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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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Sperrfeuer und kamen auf diese Weise in den eigentlichen Zentralcomputerraum.
    Sara und Mercurion fanden sich in einem recht kleinen, aber ungleich höheren Raum; er maß vielleicht 4 auf 4 Meter, ragte aber gute 30 Meter in die Höhe. Eine grell leuchtende Wand war gegenüber des Eingangs zu sehen, die auf Bodenhöhe in ein kleines Terminal mit Monitor auslief. Unzählige Leuchtdioden blinkten unaufhörlich teils rhythmisch, teils unregelmäßig. Durch unzählbar viele, halbdurchsichtige Röhren liefen Lichter mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, und ein permanentes Summen erfüllte den Raum.
    Es handelte sich um den Zentralcomputer der Hohen Mächte von Citadel, und das ganze Gebilde hatte unerfassbar große Ausmaße angenommen. Trotz der rein physischen Starrheit wirkte die Konstruktion aufgrund des Blinkens, Leuchtens, des blitzenden Pulsierens eher wie ein gewaltiges Lebewesen, das sich hier eingenistet hatte.
    Sara war vom ersten Moment an fasziniert und fast wie gelähmt in Gegenwart des monströses Gebildes, Mercurion jedoch wirkte völlig gelassen, als er sich dem Terminal näherte.
    „Dieser Zentralcomputer ist keineswegs ein integraler Bestandteil der Zitadelle!“ erklärte Mercurion nach seiner Musterung des überdimensionalen Rechengerätes. „Er ist vielmehr von den Hohen Mächten nachträglich eingebaut worden und hat dann die Kontrolle über die wichtigsten Systeme von Citadel übernommen!“
    „Und was bedeutet das für uns?“ wollte Sara wissen.
    „Dass wir vermutlich nichts zerstören können, was die Zitadelle der Unendlichkeit dauerhaft schädigt!“ antwortete Mercurion. „Das kommt uns sehr entgegen!“
    Er begann, einige Befehle in den Terminal einzugeben, zog dann seinen MiniCom von seinem Arm und stellte mit Hilfe seines Adaptergerätes eine Verbindung her.
    „Aber dennoch ist der Zentralcomputer ein Meisterwerk für sich!“ fuhr er fort. „Da waren durchaus Könner am Werk!“ Er warf einige Blicke auf die Anzeige seines tragbaren Mini-Computers. „Allerdings hat man seine Programme und Datenbestände lange nicht aktualisiert! Das dürfte kein Problem werden!“
    Und er machte sich daran, das synthetische Herz, das die Hohen Mächte nachträglich in die Eingeweide von Citadel gepflanzt hatten, nach und nach am Schlagen zu hindern; Mercurion Tallur ging dabei keineswegs zimperlich vor, und Sara konnte einen kurzen Schrei des Erschreckens nicht unterdrücken, als nach einer Weile einige grelle Stichflammen aus Datenknoten in der leuchtenden Schaltwand brachen. Das Blinken und Funkeln nahm zu, als beschleunige der synthetische Parasit seine Atemfrequenz. Von außen, wo die Paramirs nach wie vor gegen die Abwehreinrichtungen des Systems kämpften, waren laute Rufe, kreischende Schüsse und kleinere Detonationen zu hören – der Zentralrechner wehrte sich mit allem, was ihm zu Verfügung stand.
    Doch all das hatte keinen Zweck – am Ende unterlag er Mercurion. Gläserne Röhren explodierten, grell leuchtende Dämpfe stiegen auf, schrilles Kreischen wechselte sich mit dumpfen Dröhnen ab, und schlussendlich blinkte die ganze Computerwand ein letztes Mal auf, ehe sie für immer in Dunkelheit versank.

    *

    „Hast Du eine Idee, wie wir das Lager der Cahaizo verlassen können, ohne dass man uns verfolgt?“ fragte Kapitän Santa Bosz, nachdem er gemeinsam mit Pox das Archiv hinter sich gelassen hatte – sie wollten vermeiden, nach erfolgreicher Informationsbeschaffung in flagranti erwischt zu werden. So standen sie nun am Rande eines relativ willkürlich ausgewählten, unterirdischen Ganges.
    „Vielleicht können wir uns die terabial'sche Nacht zunutze machen!“ erwiderte der Roboter.
    Santa Bosz stimmte zu, und so schlichen sie sich weiter durch einige unterirdische Tunnel. Die enorme Größe dieses hauptsächlich subplanetar angelegten Geheimstützpunktes wurde ihnen mit jedem Schritt gewahr, und erst nach gut einer Stunde, in deren Verlauf sie durch immer selten benutztere Gänge (erkennbar an dem Maß an Staubbeschichtung beziehungsweise dem Geringerwerden von künstlichen Lichtquellen) kamen, erreichten sie eine Treppe, die Pox als für den Aufstieg geeignet erachtete. Zwar waren sie auch vorher schon an Rampen vorbeigekommen, allerdings hatte der Roboter mit seinen künstlichen Sensoren stets davor gewarnt, diese zu benutzen, da er an ihrem oberen Ende Stimmen hatte hören können. Nun endlich bestiegen sie die steinernen Stufen und kamen nach weiteren fünf Minuten in

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