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Admiral Bolithos Erbe

Admiral Bolithos Erbe

Titel: Admiral Bolithos Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kent
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treiben und hofften das Beste.
    Wieder spürte er, wie sich
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unter seinen Füßen überlegte; das stark gereffte Großsegel und seine Rah stöhnten unter der Anstrengung, mit der das Schiff sich zu behaupten versuchte, unterstützt dabei von Männern, die jedesmal, wenn sie in die To ppen befohlen wurden, mit dem sicheren Tod rechneten.
    Herrick fragte, ob Wolfe es mißbilligte, daß er noch immer ke inen Flaggkapitän ernannt hatte. Der fragliche Offizier war durch einen Radbruch seiner Kutsche auf dem Weg nach Plymouth aufgehalten worden, und Herrick hatte beschlossen, nicht auf ihn zu warten. Er war so bald wie möglich ausgelaufen. Aber warum? Drängte es ihn, Gibraltar zu erreichen und die lästigen Handelsschiffe endlich loszuwerden? Oder hatte er seine vorläufige Ernennung zum Kommodore innerlich immer noch nicht akzeptiert,
    wollte er die Bestätigung aus irgendeinem Grund hinausschieben, den er selbst nicht kannte?
    Er rief: »Der Master behauptet, daß wir etwa fünfundzwanzig Meilen vor der französischen Küste stehen.« Er duckte sich vor einem Spritzwasserguß. »Aber weiß der Himmel, woraus der alte Grubb das schließt!«
    Wolfe schnappte nach Luft, als eine Wand grünen Wassers durch die Webeleinen brach und sich über die ohnehin schon pitschnassen Wachgänger und Ausguckposten ergoß.
    »Keine Sorge, Sir, wir werden die anderen schon wiederfinden, wenn der Wind nachläßt!«
    Herrick zog sich an der Reling weiter. Falls der Wind nachließ. Man hatte ihm nur eine Fregatte, die
Ganymede
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mitgegeben, mehr konnte der Admiral nicht erübrigen. Herrick fluchte in sich hinein: Es war immer wieder dieselbe Chose. Das kleine, nur mit 26 Kanonen bestückte Schiff hatte noch dazu ein jämmerliches Debüt gegeben: Der Sturm wütete kaum eine Viertelstunde, und schon hatte sie ihre Großbramstenge verloren. Herrick hatte sie danach angewiesen, sich dichter unter Land zu halten. Dort war sie etwas geschützter und konnte eine Notstenge aufriggen, ehe der Sturm noch größeren Schaden bei ihr anrichtete.
    Kurz danach hatte Herrick kein einziges Signal mehr absetzen können; der immer noch wachsende Sturm und der frühe Einbruch der Dunkelheit machten das unmöglich.
    Wolfe hangelte sich neben ihn. »Der Master bleibt dabei, daß der Wind bis zum Vormittag rückdrehen wird, Sir!« Mit einem schrägen Blick musterte er seinen dickköpfigen Kommandanten. »
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wird sich freikreuzen müssen, wenn er noch weiter dreht.«
    Herrick fuhr herum. »Zum Teufel, Mr. Wolfe, das weiß ich!« Er nahm sich zusammen. »Der Konvoi ist zwar zerstreut, aber John Companys
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kann sehr wohl selbst auf sich aufpassen, sie ist wahrscheinlich besser bemannt als unsere
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und mit Sicherheit ebensogut bestückt.«
    Er dachte an Belinda Laidlaw, die auf dem mächtigen Ostindienfahrer segelte und dort relativ sicher war; so sicher jedenfalls, wie man bei einem Sommerorkan in der Biskaya, dicht unter einer feindlichen Küste, sein konnte.
    Dulcie hatte ihr eine tüchtige Zofe für die Überfahrt besorgt, also war sie nicht allein. Trotzdem machte Herrick sich Sorgen. Frauen gehörten nicht auf die See, nicht einmal als Passagiere.
    »Wenn ich nur wüßte…« begann er, unterbrach sich aber, verärgert darüber, daß er seine größte Sorge beinahe laut ausgesprochen hätte: Richard Bolitho, vielleicht noch am Leben, mochte irgendwo in der Dunkelheit dort drüben in einem stinkenden französischen Verlies schmachten. Ober verlassen und sterbenskrank in einer einsamen Fischerhütte liegen.
    Wenn er ehrlich war, mußte Herrick sich eingestehen, daß dies der wahre Grund dafür war, weshalb er Plymouth so hastig und ohne Flaggkapitän verlassen hatte. Er wollte die Reise nach Gibraltar und zurück schnellstens hinter sich bringen. Seit der Verlustmeldung von
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waren keine Neuigkeiten mehr durchgekommen, nicht einmal Gerüchte über das Schicksal ihrer Besatzung. Vielleicht waren tatsächlich alle tot.
    Eine See donnerte aufs Batteriedeck und brach sich an den festgezurrten Achtzehnpfündern wie an einer Reihe dunkler Felsen.
    Vor Herricks geistigem Auge stand Bolithos Gestalt so klar da, als wettere er und nicht Wolfe diesen Sturm mit ihm ab.
    Kurzangebunden sagte er: »Ich gehe nach unten, Mr. Wolfe. Aber rufen Sie mich sofort, wenn Sie mich brauchen.«
    »Aye, Sir«, sagte Wolfe und sah Herrick kopfschüttelnd nach. Wenn der Verlust eines Freundes einen Mann so zerrütten konnte, dann verzichtete

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