Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3
und seine Familie hat er sitzen lassen“, schilderte sie sachlich, denn sie hatte scheinbar keinen Verlust erlitten.
„Das kann doch nicht sein!“, schrie ich etwas panisch und musste mich setzen, da mich ein kleiner Schwindel ergriff.
„Herr Bildlich schuldet mir viel Geld. Er wollte es auf mein Konto überweisen“, sagte ich echauffiert.
„Da sind Sie wohl nicht die Einzige. Hier waren schon viele, die Geld haben wollten.“
„Aber man muss ihn doch suchen? Hat man schon eine Anzeige aufgegeben?“, rang ich nach Worten.
„Ja, hat man. Aber Sie können es ja auch noch tun. Wir werden uns bei Ihnen melden, wenn wir etwas Neues hören“, versuchte sie mich abzuwimmeln und holte doch tatsächlich eine Feile aus ihrer Handtasche und machte sich die Nägel, so als würde ich sie langweilen.
„Ich habe hier noch Bilder in der Galerie…“
„Alle weg! Herr Bildlich hat sie zur Seite geschafft“, sagte sie und ich hörte das Geräusch des Feilens, das mich wahnsinnig machte.
Weinend verließ ich die Galerie. Mir war übel, schwindelig und im Kopf kreiste der Schmuck meiner Oma und die Bilder von Fins Vater; diese schönen Bilder, die wertvoll waren. Sollte ich Fin von diesem Vorfall berichten oder sollte ich abwarten? Vielleicht würden sie den Betrüger schnell finden und ich bekam mein Geld wieder. Fin hatte genug Stress mit seinem Geschäft; ich sollte ihn nicht damit belasten. So behielt ich die Sache für mich, die mich innerlich aufwühlte und launisch werden ließ.
Ich hatte mich zum Mittag mit Luise in einem vegetarischen Restaurant verabredet. Ich hatte ihr wegen ihrer Szene mit dem Yogi verziehen, denn schließlich konnte sie einem ja leidtun, so ganz ohne Mann und Kinder und jetzt auch noch ohne Job und Porsche. Klar suchte sie Bestätigung und eine Schulter und vermutlich brauchte sie mehr Sex als ich.
Luise saß schon an einem kleinen Tisch und prüfte die Gerichte auf der abgegriffenen Speisekarte.
Wir gaben uns Frauenküsschen und ruckelten unsere Pobacken auf der harten Holzbank hin und her.
Meine Freundin sah wieder besser aus als vor ein paar Wochen. Ihr blondes Haar hatte wieder mehr Glanz und ihr Gesicht strahlte glücklich.
„Hast du schon gewählt?“, fragte ich zunächst und wollte dann erst über ihren Yogi sprechen.
„Ich glaube, dass ich das marinierte Pfeffertofu mit gerösteten Pinien Walnuss-Salat an weißen Bohnen Topinambur Püree nehmen werde. Und als Vorspeise die Pfefferminz-Rübli-Sauerkrautsuppe.“
„Ja, das hört sich gut an. Ich probiere mal den feinen Salbei-Tomaten-Nussbraten, mit dem Hirse-Rote Linsenmousse an frischen Feldsalatblättchen mit Zitronenpfeffervinaigrette“, las ich aus der Karte vor.
„Ich hatte letzte Woche in der Umkleidekabine auf dich gewartet. Was hast du denn noch so lange im Studio gemacht? Ich bin dann nach Hause gegangen, da ich es eilig hatte“, versuchte ich sie zur Rede zu stellen.
„Ach, Rian hat sich noch um meinen Knöchel gekümmert. Er hatte noch eine Salbe“, sagte sie ohne rot zu werden und spielte an ihrem Glas, in dem mal kein Champagner sprudelte.
„Das sah aber eher so aus, als wenn er sich um deine Brüste kümmern würde“, sagte ich frei heraus, denn ich hatte einiges gut bei ihr.
„Ach, du hast uns beobachtet!“, rief sie etwas laut.
„Ich wollte nur gucken, wo du bleibst und da habe ich euch gesehen.“
„Ich weiß auch nicht, wie das so schnell passieren konnte. Das ist gar nicht meine Art. Aber Rian ist einfach unglaublich. Wie er sich um meinen Knöchel gekümmert hat. Er hat Hände…“
„Und wie ist er im Bett?“, schoss es aus mir heraus, denn es war klar, dass sie ihn schon auf Herz und Penis geprüft hatte.
„Unglaublich Selina! So etwas habe ich noch nie erlebt. So einen, du weißt schon. Er hat da Sachen mit mir gemacht…“
„Schon gut, ich möchte keine weiteren Details wissen, sonst werde ich noch neidisch. Und wirst du ihn wiedersehen?“, fragte ich nach.
„Das Blöde ist, dass er verheiratet ist und Kinder hat. Ich weiß gar nicht wie viele. Und seine Frau ist scheinbar glücklich mit ihm, während er…“
„Luise! Ein verheirateter Mann! Du hast doch schon so viel schlechte Erfahrungen mit diesen Männern gemacht, die noch ihren Ehering tragen und ihn nur schnell ablegen, wenn ihnen eine schöne Frau begegnet“, sagte ich stöhnend und raufte mir meine Haare.
„Er trug ja keinen Ring beim Yoga und hat mir erst, nachdem ich einen wundervollen Orgasmus hatte,
Weitere Kostenlose Bücher