Adairas Erbe

Titel: Adairas Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake

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Lippen, der in Punkto Ausschmückungen Broc in nichts nach stand.

    „....und ZACK hat Atkinson sich im Atlantik wiedergefunden,- der wusste gar nicht, wie ihm geschah!“ grölte Finn und die anderen lachten lauthals.
    „Das k ann ich mir lebhaft vorstellen“, meinte Eonan säuerlich.
    „Hat dir jemand ne Brennessel in die Unterhose gestopft, oder warum bist du sonst so griesgrämig?“, fragte Evan mit dem Mund voll Spagetti.
    „Ja, das würde mich auch interessieren.“ Caya bemühte sich um einen neutralen Tonfall, aber sie merkte, wie ihr langsam der Kamm schwoll. Das Letzte, auf dass sie
    im Moment Lust hatte, war auf irgendwelche Empfindlichkeiten Rücksicht zu nehmen.
    „Ich glaube, ich muss mir ein bisschen die Beine vertreten. Irgendetwas liegt mir schwer im Magen“, meinte er gallig und stiefelte davon.
    Caya überlegte eine Sekunde, dann ging sie ihm hinterher. Die Sache wird hier und jetzt geklärt , dachte sie.

    „Und was genau liegt dir , ach so schwer, im Magen?“ fragte sie ihn, als sie außer Hörweite der Tische waren. Ihr war wohl bewusst, dass dies nicht unbedingt der diplomatischste Einstieg in das Gespräch war, aber das war ihr egal.

    „Ich komme mir vor, wie ein überflüssiges Anhängsel! Es geht ewig nur um dich, um die Scheiß Wächter und deine Heldentaten. Wo bleibe ich denn? Was ist mit unserer Beziehung? Wann verbringen wir denn noch Zeit miteinander?“ Stieß er hervor.
    „Ich würde auch lieber, wie alle anderen, meinen Kram machen und ansonsten am Pool sitzen oder sonst was machen. Glaubst du, es macht mir Spaß die karge Freizeit, die ich überhaupt noch habe, an die Wächter zu hängen?“ antwortete sie hitzig.
    „Den Eindruck kann man aber bekommen. Alle hängen dir an den Lippen und schauen dir hinterher. Als wärst du ein gottverdammter Rockstar, oder so! Du machst wahrlich nicht den Eindruck, als ob du das nicht genießt!“
    Er trat wütend mit dem Fuß ans Geländer.
    „Eonan! Vor ein paar Wochen wurde mein Vater ermordet. Meine Mutter hat sich seit dem von ihrem Verstand verabschiedet. Ich lebe ständig in der Angst, dass mir und den meinen jemand ans Leder will und du kommst hier an mit kleinlichen Eifersüchteleien? Bist du noch zu retten?“
    Sie musterte ihn von oben bis unten, drehte sich auf dem Absatz um und ließ ihn stehen.
    „Also, ich hätts nicht besser sagen können!“ Broc sprang vom nächsten Ast auf ihre Schulter und sie stampfte dem Baumpfad zu ihrer Hütte hinauf.


                                             Solo für Zwei


    DeeDee lag auf ihrem Bett und weinte bittere Tränen. Drusilla saß aufgelöst daneben und versuchte sie zu trösten.
    „Was ist denn passiert?“ fragte Broc, als er mit Caya zur Tür herein kam.
    „ Ich hab mich von Finn getrennt“, heulte DeeDee auf und vergrub sich in ihrem Kissen.
    „Ach, so! Ich dachte schon, es wäre was Schlimmes!“
    „Du Klotzkopf! Sensibel wie ein Amboss!“ fauchte Drusilla.
    Broc zuckte lakonisch mit den Schultern und machte es sich auf seinem Nachtschränkchen bequem.
    „Was war denn noch?“ fragte Caya und setzte sich neben sie.
    „Ach, er hat noch munter weiter über das Wächter Gedöns geschwätzt, bis Ainsley zu uns an den Tisch kam. Da hab ich gesehen, wie er sie angesehen hat. Als wäre sie ne überirdische Erscheinung oder so. Er hing an ihren Lippen und hatte einen total verknallten Gesichtsausdruck.“ Sie trompetete in ein Taschentuch, dass Caya ihr reichte. Sie gab Broc ein Zeichen mit den Augen, dass er ja die Klappe hielt und nicht auch noch heraus posaunte, dass er diesen Verdacht schon vor Tagen Caya verkündet hatte.
    „Jedenfalls h-hab ich ihm g-gesagt, dass wir r-reden müssen und er h-hatte gemeint, dass er weder B-Bock noch Zeit hätte für so ei-einen Kram!“ schluchzte sie.
    „Dann h-hab ich gesagt, dass es das w-wohl war und er h-hat nur mit den Sch-Schultern gezuckt u-und sich wieder Ainsley zugewandt. Dann bin ich gegangen.“
    Sie ließ sich wieder in ihr Kissen fallen.
    „Dabei ist die alte Kuh doch mindestens dreißig!“ heulte sie auf.
    Caya musste wider Willen kichern.
    „Falls es dich tröstet,- mein Gespräch hatte einen ähnlichen Ausgang.“
    „Wirklich? Erzähl?“ Sie hob ihren Kopf aus dem Kissen und schniefte in ihr Taschentuch.
    Caya gab eine kurze Zusammenfassung des unerfreulichen Gesprächs.
    „Der ist, auf eine andere Art, genauso ein unsensibler Trottel wie