Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Adelshochzeit 2

Titel: Adelshochzeit 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan
Vom Netzwerk:
Hände voll zu tun hatten.
    Leider folgte Jenny nicht dem Rat, im Wagen zu bleiben, sondern schlüpfte ins Haus, womöglich, weil sie Tarquin helfen oder ihn irgendwie schützen wollte, und Riley, der sie draußen im Gang erspähte, wurde klar, dass nur sie ihn verraten haben konnte. Ehe noch Mark oder Tarquin eingreifen konnten, stürzte er sich auf sie und prügelte brutal auf sie ein, bis sie blutend und bewusstlos zu Boden sackte.
    Während Tarquin sich verzweifelt um Jenny kümmerte, machte Riley Bekanntschaft mit Marks Boxkünsten. Ein gewaltiger Fausthieb streckte ihn nieder, und schneller, als er denken konnte, hockte er gefesselt in Marks Karriol, das durch die Dunkelheit dem Stadtrand Londons entgegenraste.
    Als sie an einer Kreuzung ankamen, zügelte Mark die Pferde ein wenig. „Welche Richtung?“
    Riley blieb stumm. Erst als Mark nahe an ihn heranrückte und mit stählerner Stimme seine Frage wiederholte, deutete er mit dem Kopf nach rechts. Sofort gab Mark die Zügel frei, und die Pferde stürmten weiter in die Nacht hinein.
    Das Dinner neigte sich dem Ende zu, genau wie Emilys Kraft, eine Unterhaltung aufrechtzuerhalten. Sie war erschöpft und ängstigte sich. Nun, da Nicholas den galanten Gastgeber gespielt und sie bewirtet hatte, würde er glauben, sich weiter vorwagen zu können. Unauffällig legte sie ihre bebenden Finger über das silberne Tafelmesser, das sie heimlich zwischen die Falten ihres Rockes geschoben hatte. Zwar hoffte sie, es nicht benützen zu müssen, doch sie würde auf keinen Fall unterwürfig und still mit Devlin nach oben gehen.
    Wo nur Mark blieb? Warum kam er nicht? Was gäbe sie nun darum, in seinen kraftvollen Armen zu ruhen!
    Sie ließ den Löffel sinken, mit dem sie müßig in ihrem Dessert gestochert hatte, und sprang hastig auf. Während sie ihren Gedanken nachhing, hatte Devlin nämlich die Gelegenheit genutzt, sich ihr zu nähern, eindeutig lüsterne Absichten im Blick. Er drängte sie gegen die Tischkante und zerrte ihr das Messer aus der Hand. Anscheinend hatte er mit einer solchen Abwehrmethode gerechnet. Mit einem spöttischen, missbilligenden „Tststs“ warf er das Messer auf den Tisch und umklammerte mit eisernem Griff ihre Handgelenke. Immer näher beugte er sich ihr zu, und sie bäumte sich auf und versuchte, seinem Mund auszuweichen, doch er ließ seine Lippen über ihre Kehle wandern und murmelte glutvolle Worte. Dann plötzlich drückte er seine Lippen auf die ihren und versuchte gewaltsam, seinen Kuss zu vertiefen. Von Panik erfasst, wand sie sich in seinem Griff, bis sie merkte, dass er es genoss, sie zu unterwerfen. Nicht gewillt, ihm in irgendeiner Form Lust zu bereiten, hielt sie jäh still und ließ sich gefallen, dass er ihren Hals mit Küssen bedeckte. Während er seinen Mund gierig tiefer wandern ließ, musterte sie unauffällig die Tafel. Es musste doch eine Waffe zu finden sein! Der schwere silberne Kandelaber könnte zur tödlichen Waffe werden, und das wollte sie nicht. Das Messer, das er ihr entwunden hatte, lag zu weit weg … aber da, eine Gabel, verlockend dicht neben ihrer Hand, mit der sie sich auf der Tischplatte abstützte …
    Gierig nestelte Devlin am Verschluss ihres Kleides, und sie zwang sich, seine Berührungen ruhig hinzunehmen. Ihren Widerwillen unterdrückend flötete sie kokett: „Sag, Nicholas, bereust du es wirklich, nicht mich geheiratet zu haben?“ Verstohlen schob sie sich seitwärts. „Ich wüsste zu gern, dass zumindest das stimmt.“
    „Aber natürlich, mein Schatz“, keuchte er ungeduldig und presste seinen heißen, feuchten Mund auf den stürmisch pochenden Puls an ihrer Kehle.
    Indem sie sich in seinen Armen wie wollüstig wand, rückte sie noch näher an ihre ersehnte Waffe. Da, gleich … „Sagst du das auch nicht nur, um mich leichter zu verführen?“, hauchte sie ihm ins Ohr.
    Er hob den Kopf und schaute sie mit flammendem Blick an. „Ich sagte doch, dass es mir lieber ist, wir genießen gemeinsam, Emily“, sagte er heiser. „Ich bin nicht gewalttätig … aber wenn ich verzweifelt begehre …“ Mit einer Hand umfing er hart ihr Kinn. „Ich will dich … will dich um jeden Preis. Warum bist du so grausam?“
    In seiner Klage klang so viel echte Ratlosigkeit mit, dass Emily beinahe abfällig geschnauft hätte.
    „Komm, mein Schatz, sei lieb zu mir“, keuchte er erregt, „dann bin ich auch lieb zu dir.“ Wie zum Beweis knabberte er zärtlich an ihrem Hals.
    „Tut mir leid, aber ich bring’s

Weitere Kostenlose Bücher