Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
Vom Netzwerk:
Planeten Ardos 3 aus.
    Santa Bosz fragte sich, was diese junge, durchaus attraktive Frau in die Hände der Cahaizo getrieben hat, wies sich dann aber selbst zurecht: Die letzten Tage hatten gezeigt, dass es sich bei den Geretteten nicht nur um einen Orden von Sozio- oder Psychopathen, sondern eher von skrupellosen Machtmenschen handelte. Vielleicht handelte Decclan aus Überzeugung, vielleicht aus Gier nach Macht und Einfluss, vielleicht aus Verblendung.
    „Folge mir, Bashu Marail!“ wiederholte die junge Frau ihre Aufforderung von vorhin. „Ich werde Dir zeigen, wo Du schlafen wirst, und Dich den anderen Novizen vorstellen!“
    Sie durchschritt den unteren Bereich der Halle, umrundete einen großen Steinquader und führte die beiden ihr Folgenden anschließend eine der geländerfreien, recht steilen Treppen nach oben. Auf einer Höhe von schätzungsweise 20 Metern erreichten sie so nach einigen Windungen des Aufstiegs einen kleinen Balkon, an dessen Ende ein Ausgang in einen schmalen Flur führte. Santa Bosz stellte fest, dass das Gebäude von außen deutlich kleiner wirkte als von innen, denn der Gang war gute 10 Meter lang, und an seinem Ende war noch immer nicht die Außenwand des Bauwerks erkennbar: Eine Tür führte offenbar in ein weiteres Zimmer.
    Der Weg von Decclan, Bosz und Pox führte jedoch nicht durch diesen Ausgang, sondern zweigte etwa in der Mitte das Flures nach links ab, wo bei einer kleinen Nische zwei weitere Türen erkennbar waren; ohne Anzuklopfen öffnete die dunkelhaarige Frau eine. Dahinter lag ein kleines Zimmer, in dem acht Betten standen – fünf davon waren belegt.
    „Das sind ebenfalls Novizen, welche die Inflammierung erbeten!“ sagte Decclan. „Dein Roboter kann vor der Tür warten, Dir selbst steht es frei, ein Bett zu belegen!“
    Ohne ein weiteres Wort verließ die Frau Santa Bosz; dieser trat in den Raum hinein und grüßte laut. Alle fünf Anwesenden erwiderten seinen Gruß, einer von ihnen deutete auf drei Betten im hinteren Teil des Raumes. „Diese hier sind noch frei!“ sagte er.
    Bosz begab sich wahllos zu einem Lager und ließ sich darauf nieder, ehe er seine Novizen-Kollegen betrachtete.
    Es gab zwei Frauen, einen älteren Mann, ein Zwitterwesen sowie einen kleinen Jungen von vielleicht elf Jahren; offensichtlich gab es keine Altersbeschränkungen, um dem Orden der Cahaizo beizutreten. Es war der ältere Mann gewesen, welcher zuerst Worte an Bosz gerichtet hatte, und nun schien er zu warten, dass der Neuankömmling etwas sagte.
    „Ich darf mich vorstellen!“ ergriff dieser die Initiative. „Mein Name ist Bashu Marail!“
    „Ich bin Olk von T’t’ovia!“ antwortete der ältere Mann, dessen auffälligstes Merkmal ein langer, buschiger Bart war, welcher in zwei großen Zöpfen bis auf seinen Bauch reichte. „Das hier ist mein Sohn, Milk von T’t’ovia!“ Er deutete auf den Jungen, der keinerlei Ähnlichkeit mit seinem Vater aufwies: Seine Haaren waren nicht grau wie die Olks, sondern feuerrot und sehr kurz.
    Auch die Frauen, beide deutlich älter als der Kapitän und tendenziell in der zweiten Hälfte ihres Lebens, kamen nun herbei und stellten sich vor: Die Grünhaarige hieß Ma Ma Ru, die Haarlose trug den Namen Neunelfdreisieben. Das zwittrige Wesen von Irylion stellte sich als Uhutahubou vor. Abgesehen von den beiden Novizen von T’t’ovia kamen alle von anderen Welten, entstammten einem anderen Volk, unterschieden sich dementsprechend in zahlreichen Merkmalen, wenngleich bei allen die humanoide Grundstruktur vorherrschte.
    Bosz war gerade im Begriff, einige Fragen an die übrigen zu stellen, als sich die Tür zu dem spartanisch eingerichteten Raum öffnete, und ein sehr schlankes Wesen eintrat; wie Olk von T’t’ovia trug es einen Bart, allerdings von schwarzer Farbe. Auffallend waren die breiten, stark geschwungenen Augenbrauen, welche zwei ausdrucksstarke Augen von dunkelblauer Farbe überspannten.
    Sofort erhoben sich die fünf erfahreneren Novizen, und Bosz folgte ihrem Beispiel.
    „Wem gehört der Roboter vor der Tür?“ fragte der Neueingetretene sofort und mit deutlicher Strenge in der Stimme.
    „Das ist mein Roboter Neun!“ antwortete Bosz sofort. Der Eingetretene machte einige Schritte auf ihn zu, blieb jedoch gelassen.
    „Ich bin der Flammenvater Misca parr Toolos!“ stellte er sich vor. „Die übrigen kennen mich bereits von unseren Ritualen! Alle Novizen und Anwärter zur Inflammierung müssen sich den vorgeschriebenen Riten

Weitere Kostenlose Bücher