch, als Becker zurückkehrte.
»Hallo, Mac, kannst du das verdammte Ding ein bisschen leiser stellen? Das klingt wie eine Armee von Steptänzern, die auf einem flachen Holzplaneten landet.«
»Oh nein, Kapitän, das ist es nicht. Diese Laute sind die der Khleevi, die dabei sind, den Planeten der zweihörnigen, kuhähnlichen Wesen einzunehmen. Das hier ist die Kommunikation zwischen den einzelnen Schiffen. Sie reden davon, zunächst die wichtigeren Städte und Verteidigungsanlagen zu erobern und so weit wie möglich dafür zu sorgen, dass die Bewohner nicht fliehen können. Aber vor allem konzentrieren sie sich auf den Angriff.«
»Schauerlich Schwindel erregende Schwerkraft, Mac, warum hast du das nicht gesagt?«
»Sie haben mich nicht angewiesen, das zu tun, Kapitän.«
»Muss ich dir denn alles ausdrücklich sagen?«
Mac war erfreut, nun auf dieselbe Art antworten zu können, die der Kapitän so gerne verwendete. »Jawohl. Könnte man behaupten.«
»Also gut. Du überwachst dieses Ding weiter – merk dir alles, was du hörst. Und ich werde mal kurz mit Hafiz sprechen.«
Hafiz erklärte, warum der ferngesteuerte Sender noch nicht in Betrieb war, wie er es
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