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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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an einem Tag.
    Er war begeistert von unserem Treffen gewesen; schwärmte von meiner Wohnung und auch von meinem Aussehen. Hätte er nicht mein Alter gewusst, hätte er mich auf Ende 20ig geschätzt, was ich etwas übertrieben fand. Er beneidete mich um mein Single-Dasein, meine Unabhängigkeit und mein Leben in der schönen Stadt. Ich las aus seinen Worten Unzufriedenheit. Wie lief es mit seiner Familie? Wie liefen seine Geschäfte? Wie lief das Leben mit seiner Frau?
    Ich antwortete Fin erst zwei Tage später, damit ich beschäftigt wirkte. Ich schrieb nicht viel; nur, dass das Treffen mit ihm sehr lustig gewesen sei und ich mich gefreut hatte, einen alten Schulfreund wieder gefunden zu haben. Anbei schickte ich ein Foto von der Alster, das ich von Luises Dachterrasse geknipst hatte.
    Kaum hatte ich die Mail verschickt, kam schon eine Antwort von Fin. Er freute sich sehr über das Foto und wollte versuchen im nächsten Monat wieder nach Hamburg zu kommen. Das ging mir jetzt ein bisschen zu schnell. Wollte ich ihn überhaupt wieder sehen? Eigentlich schon, wenn Michael und die Jungs nicht gewesen wären. Meine Vernunft bekam Oberhand und ich sagte mir, dass es besser wäre, wenn ich Fin nicht mehr sehen würde, denn ich konnte nicht garantieren, dass ich ihm beim nächsten Treffen widerstehen würde.
    Ich hatte einen kleinen Schneeball den Berg herunter gerollt, der sich zu einer Lawine entwickeln konnte und das wollte ich auf gar keinen Fall, daher musste ich jetzt versuchen den Schneeball zu stoppen.
    Ich schrieb Fin, dass ich im nächsten Monat eine Reise nach Asien antreten würde, was ziemlich unglaubwürdig klang, aber er konnte es ja nicht herausfinden. Kaum hatte ich ihm von der Reise geschrieben, kamen seine enttäuschten Worte zurück. So schrieben wir uns täglich ein paar Mal und ich fragte mich, wie er seinen Job nebenbei noch machen konnte.
    Michael suchte nicht mehr so oft die Nähe seines PCs sondern mehr die meine. Er begann zaghaft mich zu berühren als wäre ich eine Fremde. Mein Aussehen hatte ihm wohl ziemlich imponiert, auch wenn er es nicht zugab. Ich hingegen fühlte mich nicht sehr angezogen von meinem Mann, denn sein Bauch war dick und seine ganze Figur war schlaff. Es tat mir für ihn leid, aber ich wehrte ihn etwas ab und musste stattdessen an Fin und seinen Körper denken, der durchtrainiert war und mit dem eines jungen Mannes locker mithalten konnte. Michael spürte meine Unlust und verzog sich wieder an seinen PC.
    So vergingen die Wochen in Eintönigkeit mit Hausarbeit und langweiligen Fernsehabenden.
    Da Fin dachte ich wäre vier Wochen in Asien, meldete ich mich in der Zeit nicht bei ihm und auch er schickte keine Mail.
    In diesen Wochen wurde ich ziemlich depressiv und musste immer wieder daran denken, wie mein Leben geworden wäre, wenn meine Eltern damals nicht fort gezogen wären. Aber nun war es zu spät; noch immer hatte keiner eine Zeitmaschine erfunden, was mich überaus ärgerte.
    Luise hatte auch keine Zeit für mich, da sie beruflich sehr eingespannt war. Sie hatte zurzeit zwar keinen Partner, dennoch war sie auf der Suche nach einem Subjekt, das hauptsächlich gut aussehen musste.
    Kaum war meine Asienreise beendet, erreichten mich Fins schöne Zeilen, die ich lieber las als die Tageszeitung, die nur negative Meldungen bereithielt. Fin hatte meine Briefe sehr vermisst; er hatte sich mein Foto immer wieder ansehen müssen usw. Es war schon ziemlich eindeutig was er von mir hielt und ich musste nun aufpassen und durfte ihm keine falschen Hoffnungen machen. Da ich für ihn ein Single war, stellte ich eine leichte Beute dar; seine Familie spielte scheinbar keine entscheidende Rolle. Eine nette Freundin in Hamburg wäre doch eine ganz schöne Abwechslung!
    Ich schwärmte Fin von Asien vor und schrieb einen Teil aus einem Reisemagazin ab. Er beneidete mich und wäre gerne mit mir gereist. Ich schrieb ihm, dass ich furchtbar viel zu tun hätte und ihm demnächst nicht mehr so viel schreiben könnte, was er sehr bedauerte und ich auch.
    Ich verfasste meine Mails immer nur wenn Michael in der Firma war und löschte alle empfangenen und gesendeten Mails, die etwas mit Fin zu tun hatten, da die Jungs doch mal an meinen PC gingen und dann vielleicht auch meine Post lasen.
    Wieder kam auf mich das Problem zu, dass Fin nach Hamburg kommen und mich unbedingt sehen wollte. Was sollte ich ihm jetzt noch für Lügen auftischen? Ich rief Luise an, aber die wusste auch keinen Rat und hatte

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