AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I
Chance, dass man sie fand und angriff.
„Hier habe ich etwas - zwei Dateien!“ sagte Pox schließlich und zur Erleichterung des Kapitäns. „Es handelt sich um zwei Tagebuch-Aufzeichnung von Flammenkindern! Die erste Person war mit einem Anschlag auf das Netz-Projekt betraut und sollte, getarnt als Sicherheitsfachmann, an die verborgenen Dateien A'eron von Telerions gelangen! Das zweite Flammenkind arbeitete in einer imperialen Funk- und Ortungsstation und hat dort für die Cahaizo spionierte! Dieser letzte Eintrag ist abspielbar!"
„Abspielen!“ befahl Bosz knapp.
Pox gab die entsprechende Anweisung weiter, wenig später erklang aus dem Terminal die Stimme eines jungen Mannes.
„Ich bin voller Erregung über das Fortschreiten des Planes, und es erfüllt mich mit Stolz, dass ich in einer derart wichtigen Position daran mitarbeiten darf! Das Schicksal scheint uns und unseren Zielen gewogen zu sein! Zwar ist es mir nicht vergönnt, einen umfassenden Überblick über den ganzen Plan zu besitzen, doch weiß ich um meinen minderen Status in den Reihen der Geretteten. Mir ist nur bekannt, dass der Flammenpriester Terabials, der Vertraute des Flammengottes, schon vor langer Zeit den Versuch unternommen hatte, den Obelisken zu stürzen, allerdings schlug dieser Versuch fehl. Damals hatte er mit Hilfe einer Androidenarmee das Imperium unterwerfen wollen, doch unsere Feinde hatten alle Androiden vernichtet. Wenn ich die Worte des Flammenpriesters richtig verstanden habe, gab und gibt es ein Programm, welches die Androiden damals steuern sollte, und als er dieses Programm vor einiger Zeit aktivierte, stellte er fest, dass noch ein einziger dieser alten Androiden existierte – und dass sich dieser noch immer im Obelisken aufhielt. Gemeinsam mit dem Flammengott wurde der Plan entwickelt, sich dieses Androiden zu bedienen, um das Imperium niederzuwerfen. Und hier erteilte man mir – jawohl, mir – den glorreichen Auftrag, am Fall der Kaiserin mitzuarbeiten. In Kürze, wenn die Zeit des Angriffs gekommen ist, werde ich ein bestimmtes Signal aussenden, welches im Obelisken den Verräter-Androiden aktivieren und instruieren wird, und dieser wird dann der Flotte des Generals des Zweiten Lebens den Weg ebnen…“
Pox unterbrach an dieser Stelle die Aufzeichnungen des jungen Flammenkindes, und als Santa Bosz ihn fragend anblickte, erklärte er: „Mit diesen Informationen kann ich den Ablauf der Sabotage vollständig rekonstruieren!“
„Nämlich?“
„Irc von Motavien, der alte Hohepriester der Kathedrale der Ewigkeit, verfügt seit seinem letzten Putschversuch über ein Programm, mit welchem er jene Androiden, die vor 4 Jahren den Obelisken stürmen sollten, nicht nur kontrollieren, sondern auch lokalisieren kann. Vor kurzem, als der Orden der Cahaizo bereits mit der feindlichen Flotte kollaborierte, hat er dieses Programm zum ersten Mal wieder aktiviert!“
„Weswegen sollte er das getan haben? Er muss doch geglaubt haben, dass keiner der Androiden damals entkommen konnte!“
„Auf diese Frage kann ich keine Antwort geben, doch es ist für die Rekonstruktion des Falles nicht von Bedeutung! Er hat das Programm aktiviert und wurde somit über den verbliebenen Androiden informiert!“
„Das war natürlich eine riesige Chance für die Cahaizo und auch für die Flotte!“ folgerte Santa Bosz und biss sich auf die Lippen.
„Diese Chance nutzten sie!“ nahm Pox den Faden wieder auf. „Sie bereiteten alles für eine erfolgreiche Sabotage und den darauffolgenden Raum- und Bodenangriff vor. Das heißt, sie sammelten die Flotte im Tsa-System…“
„Einen Moment!“ unterbrach ihn der Kapitän. „Wieso kam es dann zu dem gescheiterten Angriff mittels Netzteleportation?“
„Meine Berechnungen und Beobachtungen haben ergeben, dass sich der General des Zweiten Lebens als Anführer der feindlichen Raumflotte und der Flammengott der Cahaizo als Oberster der Infiltratoren nicht bedingungslos unterstützen. Es gibt wohl eine Art Konkurrenzdenken und Gegeneinanderarbeiten zwischen den beiden! Es ist wahrscheinlich, dass sich der General des Zweiten Lebens erst dann dazu bereiterklärte, den Sabotageplan zu unterstützen, als er mit seiner Raumkampftaktik gescheitert war!“
„Das passt zeitlich aber nur dann, wenn die Cahaizo trotz der Ablehnung seitens des Generals an der Ausführung ihres Planes arbeiteten!“
„Was wiederum der Spaltung beider Interessengruppen entspräche! Man brachte, vermutlich unberührt
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