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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Kay
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da draußen etwa deine Freundin? Hattet ihr Streit , und das mit mir wäre Rachesex geworden?“
    „Tut mir leid“, wiederholte er. Wenn sie nur ahnen könnte, wie gleichgültig ihm war, was sie von ihm dachte!
    Er stand auf und holte ein Handtuch aus dem Badezimmer. Während die Frau auf dem Bett immer noch wütend gegen ihn wetterte, machte er sich auf den Weg zum Eingang.
    Nach kurzem Durchatmen sah er durch den Spion . Tatsächlich Eva. Er drückte die Schnalle herunter.
    „Hi, Julian.“
    „Tolle Begrüßung“, beschwerte er sich. Er wandte sich um und ging in die Mitte des Raumes.
 
    Evas Blick glitt über seinen nackten, muskulösen Oberkörper zu dem um die Hüften geschlungenen Handtuch. Hatte sie ihn beim Duschen gestört?
    Ihr Herz klopfte einen schnellen Rhythmus gegen ihre Brust. Die Freude, ihn zu sehen, setzte die Regeln der Vernunft außer Kraft. Ihr Lächeln musste dümmlich erscheinen. Doch das war ihr egal.
    Sie legte das dicke Kuvert, das sie für Julian mitgebracht hatte, auf dem Tischchen neben der Eingangstüre ab. Bevor sie sich mit dem Inhalt befassten, wollte sie ihn richtig begrüßen.
    „Ich habe dich vermisst“, hauchte sie beim Näherkommen. Sie versuchte, ihre Arme um seinen Hals zu schlingen, doch er machte einen Schritt zurück.
    „Seltsame Art, das zu zeigen.“
    Ihr Gesicht zeigte ihr schlechtes Gewissen. „Ich habe lange gebraucht, ich weiß. Ich hätte mich bei dir melden sollen.“
    Als Marianne ihr mitgeteilt hatte, dass Julians Erscheinungsbild ganz und gar nicht der Beschreibung entsprach, die Eva abgegeben hatte, war ihr klar geworden, dass sie ihn in Gefahr gebracht hatte. Julian benötigte Sex, um jung bleiben zu können. Die zwei Wochen mussten ihm wie Folter erschienen sein.
    Sie hatte ihm viel abverlangt. Das hatte sie zu spät erkannt. Allein die Tatsache, dass ihr Julians Lebensweise trotz allem fremd war, sprach für sie. Sie hatte nicht damit gerechnet, so lange mit den 20 Männern zu brauchen.
    „ Dein Tun hätte mich trotzdem abgestoßen“, fauchte er.
    Ihre Stirn runzelte sich. Was bedeutete dieser harte Unterton? „Jetzt bin ich jedenfalls fertig.“
    „Dann waren sie nicht so erfolgreich wie ich.“
    „Was meinst du damit?“
    „Du siehst aus wie vorher.“ Er zuckte mit den Schultern.
    „Wovor?“
    „Bevor du mit den anderen 20 geschlafen hast, um von Der Macht zu kosten“, meinte er mit bitterer Stimme. „Um dir durch sie ein paar Jahre Jugend zu erkaufen.“
    „Das traust du mir zu?“ Der Gedanke schmerzte. Sie hatte gedacht, seine Reaktion auf ihre Knutscherei mit Lukas wäre ein Eingeständnis seiner Gefühle für sie gewesen. Aber das hier - seine Unterstellung – bewies, dass er Lukas gegenüber lediglich Besitzansprüche geltend gemacht hatte.
    „ Dann hast du es nicht zum Erreichen von ewiger Jugend getan?“, murmelte er mit einem Tonfall, aus dem ein klitzekleiner Zweifel herauszuhören war. „Hast du es etwa … für uns … um die Verbindung herzustellen …?“
    „Ich habe es gar nicht getan!“
    Eva bemerkte erleichtert, dass Julians Gesichtszüge sich zu entspannen schienen. Er glaubte ihr. Vielleicht empfand er doch etwas für sie. Dann hörte sie hinter ihm die Schlafzimmertür. Das Entsetzen grub Falten in Evas Gesicht.
    Eine Frau trat neben Julian und schmiegte ihren Oberkörper an seinen. „Kommst du zurück ins Bett?“
    „Nic ht jetzt“, herrschte er sie an.
    „Wie konntest du nur?“ , hauchte Eva und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Schmerz raste durch ihren Körper. „Konntest du nicht auf mich warten? Schon wieder nicht, obwohl wir so viel geteilt haben?“
    Er war offensichtlich nicht in der Lage zu antworten.
    Sie wandte sich ab, lief zur Tür. Nachdem sie die Türschnalle niedergedrückt hatte, richtete sie noch einmal das Wort an ihn: „Eigentlich habe ich damit gerechnet. Mir war klar, dass ich dir irgendwann nicht mehr genügen würde und dass du mit einer anderen im Bett landen würdest. Ich dachte nur nicht, dass es so bald passieren würde.“
    „Eva, bleib …“
    „Nein! Erst denkst du darüber nach, was du von mir willst. Und ich überlege, ob ich dir das da …“ Sie drehte sich um und zeigte auf die fremde, nackte Frau. „… oder die Tatsache, dass du eine so schlechte Meinung von mir hast, verzeihe.“ Dann öffnete sie die Tür und trat hindurch.
 
    „Was zum Teufel ist los ?“, brüllte Julian in den Hörer. Er fühlte sich zu verwirrt, um einen klaren Gedanken zu

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