Adam liebt Eve
überlegte, was sie nur an diesem Mann gefunden hatte. Schließlich sagte sie kurz angebunden: “Der errechnete Geburtstermin für mein Baby ist der vierzehnte Februar. Du hast mich im Februar verlassen, Peter. Rechnen konntest du doch immer gut. Also kannst du dir diese Frage wohl selbst beantworten.”
Eine Woche später fuhr Sam Armstrong mit Francis und Sarah nach Kew Gardens, wo sie alle am Vorabend der Hochzeit bei Dan übernachteten.
Anna hatte einige Tage bei ihr, Jocelyn, in Acton verbracht und sie keine Minute aus den Augen gelassen. Sie hatten einen hellgelben Mantel gefunden, den sie, Jocelyn, über dem dunkelblauen Chiffonkleid tragen konnte. Hugh kam Sonnabend mit den Herricks nach und fuhr direkt zum Standesamt.
Jocelyn saß im Wagen, hielt den Strauß gelber Rosen in der Hand, die Dan geschickt hatte, und sah nervös aus dem Fenster. In diesem Moment strampelte das Baby heftig, und sie war froh, dass Dan auf der Heirat bestanden hatte.
Er wartete schon ungeduldig vor dem Standesamt und half ihr beim Aussteigen. Im Cut sah er noch überwältigender aus als sonst. Überglücklich strahlte sie ihn an. Sie hielt seine Hand und begrüßte Sam Armstrong, der im Cut ebenfalls eine ausgezeichnete Figur machte, und die Freunde, die zur standesamtlichen Trauung eingetroffen waren.
Eine halbe Stunde später verließen Jocelyn und Dan als Mr und Mrs Armstrong das Standesamt und wurden von einer Gruppe von Pressefotografen empfangen. Auch Francis und Hugh machten Aufnahmen, bis Dan meinte, nun sei es genug.
Dan und Jocelyn fuhren voraus nach Kew Gardens, die anderen Wagen folgten. “Ich hätte einen Fotografen bestellen sollen”, sagte Dan. “Warum hast du mich nicht daran erinnert?”
“Daran habe ich gar nicht gedacht”, antwortete sie ehrlich. “Macht doch nichts, Hugh und Francis haben geknipst, und die Pressefotografen haben auch ganze Arbeit geleistet. Wir werden sicher genug Schnappschüsse vom glücklichsten Tag unseres Lebens haben.”
“Ist es wirklich der glücklichste Tag deines Lebens?”, fragte Dan und legte ihr die Hand aufs Knie.
Jocelyn sah ihn von der Seite an. “Ja, ganz bestimmt.”
“Für mich auch.” Er lächelte verlegen. “Ich hatte Angst, du würdest nicht auftauchen.”
Sie sah ihn erstaunt an. “Wirklich?”
“Ja. Es wäre nicht das erste Mal, dass du plötzlich wie vom Erdboden verschwunden bist.”
“Das ist vorbei, Dan”, versicherte sie ihm.
“Du hättest es dir ja in letzter Minute noch anders überlegen können.”
“Dann hätte ich dir Bescheid gesagt, Dan. Jedenfalls hätte ich dich nicht vor dem Standesamt warten lassen.”
“Das habe ich mir schließlich auch eingeredet.” Er lächelte. “Aber ich war ganz schön nervös.”
Jocelyn lachte. “Du? Nervös?”
“Wieso nicht? Schließlich bin ich auch nur ein Mensch. Wie geht es eigentlich unserer Kleinen?”
“Sie ist sehr lebhaft. Das muss die Aufregung sein.”
“Du bist wunderschön”, sagte Dan, bevor er sich wieder auf den Verkehr konzentrierte.
Sie sah ihn scheu von der Seite an. “Danke. Ich war so sicher, dass du mir gelbe Rosen schicken würdest, dass ich so lange auf Anna eingeredet habe, bis sie mit mir einkaufen gegangen ist. Ich wollte unbedingt einen gelben Mantel haben.”
Wieder streichelte er ihr Knie. “Es hat sich gelohnt. Als werdende Mutter siehst du noch betörender aus”, sagte er zärtlich.
Jocelyn war überglücklich über dieses Kompliment.
In Dans Haus war bereits alles für ein Festmahl vorbereitet. Hochzeitspaar und Gäste konnten sich an den gedeckten Tisch setzen und es sich schmecken lassen. Zum Abschluss brachte Mrs Herrick eine selbst gemachte Hochzeitstorte herein.
“Wie wunderbar”, sagte Jocelyn überrascht und umarmte Annas Mutter stürmisch. “Vielen, vielen Dank.”
“Nun schneidet die Torte schon an”, drängte Francis. “Ich will endlich meine unglaublich geistreiche Rede halten.”
“Ich konnte es ihm leider nicht ausreden”, flüsterte Dan Jocelyn entschuldigend zu.
“Sehr gut. Zu einer Hochzeit gehört auch eine Rede”, fand Sam Armstrong.
Francis hatte nicht zu viel versprochen. Die Gäste bogen sich vor Lachen über seine Anekdoten aus Dans Kindheit. “Übrigens bestehe ich darauf, Patenonkel des Babys zu werden”, sagte er am Ende seiner Rede.
Diese Bemerkung rief stürmischen Applaus hervor, und als dieser sich wieder gelegt hatte, stand Sam Armstrong auf und erhob sein Glas. “Ich wünsche alles Gute und
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