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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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daneben mochte einmal ein Hubschrauber gewesen sein.
    »Legt eure Waffen an«, befahl Lakota. Er selbst behielt die Arbeiter in den Plastikregenmänteln im Auge. Seine Hand ruhte auf dem Pistolenholster.
    Adam, Delani und Nia holten die Dienstwaffen aus ihren Rucksäcken. Adam musste Shawi helfen. Ihre Hände zitterten zu sehr. Nie zuvor hatte Adam sie in solch einem Zustand erlebt.
    Sie schlossen sich dem Marsch der anderen Passagiere an.
    Völlig durchnässt erreichten sie das Flughafengebäude. Soldaten in abgerissenen Uniformen überprüften dort die Reisedokumente der Ankommenden. Ansonsten war die Halle völlig verwaist.
    Adam zählte nur sechs weitere Passagiere. Der kurzsichtige Mann, der sich ebenfalls in der Schiffsmesse aufgehalten hatte, ereiferte sich lautstark. »So eine Frechheit! Warum verlangen Sie Einreisegebühren von mir? Das hat es doch noch nie ge­geben!«
    Zwei Soldaten hatten den Mann in die Zange genommen und forderten offensichtlich Geld von ihm.
    Lakota zog seinen Dienstausweis und ging auf die Soldaten zu.
    »Sergeant Lakota, südafrikanische Polizei«, stellte er sich vor. »Gibt es hier ein Problem?«
    Die Soldaten ließen den Mann los und wichen einen Schritt zurück. Ein dritter Soldat, seine Uniform machte einen etwas ordentlicheren Eindruck, baute sich vor Lakota auf. In den Händen hielt er eine Maschinenpistole. Er musterte den Sergeant feindselig.
    Auf seiner Brust prangten zwei übergroße Orden, die eher wie Trophäen aussahen und nicht wie Auszeichnungen für besondere Verdienste.
    Der kurzsichtige Reisende aus Südafrika entfernte sich eilig von den Soldaten und suchte zwischen den anderen Passagieren Schutz.
    »Wie gelangen wir zum Polizeipräsidium?«, fragte Lakota.
    Der Soldat mit den Orden deutete mit einem Kopfnicken auf Adam und die anderen. »Was soll das?«
    »Das sind Polizeischüler«, erläuterte der Sergeant ruhig. »Sie nehmen an einem Austauschprogramm teil. Eigentlich soll das Luftschiff auf dem Rückweg vier Polizeischüler aus Harare mitnehmen.«
    »Davon weiß ich nichts«, knurrte der Soldat.
    »Wie kommen wir zum Polizeipräsidium?«, fragte Lakota noch einmal.
    Der Soldat spuckte verächtlich auf den Boden. »Gar nicht.« Seine Begleiter bauten sich neben ihm auf und hielten ihre Waffen auf Hüfthöhe. Die Gewehrläufe zielten auf Sergeant Lakota.
    »Einen Moment, meine Herren.« Virginia Zimunga schob sich mit einem breiten Lächeln an Lakota vorbei. Die Sol­daten starrten sie irritiert an. Mrs Zimunga deutete mit einer Handbewegung an, dass sich der Anführer der Soldaten zu ihr hinabbeugen sollte. Er war viel größer als die Frau.
    Sie sprach eine Weile leise und eindringlich mit dem Mann. Er hörte sehr genau zu. Schließlich erschien sogar ein Lächeln auf seinem Gesicht.
    Virginia Zimunga griff in die unergründlichen Taschen ihres Gewandes, holte ein kleines Ledersäckchen daraus hervor und überreichte es dem Anführer der Soldaten. Der musterte es mit großen Augen und deutete eine Verbeugung vor Mrs Zimunga an.
    Die Frau wandte sich zu Lakota und den Polizeischülern um. »Die Soldaten fahren gleich in die Innenstadt von Harare ­zurück«, verkündete sie. »Der ehrenwerte Offizier ist bereit uns mitzunehmen. Auch die Zivilisten. Für sie gibt es ein ­Hotel.«
    Die Passagiere sahen sehr erleichtert aus. Der Kurzsichtige klatschte vor Freude sogar in die Hände. Die Soldaten marschierten mit schlurfenden Schritten in Richtung Ausgang.
    »Wie haben Sie ihn dazu gebracht?«, fragte Lakota leise. »Was war in dem Beutel?«
    Sie zwinkerte ihm zu. »Das, was die meisten Leute wollen. Ein Mittel, das vor dem Bösen schützt.«
    Der Sergeant runzelte die Stirn. »Und das funktioniert?«
    »Ein wenig«, erwiderte Virginia Zimunga, und ihre gute Laune war mit einem Mal verflogen. »Nur ein wenig. In Harare müssen wesentlich größere Geschütze aufgefahren werden als der geweihte Inhalt eines Ledersäckchens.«
    ***
    Als sie auf die Ladefläche des Lastwagens kletterten, hörte der Regen auf. Das letzte Tageslicht verblasste als schmaler Streifen hinter dem Horizont.
    Der uralte Militärtransporter rumpelte über eine mit Schlaglöchern übersäte Straße.
    Schien Harare aus der Ferne noch wie die Silhouette einer modernen Metropole, so verwandelte sie sich in unmittel­barer Nähe zu einem Ort des Verfalls. Rauchgeschwärzte Ruinen standen neben Betonbauten, in denen jedes Fenster zerborsten war. Sämtliche Geschäfte waren geschlossen oder

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