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Adam liebt Eve

Adam liebt Eve

Titel: Adam liebt Eve Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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“So ein Theater! Aber wenigstens könntest du schon mal zu mir ziehen. In Kew überlegst du dann ganz in Ruhe, wo und wie wir heiraten. Einverstanden?”
    “Nein”, sagte Jocelyn bestimmt. “Nicht bevor wir verheiratet sind.”
    “Warum nicht?”
    “Das ist beim letzten Mal auch schiefgegangen.”
    “So etwas wird nicht wieder vorkommen”, antwortete Dan ausdruckslos.
    Jocelyn atmete tief ein. “Übrigens hat Anna neulich Peter Sadler gesehen.”
    Dan zog feindselig eine Augenbraue hoch. “Und? Hat sie ihm die frohe Botschaft mitgeteilt?”
    “Ja. Sie hat die Situation richtig ausgekostet.”
    “Hat sie auch das Baby erwähnt?”
    “Ja. Und an der Neuigkeit hat er offenbar schwer zu schlucken gehabt.”
    “Das kann ich mir vorstellen”, sagte er zufrieden.
    Sie saßen beim Abendessen, das Jocelyn in ihrer Wohnung zubereitet hatte. Eigentlich benehmen wir uns schon wie ein altes Ehepaar, dachte sie amüsiert, als sie sich nach dem Essen aufs Sofa setzten.
    “Ich wusste gar nicht, dass du so gut kochen kannst”, sagte Dan und streckte die Beine aus.
    “Wenn ich arbeite, habe ich ja auch wenig Zeit zum Kochen. Annas Mutter hat es mir beigebracht, als ich noch klein war.” Jocelyn sah ihn an. “Dan?”
    “Ja?”
    “Ich glaube, ich weiß jetzt, wo, wann und wie ich dich heiraten möchte. Falls du damit einverstanden bist.”
    “Du möchtest natürlich in der Kirche deines Vaters heiraten.”
    “Nein, er würde mir viel zu sehr fehlen. Und ich möchte auch nicht, dass die Herricks unsere Hochzeit ausrichten.”
    “Was möchtest du dann? Wollen wir in Eastlegh heiraten?”
    “Aber nein! Das überlassen wir besser Sarah und Francis.” Sie lächelte. “Ich finde deinen Vorschlag am besten. Wir heiraten standesamtlich, und anschließend feiern wir in deinem Haus in Kew.”
    Dan sah sie überrascht an. “Bist du sicher, dass du das wirklich möchtest?”
    Natürlich wünschte sie sich insgeheim eine Hochzeit in Weiß, ganz festlich in der Kirche, mit einem Chor und allem, was dazugehörte. Doch sie lächelte tapfer und versicherte Dan, genau das wolle sie.
    “Gut. Dann werde ich schon mal den Partyservice buchen. Mit wie vielen Gästen rechnest du?”
    “Ich möchte nur die Herricks, Anna und Hugh einladen – von meiner Seite.”
    “Keine Kollegen?”
    “Nein, nur die Familie und unsere engsten Freunde. Oder möchtest du jemanden aus der Firma einladen?”
    “Nicht unbedingt.” Dan runzelte die Stirn und rückte näher. “Wenn kein Baby unterwegs wäre, würdest du dann gern in größerem Rahmen feiern?”
    Ihm entging aber auch nichts! “Ohne Baby würde es keine Hochzeit geben”, antwortete sie ausweichend.
    “Das ist mir klar.”
    “Entschuldige, ich habe es nicht so gemeint.”
    Dan sah sie nachdenklich an. “Manchmal kannst du wirklich ganz schön verletzend sein.”
    Jocelyn biss sich auf die Lippe und konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten. Als er es bemerkte, nahm er sie so vorsichtig in den Arm, dass sie unter Tränen lachen musste.
    “Ich bin nicht zerbrechlich, Dan.”
    Zögernd streichelte er ihren runden Bauch. Sie hielt den Atem an und legte seine Hand auf eine bestimmte Stelle. Er sah sie ungläubig an. “Was war denn das?”, fragte er.
    “Miss Baby wollte dir Guten Tag sagen.”
    “Ach? Dann weißt du jetzt, dass es ein Mädchen ist?”
    “Nein, aber ich bin mir ziemlich sicher.” Jocelyn betrachtete seine Hand auf ihrem Bauch. Seit sie wieder zusammen waren, hatte er sie zum ersten Mal freiwillig berührt.
    Dan hielt den Atem an, als das Baby wieder strampelte, und sie genoss den vertrauten Moment. Schließlich zog er die Hand weg und nahm etwas aus seiner Jacketttasche. “Hier”, sagte er. “Ich würde dich gern fragen, ob du ihn tragen möchtest.” Er hielt ihr ein kleines Päckchen hin.
    “Was ist das?”
    “Pack es aus, dann wirst du schon sehen.”
    Vorsichtig wickelte Jocelyn das Päckchen aus und fand einen mit kleinen Brillanten, Perlen und Granaten besetzten Goldring. Entzückt sah sie auf.
    “Wir hätten auch zu Cartier oder zu einem anderen Juwelier gehen können, aber mein Vater bestand darauf, dir zuerst diesen Ring anzubieten.”
    Sie räusperte sich. “Hat er deiner Mutter gehört?”
    Dan nickte. “Mein Vater hat ihn ihr von seinen Ersparnissen gekauft. Wenn er dir nicht gefällt, können wir uns immer noch bei einem Juwelier umsehen. Sadler hat dir bestimmt einen viel beeindruckenderen Ring geschenkt.”
    Jocelyn quittierte

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