Adairas Erbe

Titel: Adairas Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake

Vom Netzwerk:

sind?“
    Caya hob fragend die Augenbraue.
    „Sicher.“
    „Montgomery, Bringen sie bitte den Stein!“
    Eine der beiden Wächterinnen am Tisch erhob sich und holte eine Schatulle aus dem Schrank. Als sie an Caya vorbeiging, setzte der Impuls wieder ein. Sie war es also. Caya musterte sie verstohlen. Kurze, blonde Haare, drahtig durchtrainiert, etwas verkniffene Mundpartie.
    „Ich werde ihnen jetzt das Armband anlegen. Es funktioniert ähnlich wie ein Lügendetektor. Der Stein registriert einen Anstieg des Blutdrucks und der Pulsfrequenz und beginnt zu leuchten. Gewöhnlich steigt beides an, wenn man die Unwahrheit spricht.“
    „Das ist der „ Stein von Thal “ rief Broc aus.
    „Ich habe von ihm gehört.“
    „Ja, das ist er“, antwortete Ainsley.
    „Da er zuverlässig ist, können wir uns alberne Probefragen sparen.“
    Sie band das Armband um Cayas Handgelenk. Es war aus schwarzem Leder und hatte da, wo der Edelstein befestigt war, eine Aussparung, damit der Stein, dem Aussehen nach ein Diamant, direkt auf der Haut aufliegen konnte.

    „Haben sie irgendwelche Kontakte zu den Kriegern der Dämmerung ?“
    „Nein.“ der Stein zeigte keine Reaktion.
    „Möchten sie, dass das Portal geschlossen bleibt?“
    „Ja.“ Wieder keine Reaktion.
    „Sind die Wächter ihre Priorität?“
    Caya überlegte einige Sekunden und antwortete dann mit ja .
    Der Stein flackerte kurz auf.
    „Erläutern sie das!“
    „Meine erste Priorität wird immer meiner Familie und denen, die ich liebe gelten. Ich
    weiß, dass mic h das angreifbar macht, wie ich , bitterer Weise, erfahren musste. Ich kann mich mit den Zielen der Wächter identifizieren und ein loyales Mitglied sein, aber ich werde niemals meine Freunde oder meine Familie dafür opfern.“ Caya schaute ihr in die Augen.
    „Damit können wir leben“, lächelte Ainsley.
    „Verbergen sie etwas vor uns?“
    „Mit Sicherheit. Ich werde den Teufel tun und ihnen sämtliche Geheimnisse meines Lebens hier anvertrauen.“
    Caya öffnete das Armband und nahm es ab.
    „Wenn sie ein zuverlässiges und loyales Mitglied haben möchten, dass kämpfen kann und die vier Elemente beherrscht, dann greifen sie zu. Was ich nicht bin, d a s ist ein blind abnickender Wackeldackel. Entscheiden sie sich!“
    Die beiden Wächterinnen machten einen schockierten Eindruck. Ainsley sah sie mit großen Augen an dann warf sie den Kopf in den Nacken und lachte.

    „Sie werden die nächsten paar Wochen mit den anderen mitlaufen. Sollten sie sich bewähren, oder zumindest ihren Kameraden nicht den Kopf abreißen, werden sie ihr Stirntuch erhalten, dass sie als vollwertiges Mitglied kennzeichnet.“
    Sie gab ihr die Hand und verabschiedete sie.
    Als sie außer Hörweite waren, kniff ihr Broc ins Ohrläppchen.
    „Autsch! Wofür war das denn?“
    „Für dein außergewöhnliches Fingerspitzengefühl,- ich nehm dich mit ins diplomatische Korps.“


                                                  Meister Magie


    Caya konnte den Beginn des Unterrichtes kaum erwarten. Sie hatte das Gefühl, so viel aufgestaute Energie in sich zu tragen, dass sie sich wunderte, dass ihr Trinkglas nicht zersprang, wenn sie es an die Lippen führte.

    „Ihr seid nun im dritten Schuljahr und ich erwarte von euch herausragende Leistungen“, blaffte Dana Mcintosh die Klasse im Wind magie Unterricht an.
    „Was hat die denn?“ murmelte Finn.
    „Sie nimmt das Fernbleiben der Schüler von Shanthee persönlich,“ raunte Caya zurück.
    „Können wir doch nichts für. Wir sind immerhin zurückgekommen,- um uns hier anbellen zu lassen“, brummte DeeDee.
    „Biete ihr was, Caya, das hebt vielleicht ihre Laune.“
    „Ich werd mein Bestes geben.“
    „Möchten die Damen und Herren der Klasse mitteilen, was sie zu tuscheln haben?“
    Mcintosh stand breitbeinig vor ihnen, die Arme in die Hüfte gestemmt.
    „Wir haben nur laut übe rlegt, auf welche Weise man am b esten zwei Magieformen kombiniert “, behauptete Caya.
    „Und zu welchem Ergebnis sind s ie gekommen?“
    „Nun,- man könnte Feuer und Wind magie kombinieren und so etwas damit anstellen-“ Sie erschuf einen Feuerball mit der linken Hand und lenkte mir der rechten Hand einen dünne Windstrahl in das Feuer. Aus dem Ball wurde eine Spirale, die sich in schlängelnden Bewegungen um ihren Körper wand . Die Klasse johlte und