Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend
selbstbewusst … harmlos. Doch bald wird aus dem starken, charismatischen Gentlemen ein dominantes, brutales Arschloch, glaub mir. Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe so etwas schon erlebt.“
„So läuft das mit uns nicht.“
Mimis Gesicht zeigte ihr Mitleid. „Ach, Süße. Du siehst die Anzeichen nicht. Mir ist bewusst, dass du beginnst, etwas für ihn zu empfinden. Aber ich will nicht, dass dir neuerlich das Herz gebrochen wird.“
„Ich werde die Notbremse ziehen, sollte er mich jemals ohne meine Zustimmung schlagen“, versuchte Eva zu beruhigen.
„OHNE DEINE ZUSTIMMUNG?“ , kreischte Marianne.
„Schon gut , Marianne“, murmelte Ellen. „Unterhalten wir uns, sobald du ein paar Erfahrungen gesammelt hast: mit Handschellen, mit Augenbinden, mit Liebeskugeln …“
Mimi wandte sich zu den beiden um. „Das reicht. … Eva, du musst vorsichtig sein. Wir sind für dich verantwortlich. Wir möchten auf dich aufpassen. Wir wollen nur das Beste für dich.“
„ Ich verstehe euch. Ich verstehe euch wirklich.“ Sie spürte ein Brennen in ihren Augen. Nicht jetzt. „Ich kann das im Moment nicht. Ich muss hier raus.“ Sie sprang auf und warf dabei den Stuhl um.
„Eva …“ Mimi erhob sich ebenfalls. „Bitte, bleib.“
„Nein. Ich verspreche, ich werde darüber nachdenken. Ich passe auf mich auf. Ich werde euch auch auf dem Laufenden halten. Aber jetzt ist eure Fürsorge zu viel.“ Und dann stürmte sie aus ihrer Wohnung.
Das Klingeln des Telefons war keine wirkliche Überraschung. Allerdings reagierte er früher, als sie erwartet hatte. Er schien die Unterlagen in dem Kuvert gesehen und entschieden zu haben, dass er ihr endlich glaubte, dass sie sich nicht über Nacht in eine Nymphomanin verwandelt und über sämtliche Brüder hergefallen war.
Hatte er tatsächlich angenommen, sie wäre dazu in der Lage?
Das war noch schlimmer als das Verhör der Mädels.
Eva nahm auf einer Bank Platz und ließ sich von Besuchern der Einkaufspassage umspülen. Eigentlich wäre sie lieber alleine gewesen.
Sie hob ab. Wappnete sich. „Rufst du an, um mich weiter zu beschimpfen?“
„Nein. Ich möchte mich entschuldigen. Wobei du viel mehr verdient hättest als ein einfaches Tut mir leid.“
„Wenigstens sind wird diesbezüglich einer Meinung.“
„Ich bin es nicht gewöhnt, jemandem außerhalb der Bruderschaft zu vertrauen“, gestand Julian. „Ich denke immer, jeder Mensch müsste von Grund auf genauso böse und niederträchtig sein wie ich selbst.“
Ein langer Seufzer. „Dass du so eine schlechte Meinung von mir hast, enttäuscht mich.“
„Ich weiß. Gott, ich sah dich in Gedanken im Bett mit den anderen 20! … Ich habe nicht geahnt, dass du … ! Deine Dissertation …!“
„Ja, meine Dissertation“, fauchte sie. „Ich wollte nicht, dass das zwischen uns steht. Ich wollte diese Sache aus der Welt schaffen, damit ich deinen Brüdern die Wahrheit erklären kann.“
„Meine Fantasie hat mir einen Streich gespielt.“
Ein humorloses Lachen. „Mit deinem Ideenreichtum könntest du einen Zukunftsroman schreiben.“
„Es tut mir so unendlich leid“, stellte er klar. „Ich war ein Idiot und habe mich deiner nicht würdig gezeigt … wieder einmal.“
Sie seufzte neuerlich. Noch einmal schenkte sie ihm Hoffnung. „Du machst es einem Mädchen nicht leicht, lange sauer auf dich zu sein.“
„Wir müssen reden.“
„Das würde vermutlich nicht schaden.“
„Wo bist du?“
„Ich irre durch die Stadt, weil ich nicht in meine Wohnung zurückkann. Meine Freundinnen warten auf mich, um mir weiter den Kopf zu waschen. Sie nennen es eine Intervention.“
„Es ist verständlich, dass sie sich Sorgen um dich machen.“
Ein Knurren. „Ich gebe in letzter Zeit nicht gerne Rechenschaft für meine Handlungen ab. Schließlich kann ich meinen Mädels die Wahrheit nicht erzählen.“
„Auch dafür möchte ich mich entschuldigen. … Können wir uns sehen?“
Sie zögerte ein paar Sekunden. „Treffen wir uns vor dem Passion . Augenblicklich finde ich die Vorstellung, deine Wohnung zu betreten, nicht gerade reizvoll.“
„Einverstanden. In einer Viertelstunde bin ich dort. … Danke, dass du mich nicht aufgibst.“
„Was nicht ist, kann noch werden“, meinte sie trocken und legte auf.
2 6. Kapitel
„Ich bin unheimlich verärgert.“
„Tut mir leid, dass ich dir das Leben so schwer mache.“ Julian schloss die Tür des AA Dark Passion auf und ließ sie eintreten. „Ich stamme
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