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Adam Dalgliesh 14: Ein makelloser Tod

Adam Dalgliesh 14: Ein makelloser Tod

Titel: Adam Dalgliesh 14: Ein makelloser Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. D. James
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wenn auch mit leicht ländlichem Einschlag, den sie nicht genau einzuordnen wusste und nicht erwartet hatte.
    »Es wäre eine Verschwendung seiner und meiner Zeit gewesen. Ich werde seit acht Jahren in Dr. Macintyres Praxis geführt, ohne jemals ihn oder einen seiner Kollegen konsultiert zu haben. Ich gehe lediglich alle zwei Jahre zu ihm in die Sprechstunde, um mir den Blutdruck messen zu lassen.«
    »Ich kenne Dr. Macintyre. Ich rufe ihn an.«
    Ohne etwas zu sagen, kam er zu ihr herüber, drehte die Schreibtischlampe und richtete ihr grelles Licht direkt auf ihr Gesicht. Mit seinen kühlen Fingern tastete er die Haut an beiden Wangen ab, kniff sie zu Falten zusammen. Die Berührung war so unpersönlich, dass sie an einen Affront grenzte. Sie fragte sich, warum er nicht hinter dem Schirm verschwunden war, um sich die Hände zu waschen, aber falls er es bei dieser Voruntersuchung für nötig hielt, hatte er es vielleicht schon getan, bevor sie ins Zimmer kam. Einen Augenblick lang betrachtete er die Narbe eingehend, ohne sie zu berühren. Dann schaltete er die Lampe aus und setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch. Mit einem Blick auf das Karteiblatt fragte er: »Wie lang liegt diese Tat zurück?«
    Die Formulierung der Frage verblüffte sie. »Vierunddreißig Jahre.«
    »Und wie ist es passiert?«
    »Muss ich darauf antworten?«, fragte sie.
    »Nein, es sei denn, Sie haben sich das selbst zugefügt. Was ich nicht vermute.«
    »Nein, ich habe es nicht selbst getan.«
    »Sie haben vierunddreißig Jahre gewartet, um etwas zu unternehmen? Warum jetzt, Miss Gradwyn?«
    Nach einer Pause sagte sie: »Weil ich sie jetzt nicht mehr brauche.«
    Er antwortete nicht, aber die Hand, die gerade etwas auf das Karteiblatt schrieb, hielt für ein paar Sekunden inne. Er hob den Blick und fragte: »Was erhoffen Sie sich von dieser Operation, Miss Gradwyn?«
    »Ich würde die Narbe gern ganz verschwinden lassen, aber mir ist klar, dass das nicht möglich ist. Ich glaube, ich hoffe auf eine schmale Linie statt des breiten, tiefen Risses.«
    »Mit etwas Make-up wird sie so gut wie unsichtbar sein«, sagte er. »Ich will Sie nach der Operation gerne an eine Kosmetikerin zur Gesichtscamouflage überweisen.«
    »Ich würde lieber ohne Schminke auskommen.«
    »Vielleicht kommen wir mit sehr wenig oder ganz ohne aus, aber die Narbe ist tief. Sie wissen vermutlich, dass die Haut aus Schichten besteht, und wir müssen Schicht für Schicht öffnen, um sie wiederherzustellen. Nach der Operation wird die Narbe eine ganze Zeitlang rot und wund aussehen, schlimmer als vorher, bevor sie verheilt. Außerdem müssen wir uns auch um die Auswirkung auf die Nasolabialfalte kümmern, um die leicht herabhängende Lippe und die Stelle oben an der Narbe, wo sie den Augenwinkel herunterzieht. Zum Abschluss muss ich mit einer Fettinjektion alle Unregelmäßigkeiten in den Konturen auffüllen und ausgleichen. Aber wenn Sie am Tag vor der Operation zu mir kommen, zeige ich Ihnen anhand eines Schaubilds in allen Einzelheiten, was ich vorhabe. Die Operation findet unter Vollnarkose statt. Hatten Sie schon einmal eine Narkose?«
    »Nein, das ist das erste Mal.«
    »Der Anästhesist wird vor der Operation mit Ihnen reden. Ich würde gerne ein paar Tests machen lassen, unter anderem Blutuntersuchungen und ein EKG, aber das machen wir am besten im St. Angela's. Vor und nach der Operation wird die Narbe fotografiert.«
    »Sie sprachen von einer Fettinjektion«, sagte sie. »Was ist das für ein Fett?«
    »Ihr eigenes. Wir entnehmen es mit einer Spritze vom Bauch.«
    Na klar, dachte sie, dumme Frage.
    Er sagte: »Was denken Sie, wann wollen Sie es machen lassen? Ich habe Belegbetten im St. Angela's, aber Sie können auch ins Cheverell Manor kommen, meine Klinik in Dorset, wenn Sie es vorziehen, nicht in London zu sein. Der früheste Termin, den ich Ihnen anbieten kann, wäre Freitag, der 14. Dezember. Aber dann müssten wir es im Manor machen. Zu der Zeit ist außer Ihnen nur noch eine Patientin dort, denn über Weihnachten schließe ich die Klinik.«
    »Ich würde es lieber nicht in London machen lassen.«
    »Mrs. Snelling bringt Sie nach der Beratung in unser Büro. Dort bekommen Sie von meiner Sekretärin eine Broschüre über Cheverell Manor. Wie lange Sie bei uns bleiben, ist Ihnen überlassen. Die Fäden ziehen wir voraussichtlich am sechsten Tag, und nur wenige Patienten müssen oder wollen nach der Operation länger als eine Woche bleiben. Wenn Sie sich für

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