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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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so etwas wie unsere eigene Identität zu finden, wenn eine Sache wie »Jugendkultur« im Grunde nicht mehr existiert, weil es einfach alles schon einmal gegeben hat.
    Vor langer, langer Zeit gab es eine Untergrundszene von Jugendlichen, die Musik und Kunst machten und eigene Clubs betrieben und taten, was sie liebten, und dann in der Vergessenheit verschmachteten, weil es Jahre gedauert hätte, bis irgendjemand außerhalb ihrer kleinen Clique begriffen hätte, was sie da taten. Aber jetzt haben wir das Internet, und binnen fünf Minuten wird jede neue Subkultur getwitpicced, dann im Gawker besprochenund nach einem Monat erscheint sie schließlich auf den Titelseiten der Daily Mail .
    Und genau das ist der Grund, warum ich mit Adorkable angefangen habe. Adorkable war zuerst nur ein Blog über all die verrückten, wundervollen und echt zufälligen Dinge, die mich interessieren, aber rasend schnell wurde aus Adorkable ein Leitbild, mein USP, ein Ruf zu den Waffen. Und ja, es entwickelt sich zu einer Lifestyle-Marke, und ja, ich verdiene Geld damit, dass ich Straßentrends aufspüre und von ihnen berichte, aber die zentrale Moral hinter Adorkable ist eigentlich, dass wir hier eine Jugendkultur zelebrieren, die eben nicht von großen Konzernen geschaffen wurde, damit sie uns ihre ganze Palette an Scheiß verkaufen können, den wir nicht brauchen und vor allen Dingen auch nicht haben wollen.
    Bei Adorkable geht es darum, die Logos aus den Klamotten zu reißen oder sie mit Magic Markern zu übermalen.
    Wir schicken uns Briefe und Mix-CDs mit der Post.
    Wir verkaufen uns gegenseitig unsere selbst gebackenen Kuchen, statt uns eure überteuerten Krispy Kremes reinzuwürgen, vielen Dank!
    Wir wollen eure schnelllebige Sweatshop-Mode gar nicht, wir lernen lieber, wie wir unsere Klamotten selber nähen können.
    Wir wollen keine Musik, die von den Riesenkonzernen geschaffen wurde, die hinter all den Casting-Shows stecken. Wenn wir sie nicht selbst machen können, entdecken wir einfach die Freude an alten Platten wieder, die es nie bis in den Mainstream geschafft haben.
    Und auf gar keinen Fall, noch weniger als alles andere, legen wir Wert auf diese kleine, armselige Zukunft, die unsere Regierung und unsere Eltern für uns vorgesehen haben. Wir leben unsere eigenen Träume.
    Sie sehen also, es geht bei Adorkable schon lange nicht mehr nur um mich. Adorkable ist ein freies Forum, ein grobmaschig gestricktes, organisches Netzwerk gleichgesinnter Seelen, die man vielleicht niedermachen wird, weil wir denken, wie wir denken, und aussehen, wie wir aussehen, und weil wir keine Angst haben, einfach wir selbst zu sein; aber – mein Gott, wir halten den Blick immer auf die Sterne gerichtet.«
    GENERATION Y NOT?
    Die Generation: Warum nicht?
    Das Morgen ist heute schon hier.
    »Aber genug von mir. Ich werde dafür bezahlt, über meine Generation zu sprechen, und ich war doch etwas hart zu ihr. Also, ungeachtet der Tatsache, dass ich jeden Morgen verzweifle, wenn ich in die Schule komme, und ich die Leute schütteln und ihnen ins Gesicht schreien und sie zwingen möchte, etwas zu fühlen , gibt es auch Zeiten, in denen ich stolz darauf bin, selbst Teil der Generation Y zu sein.
    In den letzten paar Jahren hat es in Großbritannien Einsparungen im Gesundheitssystem und Einsparungen in der Bildung und viele, viele andere Einsparungen gegeben, die insbesondere die verletzlichsten und bedürftigsten Mitglieder unserer Gesellschaft treffen. Das machte mich sehr wütend und ich schrieb leidenschaftliche Blog-Beiträge und nahm sogar an einer Podiumsdiskussion bei BBC Radio teil und war von einem Kabinettsminister wirklich sehr verärgert. Es wurde eine große Demonstration geplant. Ich versorgte die ganze Schule mit Flugblättern, obwohl ich auch nicht genau wusste, warum, denn alle fanden Politik noch langweiliger als langweilig.
    Am Morgen der Demonstration ging ich in die Schule. Um 12.00 Uhr, mitten in einer BWL-Stunde, stand ich auf und teilte Mr Latymer, unserem Lehrer, mit, dass ich jetzt die Schule verlassen würde, um in der Stadt gegen die Aushöhlung meiner Bürgerrechte zu demonstrieren. Um ehrlich zu sein, hätte ich auch auf das Klingeln zur Mittagspause warten können, aber stille Mädchen schreiben nur selten Geschichte.
    Als ich mich dann auf den Weg machen wollte, meldeten sich zwei Jungs, die noch nie mit mir gesprochen hatten, und sagten, dass sie auch an der Protestveranstaltung teilnehmen wollten. Einer nach dem anderen

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