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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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Erkatir Einwände gegen diesen Plan hatte, so ließ er es sich nicht anmerken.
    Die übrigen Mitglieder der Armee des Lichts stimmten schließlich zu, dann setzen sie sich wieder in Bewegung und betraten so die zentrale Polis der Hohen Mächte von Citadel. Das Gefühl, durch eine Geisterstadt zu laufen, wurde mit jedem Schritt stärker. Ihnen wurde mehr und mehr eine unfassbar gut ausgebaute Infrastruktur demonstriert, doch niemand war zu sehen, der sie nutzte.
    Doch dann änderte sich alles schlagartig: Sie betraten einen großen Platz, der von zwei beeindruckenden Gebäuden gesäumt war. Links von ihnen lag ein hoher, säulenbestandener Bau, vor dessen breiten Eingangstor zwei mächtige Statuen standen. Das Bauwerk rechts von ihnen war von kreisrunder, nach oben leicht spitz zulaufender Form; das Dach glänzte in einem strahlenden Gold. Und hier, auf dem Zentralplatz der Zentrumsstadt, befanden sich auch Mitglieder des Volkes der Hohen Mächte.
    Sie lagen ungerührt, beinahe apathisch auf Liegen oder Bänken, blickten die Eindringlinge mit gebrochenen Blicken an. Kein Widerstand von Seiten der Menschenähnlichen regte sich – es war, als seien sie alle von der einsetzenden Rebellion völlig demoralisiert, als hätte ihnen der Aufstand der Paramirs allen Glauben an die Sinnhaftigkeit der Existenz genommen. Lediglich einige unbewaffnete Dienstroboter arbeiteten, versorgten die Stoischen mit Lebensmitteln oder trugen sie auf ihren metallenen Armen auf eine andere Bank.
    „Offensichtlich hat sie unser Angriff völlig fertig gemacht!“ stellte A’eron mit hochgezogenen Augenbrauen fest.
    Cya überging den Kommentar und fragte: „Wo ist der Palast der Gemini-Monarchen?“
    „Diese Säulenhalle links hier!“ antwortete Erkatir, der einen Blick auf seine Aufzeichnungen warf.
    „In Ordnung!“ nickte die junge Frau von Aternia. „Ihr werdet hier warten und wachen, während wir Kontakt zu den Herrschern der Zitadelle aufnehmen!“
    Damit verabschiedeten sich die Mitglieder der Armee des Lichts von den Paramirs und betraten die säulenbestandene Halle.
    Cyas Hoffnungen wurden bereits nach der ersten Sekunde ihres Eintretens zerschlagen: Die Gemini-Monarchen waren nicht an einer friedvollen Lösung interessiert.

    *

    Auf die umfassende Dunkelheit der hereingebrochenen terabial'schen Nacht wirkte das gelbe Licht der Photoemitter wie das Gleißen einer Supernova. Santa Bosz riss erschrocken die Arme vor das Gesicht, als er durch die Tür trat und urplötzlich geblendet wurde; Pox verdunkelte seine optischen Sensoren.
    „In der Tür befindet sich ein schwaches Energiefeld, welches Photonen absorbiert!“ erklärte die noch immer nicht erkennbare Person Decclans, nachdem sie hinter den beiden Infiltratoren eingetreten war. „Daher hast Du das Licht von außen nicht gesehen!“
    Pox sah sich in dem Raum um. Auch von innen spürte man das allgegenwärtige Prinzip der Vergänglichkeit: Die steinernen, von metallenen Adern durchzogenen Mauern wirkten rissig und spröde, abgenutzt und erodiert. Fremdkörperartig zogen sich künstliche Lichtquellen in Form standardisierter Photoemitter die Wände nach oben, bis hin zur offenen Decke, durch die das Licht der Sterne Terabials hereinfiel. Offensichtlich wirkte das Energiefeld nur in einer Richtung photonenabsorbierend.
    Einige alte, gleichsam verwitterte Treppen aus Fels und Stein durchzogen den hohen Raum, dazwischen waren immer wieder moderne Konstruktionen aus Metall und Kunststoff erkennbar. Mehrere Ausgänge führten auf unterschiedlichen Höhen aus der Halle.
    „Weswegen finden sich hier alte Treppen?“ fragte Santa Bosz, der ebenfalls den Raum betrachtet hatte. „Die T’Bazi waren doch nicht auf sie angewiesen!“
    „Man vermutet, dass die damals lebenden Insektoiden in ihren Gebäuden Areale ohne Wasser angelegt hatten; wie Du sicher weißt, sind die T’Bazi-Insekten sowohl Wasser- wie auch Luftatmer!“ antwortete Decclan, und als Santa Bosz sich ihrem Führer umwandte, sah er seine Vermutung bestätigt: Es handelte sich tatsächlich um ein weibliches Wesen.
    Decclan war vielleicht 25 Standardjahre alt, hatte dunkelbraune, fast schwarze Haare, die ihr dick und lockig bis auf die Schultern fielen. Ihre Augen waren groß, schillerten grünlich und standen leicht schräg; Nase und Stirnpartie, die in filigranen Knochenwülsten ineinander übergingen, wiesen sie in Verbindung mit den von Hautlappen verdeckten und am Halsansatz befindlichen Ohren als Wesen vom

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