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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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Unterdrückung vorzugehen. Das gleiche war schlussendlich auch aus Zentayas Blick zu lesen, gepaart mit der Furcht, zu scheitern.
    Das genügte – Cya war sich sicher, dass im Falle eines offenen Konflikts die gesamte Armee des Lichts hinter ihr stehen würde. Und tatsächlich schien es, als habe das Schicksal nur auf diese Entscheidung gewartet, denn in diesem Moment eröffnete sich vor ihnen eine neue Szenerie der Ereignisse.

    *

    Bewegung kam in die Wachen, und gleichzeitig näherten sich Schritte. A’eron, der als einziger mit dem Rücken zum Energiefeld stand, fuhr herum und erwartete die Rückkehr von Katango, wurde allerdings überrascht, als er keine schwer bewaffneten Soldaten erblickte, sondern ungefähr zehn schlanke, nur schwach gepanzerte Paramecs, die auf ihn eher weiblich wirkten. Dass es sich dennoch nicht nur um friedliche Besucher handelte, zeigten die degenähnlichen, leicht glühenden Stichwaffen, die sie an ihren Hüften trugen, und A’erons Ingenieur-Auge glaubte auch so etwas wie einen kleinen Schildgenerator an ihren Gürteln zu erblicken.
    Cya trat einen Schritt auf das Energienetz zu in Erwartung eines neuerlichen Gesprächs. Die zehn Paramec-Frauen stellten sich paarweise in dem Gang vor der Zelle auf, und schließlich trat doch noch Katango – zumindest sprach einiges dafür, dass er es war, obwohl es für die Mitglieder der Armee des Lichts noch äußerst schwierig war, Individuen dieser Spezies auseinander zu halten – in ihr Sichtfeld.
    Sein militärisch exaktes Gehabe wirkte noch präziser als bisher, als er sich zuerst aufrichtete, dann den Kopf senkte und mit lauter Stimme rief: „Ehre der Königin Ta-Ai-Lar!“
    Dann klappte er zusammen und blieb in gehockter Stellung auf dem Boden knien; die Frauen zogen in einer kaum erkennbaren Bewegung ihre Degen.
    Eine weitere Person trat ein, und ihrem Auftreten beziehungsweise der Reaktion der Soldaten, die nun ebenfalls in die gekauerter Haltung wechselten, zu Folge handelte es sich wohl um die soeben angekündigte Königin Ta-Ai-Lar. Sie war groß und breitschultrig gebaut, hatte eine Haut, deren Farbe eher in Richtung Türkis tendierte, und ihre drei in einer Linie liegenden, großen Augen waren bernsteinfarben, was einen beunruhigenden Kontrast zu ihrer Hautfarbe darstellte. Wie auch alle anderen Mitglieder ihrer Spezies wies sie keine Kopfbehaarung auf, allerdings zierte ihren blanken Schädel eine teils mit Edelsteinen und Metallstücken besetzte Tätowierung, die Sara als stilisiertes Symbol der Zitadelle der Ewigkeit erkannte, nämlich die stachelbesetzte Kugelform der Zitadelle vor dem Hintergrund eines durch den Weltraum ziehenden Kometen.
    Es waren auch die Kleider, welche die Königin trug, die etwas majestätisches ausstrahlten und in krassem Kontrast zur martialischen Rüstung der Soldaten und der funktionalistischen Schutzuniform der Frauen, bei denen es sich wohl um eine Art Leibgarde oder ein Ehrenspalier handelte, standen: Ein ziemlicher enger, dunkelblau glänzender Overall aus einem kunststoffähnlichen Material schmiegte sich an den breit gebauten Körper der Königin an, davon fielen immer wieder Capes, Falten und andere Auswüchse ab, so beispielsweise zwischen der Hüfte und den Armgelenken.
    „Interessant!“ sagte sie mit einer hohen, zu ihrer Statur konträr wirkenden Stimme. „Das sind diejenigen, die mit dem Raumfahrzeug in Citadel eingedrungen sind?“
    „Genau das sind sie!“ bestätigte Katango aus seiner zusammengekauerten Haltung heraus.
    Ta-Ai-Lar näherte sich dem bläulich schimmernden Gitter und blickte hindurch, wobei sie sämtliche Inhaftierten genaustens und mit unverhohlener Neugier musterte. „Wer ist Euer Anführer oder Sprecher?“ fragte sie und wandte den Blick auf A’eron, der von allen Anwesenden der größte war, wobei sie nach Elexi’aels Meinung damit sehr deutlich demonstrierte, wie sie die Befehlsstrukturen der Armee des Lichts einschätzte; Rückschlüsse auf die Kultur der Paramecs zu ziehen, hielt er allerdings noch für gewagt.
    Cya, welcher die Erwartungshaltung der Königin nicht entgangen war, stellte sich mit einem schnellen Schritt so vor das Energiefeld, dass sie A’eron verdeckte und sagte mit fester Stimme: „Ich bin die Anführerin der Armee des Lichts und die rechtmäßige Kaiserin des galaktischen Imperiums! Ich verlange eine Erklärung für unsere Inhaftierung!“
    Einen Augenblick lang wirkte Ta-Ai-Lar überrascht, dann breitete sich jedoch ein wenig

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