Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend
neuerlich den Nachhall Der Macht . Spürte das dunkle Echo der Kräfte und der schwarzen Begierde, die Julian in ihr freisetzte.
Das Verlangen traf sie wie ein Schlag.
Stöhnend senkte sie das Bein und tauchte ihren Kopf vollständig unter Wasser. Die Macht verhinderte, dass das Feuer der Leidenschaft gelöscht wurde.
Sie erhob sich aus dem Wasser, presste die Hände auf ihre Augen, bis sie Sterne sah. Nichts, was sie tat, half gegen die Sehnsucht. Gegenwehr war sinnlos. Sie spürte noch immer ein dumpfes Pochen und Hitze zwischen ihren Schenkeln.
Ihre Hände verselbstständigten sich, wanderten von ihrem Gesicht über den Hals zu ihren Brüsten. Liebkosten die weichen Hügel. Kneteten das Fleisch. Rieben über die harten Spitzen.
Die Mischung aus Julians jahrelang antrainierten sexuell en Fähigkeiten und der Wirkung Der Macht hatte sie in eine Art Rausch versetzt. Julian hatte ihre Erregung in ungeahnte Höhen versetzt, hatte sie immer weiter getrieben. Er hatte sie über ihre eigenen Grenzen gehen lassen. Er hatte sie verwandelt.
Die Macht übernahm neuerlich bei ihren Handlungen die Führung. Ihre Hand wurde in ihrer Fantasie zu Julians Hand.
Diese wanderte über ihre zitternde Bauchdecke tiefer. Durch ihre Hand berührte Julian sie intim, stimulierte sie, erregte sie. In ihrem Kopf vermischten sich die Realität und die Erinnerung an Julians Zärtlichkeiten. Es dauerte nicht lange, bis sie stöhnte.
Als der Höhepunkt sie erzittern ließ, tauchte ihr Kopf unter Wasser. Die Macht hüllte sie vollständig ein.
Sie vergaß zu atmen. Sie hatte gar nicht das Bedürfnis danach. Helligkeit durchdrang sie und schenkte ihr Energie.
Plötzlich erschienen Bilder in ihrem Kopf. Sie wälzte sich mit Männern auf verschiedenen Lagern. Sie entdeckte einige der Brüder in unterschiedlichen Konstellationen. Julian war jedoch immer mit dabei. Ihr Julian. Sie erkannte sich selbst. Fremd und doch unverändert.
Nebelschwaden verzerrte n die Bilder.
Es könnte sich um eine bruchstückhafte Fantasie der Zukunft handeln. Ihres Schicksals.
Ihr Körper war nun schon sekundenlang von der Mitte ihres Oberschenkels aufwärts von Wasser umhüllt. Doch sie empfand trotz der Atemnot keine Panik. Noch nicht einmal Furcht. Nichts schien mehr wichtig.
Ihr Herz klopfte freudig. Sie mochte, was sie sah. Ihr gefiel ihre Vision. Sie könnte künftig Großes bewirken.
Nun erkannte sie in aller Deutlichkeit, was sie zu tun hatte.
Mit einer schnellen Bewegung tauchte sie auf und hieß die Luft in ihren Lungen willkommen. Und dann erhob sie sich als wiedergeborener Mensch.
2 3. Kapitel
Er klopfte ein zweites Mal gegen die Tür und hoffte, dass sich endlich jemand seiner erbarmte.
Ihre Adresse herauszufinden war nicht schwer gewesen. Julian hatte Eva bereits nach ihrem unerwarteten Zusammentreffen in der Bibliothek durchleuchtet. Sie hatte ihm zwar am Morgen nach der Feier verboten, sich mit ihr in Kontakt zu setzen, aber er hatte nicht länger warten können. Zwei Wochen hatte sie ihn inzwischen hingehalten. Zwei Wochen!
Es ging ihm nicht gut. Seine Hände zitterten, und seine Haut wirkte grau und wächsern. Da er wusste, dass sie den Gedanken hasste, dass er sich mit anderen Frauen vergnügte, egal wie unbedeutend diese Affären für ihn waren, hatte er sich von jedem weiblichen Wesen fern gehalten. Sie sollte wissen, dass er ihr Respekt entgegenbrachte. Doch die Entzugserscheinungen machten ihm zu schaffen.
Sie hatte ihn in ihrer Gewalt. Unsichtbar zwar aber nichtsdestotrotz schmerzhaft. Sie hatte ihn an den Eiern. Und sein Herz in ihren Händen. Tief in seinem Inneren befürchtete er, dass er alles verloren hatte: sein bisheriges Leben, seinen Willen, es aufrecht zu erhalten, und die einzige Frau, die er jemals geliebt hatte. Welchen Sinn hatte seine Existenz ohne sie noch?
In diesem engen, kühlen, heruntergekommenen Stiegenhaus kam er sich fehl am Platze vor. Er grübelte, ob er doch Blumen hätte besorgen sollen. In diesen kitschigen Liebesfilmen, die sich Frau angeblich so gerne im Fernsehen ansahen, tauchten Männer nach Fehltritten zusätzlich mit Pralinen und einer Flasche Wein auf.
Bei seinem Gnadengang zu Eva wären allerdings eher eine Peitsche und ein Mundknebel angebracht.
Sie hatte seine Welt auf den Kopf gestellt. Sie hatte ihn gezüchtigt , und es hatte ihm zu seinem Entsetzen gefallen. Alleine der Gedanke an ihr Verhalten reichte aus, um sein Begehren zu wecken. Er grinste schief.
Normalerweise hätte er
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