Adairas Erbe

DeeDee am Genick gepackt und ein anderer stieß Laurie in den Raum.
    Die Wächter hatten die Waffen im Anschlag und auf die Anwesenden gerichtet.
    Bevor irgendjemand reagieren konnte, waren alle Wächter entwaffnet und jeder wurde von einem Fae am Hals gepackt und drohte das Bewusstsein zu verlieren.
     
    „Niemand richtet eine Waffe gegen die Königin der Fae!“, donnerte Namiras Stimme durch den Raum. Sie nickte ihrer Leibwache zu und  die ließen ihre Opfer los. Mit ungläubigem Staunen starrten sie Namira und die andren Fae an.
     
    „Wo ist Broc?“ fragte Caya. Sie erhielt keine Antwort. Sie ließ Fae, Fae sein und rannte in den Tunnel. Sie fand seinen zusammengekrümmten kleinen Körper leblos auf dem Boden liegen.
    „NEIN!“ Sie hob ihn vorsichtig auf und trug ihn in den Raum zurück. Er gab kein Lebenszeichen von sich und antwortete nicht. Erst jetzt bemerkte sie das Blut, dass aus seinem rücken tropfte.
    „Was habt ihr mit ihm gemacht?“, schrie sie, mit tränenverschleierten Augen.
    „ Lorcantes Messer d ringt auch durch Gargoyle Haut“, meinte Jeremy.
    „Logan hatte das Messer, wieso hast du es jetzt?“
    „Das spielt keine Rolle. Ich habe es.“
    Es interessierte Caya auch nicht wirklich. Sie hielt den kleinen Körper umschlungen und weinte bitterlich. Ihre Mutter legte tröstend den Arm um sie.
    „ Er ist mein allerbester Freund“, schluchzte sie. In ihrer Verzweiflung riss sie sich das Blutherz vom Hals und drückte es auf Brocs leblose Brust .
    „Bitte, komm zurück, bitte, bitte!“
    Shania kniete sich neben sie.
    „Das Amulett kann den Tod nicht umkehren, Caya.“
    “Ich bedauere dies.“ Namira trat zu ihr hin. Caya hatte keinen Blick für sie, ihre verweinten Augen waren nur auf Broc gerichtet.
    „Ich schätze und respektiere Loyalität und Mut. Deine Tante hat Recht. Das Blutherz kann ihn nicht mehr zurückholen,- aber ich kann es.“
    Sie kniete sich neben Caya und legte ihre Hand auf Broc. Ein Leuchten ging von ihrer Hand auf Broc über. Sein Körper fing an zu zittern, er machte einen tiefen Atemzug und schlug die Augen auf.“
    „Oh, Broc!“ Sie drückte und herzte ihn, dann umarmte sie spontan Namira, die eine kurze Handbewegung machte, um ihre Wachen daran zu hindern, Caya zu vierteilen wegen dieses Affronts.
    „Kein Sterblicher hat mich je berührt Caya Cunningham, vom Clan der O´Reillys, aber dir sei es gewährt.“ Sie neigte huldvoll den Kopf und stand wieder auf.
    „Entschuldigung, ich bin nur so glücklich, ich...“ stammelte Caya unter Freudentränen.
    „Und um irgendwelche falsche Vorstellungen aus den Köpfen zu räumen,- ich bin nicht wundertätig. Ich kann keine Menschen von den Toten zurückholen, aber Gargoyles wurde von den Fae geschaffen, diese kann ich sehr wohl ins Leben zurückholen, weil sie aus dem Stoff einer anderen Welt geschaffen wurden, deren Herrscherin ich bin.“
    Sie blickte die, reichlich verdattert aussehenden Menschen im Raum an und wandte sich an Catriona.
    „Walte deines Amtes Heilerin . Bringt mich zu den Bäumen. Ein schnöder Keller ist wohl kaum eine angemessene Umgebung für eure Königin.“ Damit schnippte sie, mit einer kleinen Handbewegung den Tobar wieder an seinen Platz und das Portal verschwand.
    Alle verließen den Raum, die Fae, mit ihrer Königin voran. Vor dem Eingang der Tobar Höhle hatten sich sie Wächter versammelt. Beim Anblick der Fae standen sie, wie vom Donner gerührt und starrten sie an.
    Ainsley hatte noch ihre Waffe im Anschlag.
    „Möchtest du da mit auf deine Königin schießen“, fragte Namira mit hochgezogener Augenbraue.
    „Nein, natürlich nicht“ antwortete Ainsley und verbeugte sich. Alle Wächter taten es ihr nach.
    „Wird auch Zeit“, murmelte Namira.
    „Man hätte meinen können, ich sei ein altes Fischweib.“
    „Also, ich hätts nicht besser sagen können.“ plärrte Broc.

 
     
                                                Die Königin hält Hof
     
     
    Wie schon letztes Mal, als der Tobar entfernt wurde, hatte die kurze Zeit gereicht, um die Insel in einen desaströsen Zustand zu bringen.
    Die Blätter der Bäume hatten sich bräunlich verfärbt und bedeckten teilweise den großen Platz, Die Baumhäuser sahen aus, als seien sie schäbige Ruinen und die Blumen und Pflanzen waren verdorrt. Das kostbare Mosaik des großen Platzes zeigte Risse, an einigen Stellen fehlten die Steine ganz.
     
    Die Prozession, mit Namira und ihren