AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I
kennt sich in dieser Thematik zwar exzellent aus, ist letztendlich aber nicht in irgendeiner Form autorisiert! Deshalb wäre es mir lieb, wenn die Hohepriesterin des Imperiums bei uns wäre, sollte die kaiserliche Gewalt nicht ausreichen!“
Auch Zentaya beugte sich den Argumenten Cyas, und so galt der Plan als beschlossen: Mercurion und Sara würden mit den Paramirs versuchen, den Zentralcomputer der Hohen Mächte zu deaktivieren, das Ziel der übrigen war das Eindringen in die Stadt der Hohen Mächte sowie das Finden der geheimnisvollen Kaskade der Unendlichkeit.
„Kennt Ihr denn den Weg zu diesem Zentralcomputer?“ fragte Mercurion den Ältesten.
„Wir wissen ungefähr, wo er sich befindet! Sollen wir Dich hinführen?“
„Ja, tut das!“ nickte Mercurion, seufzte dann vernehmlich. „Für Computermanipulationen wäre eigentlich Pox viel geeigneter als ich! Ich frage mich, was er gerade macht!“
14. Kapitel
Der Orden der Geretteten
Pox musste sich und seinem neuen Verbündeten, dem Geschwaderkapitän Santa Bosz, eingestehen, dass auch seine Fähigkeiten der informations- und kommunikationstechnischen Manipulation begrenzt waren, denn trotz aller Bemühungen gelang es ihm nicht, ihnen beiden Flugtickets zu besorgen, die sie noch in der selben Nacht vom Planeten Zenit wegbringen würden. Nichtsdestotrotz konnte es durchaus bereits als Erfolg betrachtet werden, dass sie zwei Plätze in einem Passagierraumer buchen konnten, der in den frühen Morgenstunden aufbrach, und zwar zum Planeten Ixterc, auf welchem sich die imperial-galaktische Edelmetallbörse befand, und von dort würde es – wenn das, was man in den Medien hörte, der Wahrheit entsprach – ungleich einfacher werden, eine Passage nach Terabial zu bekommen.
Die beiden Ermittler verbrachten die restliche Zeit unterschiedlich: Während Pox weiterhin versuchte, Informationen allgemeiner Natur zu akquirieren, zog sich Bosz in das von ihm gemietete Hotelzimmer zurück, um noch ein paar Stunden zu schlafen. Der Roboter konnte bei seinem sensorischen Stadtrundgang unter anderem sehen, wie einige Polizisten, begleitet von rot-schwarz-gekleideten Flammenkindern der Cahaizo, das Wohngebäude betraten, in welchem Ishabischu gelebt hatte; wenig später verließen sie es mit einem großen Paket, das keinen Rückschluss auf seinen Inhalt zuließ, obwohl sich Pox sicher war, dass sich darin die Leiche des ehemaligen Kapitäns und Verräters befand.
Was mit dem Leichnam passieren würde, kam vermutlich niemals ans Tageslicht.
Zur verabredeten Zeit begab sich Pox zum angegebenen Hotel, traf dort auf den bereits wartenden Santa Bosz und fuhr mit ihm, diesmal per Transportröhre, zum ein wenig außerhalb der Stadt liegenden Raumhafen.
Man bekam, ähnlich wie bei der Bahnstation von Imperia, den eigentlichen Raumhafen als Reisender niemals von außen zu Gesicht: Über ein unterirdisches System von Wegen und Räumen voller Sicherheitssystemen, die eindeutig jetzt von den auch hier allgegenwärtigen Cahaizo für ihre Zwecke benutzt wurden, gelangte man in den Wartebereich für das jeweilige Raumschiff. Pox’ und Bosz’ Scheinidentitäten, mit welchen sie an die Tickets gekommen waren, hielten der Überprüfung seitens der Rebellen stand – vermutlich legte man ohnehin mehr Wert auf die Kontrolle bei der Ein- als bei der Abreise von Zenit. Um gänzlich unverdächtig zu wirken, nannten die beiden verdeckten Ermittler darüber hinaus nicht ihr wahres Endziel, sondern gaben einen randimperialen Planeten als ihr Reiseende an: Die Nennung des Planeten Terabial, die Hauptwelt der Cahaizo, hätte vielleicht Verdacht erweckt, obwohl, wie Pox festgestellt hatte, dieser Planet nach wie vor für Reisende offen war: Die Cahaizo hatten sich noch nicht öffentlich zu ihrer Ursprungswelt bekannt.
Im Passagierflugzeug wies ihnen der robotische Steward ihre Plätze zu; Pox war einer der wenigen, aber nicht der einzige Roboter an Bord, der nicht als Flacht deklariert worden war.
Bis zum Start des Raumers vergingen weitere zehn Minuten, dann zeigte das Vibrieren des Schiffes an, dass die Atmosphärentriebwerke gezündet wurden, und wenig später hob das Schiff ab, verließ den Start- und Landeschacht. Nun konnte man einen kurzen Blick auf den gewaltigen Komplex des Raumhafens von Zenit City werfen, doch verschwand dieser recht schnell unter dem in rasender Geschwindigkeit dem freien Weltraum entgegenstrebenden Passagierraumer.
Sterne umgaben das Raumschiff, doch die
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