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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Kay
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mal! Also Schluss mit dem Dahinschmelzen!
    „Zuerst möchte ich das Material sichten. Dann entscheide ich mich wegen des Kusses.“
    Er lächelte, während seine Augen funkelten wie Onyx. Glänzendes Schwarz mit goldenen Sprenkeln. „Sie werden nicht enttäuscht sein … weder vom Inhalt des Buches … noch vom Kuss.“
    In ihrer Magengegend begann es zu flattern. Ärgerlich. „Wir werden sehen.“
    „Und jetzt der Grund für Ihre Faszination von Sekten.“
    „Nein.“
    „Je vehementer Sie sich dagegen wehren, mir davon zu erzählen, umso überzeugter bin ich, dass die Geschichte dahinter für Sie von Wichtigkeit ist. Dass ich das Geheimnis kennen sollte, um Sie zu durchschauen.“
    Eva runzelte die Stirn. Dieser Mann raubte ihr den letzten Nerv. Sie wollte nicht über Tommy sprechen. Sie wollte nicht in alten Wunden stochern. Aber sie wollte dieses Buch lesen. „Ein Freund von mir hat sich einer Sekte angeschlossen.“
    „Ein Freund?“
    „Mein Freund“, präzisierte sie.
    „Und weiter?“
    „Und Tommy hat Selbstmord begangen, weil ihm der ‚Vater‘ dieser Sekte eingeredet hat, dass das für die Rettung der Welt notwendig wäre.“
    „Danke für Ihre Offenheit.“
    Eva schnaubte.
    „Na, schön“, meinte Julian. „Dann würde ich Sie bitten, mir Ihren Namen und Ihre Handynummer zu verraten, damit ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen kann, um ein Treffen zu arrangieren.“
    „Ich … ich dachte, wir sehen uns die Bücher gleich an. Hier.“
    „Es war nicht gelogen, als ich einen dringenden Geschäftstermin erwähnte. Da ich das Original des Buches nicht aus der Hand geben wollte, sah ich mich ohnehin bereits gezwungen, den ganzen Vormittag hier zu verplempern.“
    Der wenig versteckte Vorwurf ließ sie neuerlich die Stirn runzeln. „Ich wusste nicht, dass Sie hier auf mich warten.“
    „Schon gut. Also?“
    „Also was?“
    „Ihr Name.“
    „Eva.“
    Julian hob die rechte Augenbraue. „Ihren richtigen Namen.“
    Wortlos kramte sie in ihrer Handtasche und zog das erstbeste Dokument mit ihrem Namen darauf heraus. Zufälligerweise ihre Bankomatkarte. Von ihrem Notizblock riss sie ein Blatt ab und kritzelte „Eva Monden“ und ihre Handynummer darauf. „Ich nehme nicht an, dass Ihr Name Adam lautet.“
    „Julian.“
    „Julian Wie?“
    „Nur Julian.“
    Eva hätte ihm gerne die Augen ausgekratzt. Er verlangte von ihr, ihm alles zu erzählen, was ihn interessierte, und er verschwieg ihr sogar seinen Nachnamen.
    „Wenn Sie weiterhin so oft die Stirn runzeln, werden die Falten dort bald nicht mehr verschwinden.“
    „Dann sollten Sie versuchen, mich nicht ständig zu provozieren!“
    „Ich verspreche, ich werde in Zukunft vorsichtiger sein.“ Julian griff nach dem Zettel mit ihren Daten und erhob sich. „Sie hören dann von mir.“
    Eva stand gleichzeitig auf. „Ich hätte gerne Ihre Handynummer.“
    „Nein. ICH werde SIE kontaktieren.“
    „Aber im Notfall …“
    „Welcher Notfall?“
    „Nun … wenn ich Sie dringend erreichen muss …“
    „ Es geht hier nur um ein paar Aufzeichnungen. Da macht ein Tag mehr oder weniger für unser nächstes Treffen wohl keinen Unterschied.“
    Er hatte Recht. Dennoch … „Ich möchte meine Dissertation möglichst bald abschließen.“
    „Keine Sorge“, erwiderte Julian. Er lächelte grimmig. „Wir sehen uns bald wieder.“

5. Kapitel
 
    „Was ist passiert?“ Mimis Stimme klang besorgt, obwohl sie noch keinen Schritt in die Wohnung gemacht hatte.
    „Jetzt komm erst einmal herein“, murmelte Eva und ließ Mimi vorbei. Konnte man ihr an der Nasenspitze ansehen, wie verwirrt sie sich fühlte?
    Ihre Freundin hängte ihre Jacke an einen Haken im Vorraum. Dann folgte Mimi Eva ins Wohnzimmer.
    Dort hatte Eva bereits den kleinen Esstisch gedeckt. „Die Mädels und die Pizza sollten gleich kommen“, berichtete sie. „Ich hab uns auch einen alkoholfreien Coconut Kiss gemixt. Ist ja unter der Woche.“
    „Das klingt großartig. … Aber warum wirkst du, als hättest du herausgefunden, dass in deiner Wohnung eine Geisterfamilie haust?“
    Eva füllte an der Kommode zwei hohe Gläser mit der weißen Flüssigkeit und steckte jeweils ein Stück Ananas an den Rand. Nachdem sie die Gläser auf dem Tisch abgestellt hatte, nahm sie Platz. „Es gibt Komplikationen mit dem Buch über die Sekte. Es ist frustrierend.“
    „Kann ich dir irgendwie helfen? Warum hast du mich nicht angerufen?“
    „Mir kann keiner helfen. Und ich wollte dich deswegen

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