Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend
nicht belästigen“, gestand Eva. „Ich wusste doch, dass Sascha am Montag zurückgekommen ist.“
„Trotzdem hättest du mir Bescheid sagen können. Oder Ellen oder Marianne. Ja, Marianne würde sicher all ihre Energie aufwenden, um dich zu unterstützen.“
„Was gibt es Neues bei Sascha?“, wechselte Eva das Thema. Und hatte Erfolg.
„Sie kann endlich länger bleiben.“ Mimis blaue Augen begannen zu strahlen. „Man hat ihr einen festen Posten hier offeriert. Außerdem hat mich Sascha gebeten, mit ihr zusammenzuziehen.“
„Aber das sind großartige Neuigkeiten!“ Eva umarmte ihre Freundin. „Ich freu mich riesig für dich.“
Mimi löste sich von Eva, als Marianne und Ellen an der Tür klopften. Die Frauen begrüßten sich. Marianne verhielt sich zurückhaltend wie stets. Elle n und Mimi verteilten Küsschen.
Mit knappen Worten brachte Eva die Neuankömmlinge auf den neuesten Stand von Mimis Liebesleben. Besonders Saschas Vorschlag, in Zukunft in einer Wohnung zu leben, löste Begeisterungsstürme aus.
Ellen brach in lautstarken Jubel aus, während Marianne lächelnd ihrer Freundin den Arm um die Schulter legte. Doch die schockierte die anderen Frauen mit ihren nächsten Worten.
„Ich weiß nicht, ob ich es machen werde.“
„Wieso?“ Evas Stimme klang so verwirrt, als hätte Mimi behauptet, sie würde jetzt auf Männer stehen.
„Keine Ahnung. Vielleicht ist es nicht das Richtige für mich.“
„Gott, Mimi!“ Ellen hob in gespieltem Entsetzen die Hände. „Du schiebst doch nicht etwa schon wieder Panik? An diesem Punkt fährst du jedes Mal deine Beziehungen an die Wand.“
Mimi seufzte. „Ich bin mir nicht sicher, ob Sascha und ich für diesen Schritt bereit sind.“
„Liebst du Sascha?“, erkundigte sich Marianne.
„Natürlich!“
Die rasche Antwort beruhigte Eva. Sie hatte bereits an Mimis Verstand gezweifelt. „Kannst du dir vorstellen, mit ihr alt zu werden?“, fragte sie.
„Halt, halt …“
„Okay. Fangen wir anders an.“ Ellen hob beschwichtigend die Hände. „Willst du in … sagen wir mal … drei Jahren noch mit ihr zusammen sein?“
Mimi nickte und seufzte neuerlich. „Ja, du hast mich. Ich denke, es wird mir nichts anderes übrig bleiben, als über meinen Schatten zu springen, um Sascha nicht zu verlieren. … Aber was wird, wenn sie es hasst, wie ich meinen Kleiderschrank ordne?“
„Dann schließt ihr einen Kompromiss“, verkündete Marianne.
„Und wenn …“
Ein Klingeln an der Tür unterbrach sie. Der Bote brachte ihre Pizzen. Nachdem Eva ihn bezahlt hatte, teilte sie das Essen auf die Teller auf.
„Und wenn sie bei der Wohnungsdekoration meinen Geschmack nicht teilt?“ , fuhr Mimi mit ihrer Litanei fort, sobald sie den ersten Bissen hinuntergeschluckt hatte.
„Dann beauftragt ihr einen Inneneinrichter und hasst das Ergebnis gemeinsam“, schlug Marianne vor. Sie steckte sich einen Teil ihrer vegetarischen Pizza in den Mund.
„Und wenn sie genauso unordentlich ist wie ich?“
„Dann nehmt ihr euch eine Putzfrau“, versetzte Ellen.
„Und wenn sie den Klodeckel nicht runter macht?“
Eva verdrehte die Augen. „Hoffentlich erwartest du darauf keine Antwort. Sind dir die blöden Fragen endlich ausgegangen?“
„Lasst mich überlegen. Vielleicht kommt noch was …“ Mimi legte den Kopf schief und grinste. „Danke für die Aufmunterung, Mädels. Dafür entlasse ich euch aus eurer Pflicht als meine besten Freundinnen, uns ein Einweihungsgeschenk zu besorgen.“
„Schade. Ich dachte, ich könnte endlich mein Fesselset anbringen, dass du mir vor zehn Jahren zum Geburtstag geschenkt hast“, murmelte Eva.
„Das darfst du mitbringen. Damit wüsste ich nämlich einiges anzufangen“, lachte Mimi. „Aber als Polizistin hat Sascha ohnehin immer Handschellen dabei. … Gott, ich ziehe mit einer Polizistin zusammen!“ Ihre Stimme überschlug sich.
„Und?“, setzte Ellen lapidar nach.
Mimi stürzte ihren Coconut Kiss hinunter. „Krieg ich den bitte mit Alkohol?“
Eva schüttelte den Kopf, schenkte ihr jedoch von dem alkoholfreien Cocktail nach. „Was für ein Problem hast du plötzlich mit Saschas Beruf?“
„Ich wohne vielleicht bald mit einem Hüter des Gesetzes zusammen.“ Mimis Stimme klang entsetzt. „Das bedeutet, dass ich nichts mehr anstellen darf.“
„Oh, ich verstehe“, meinte Eva und nickte bedächtig. „Das heißt dann wohl, dass unsere samstäglichen Einbrüche und Randaliertouren gestrichen sind.“
„Eva!
Weitere Kostenlose Bücher