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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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mit einem wirklich fassungslosen Ausdruck im Gesicht betrachtete, dann die Stirn runzelte und die Augen zusammenkniff. Doch dann funkelte Barney sie an oder knuffte sie vorsichtig in die Rippen, und einmal, als sie einen Satz mit den Worten »Also, du und Jeane…« begann, hatte er doch tatsächlich eine Käselocke nach ihr geworfen.
    Doch als langsam allen klar wurde, dass Jeane nicht wieder zurück in die Schule kommen würde und dass ich mehr als fertig mit den Leuten war, die mit mir über sie reden wollten, und dass die ganze Sache sehr schlimm zu Ende gegangen war – es eigentlich die schlimmste Trennung in der gesamten Geschichte aller Trennungen gewesen war –, da waren Barney und Scarlett auf eine zurückhaltende und doch sehr selbstverständliche Weise für mich da gewesen.
    Scarlett war nur noch halb so weinerlich und haarfixiert, seit sie mit Barney zusammen war, und Barney, nun ja, ich denke, ihn kann ich definitiv als einen wirklichen Freund bezeichnen. Er war lustig, und wir unterhielten uns über Computer und Star Wars , während Scarlett sich die Nägel lackierte. Ich glaube, Jeane und ich hatten jeweils ihre schlimmsten Seiten zum Klingen gebracht, aber zusammen waren Scar und Barns um ein Vielfaches mehr als nur die Summe ihrer Teile.
    In diesem Moment lächelten sie beide, und Scarlett setzte zu einer längeren Geschichte über ihre Cousine an, die ihren Teilzeitjob bei Claire’s Accessoires aufgegeben hatte, weil das schrille Kreischen im Laden ihr Trommelfell perforiert hatte, und Barney wollte einen Computertipp von mir, während Heidi mich vomanderen Ende des Tisches her immer noch anschmollte, aber dabei ihren Busen mit ihren Ellbogen fest zusammendrückte, um sich auf diese Weise ein größeres Dekolleté zu verschaffen.
    Schließlich waren alle eingetroffen, Essen und Getränke bestellt, die Knallbonbons geknallt und wir fingen mit dem Wichteln an. Ich hatte Mads gezogen, was ein Riesenmist gewesen war, weil wir uns darauf geeinigt hatten, nicht mehr als einen Fünfer auszugeben, was etwas knapp für Mads war, denn sie hielt sich nie an ein Budget. »Vielleicht stimmt es, dass ich mir nur TopShop leisten kann, aber in meinen Träumen trage ich ausschließlich Chanel«, sagte sie immer wieder gerne.
    Ich musste Mums Geschenk bei Cath Kidston abholen und hatte Mads ein Paar Haarspangen mit kleinen Scotchterriern darauf gekauft. Sie waren wirklich süß. Alle Mädchen mochten süße Sachen. Tatsache. Na ja, die Mädchen jedenfalls, die nicht rasend darauf versessen waren, dem Rest der Welt ihre eigene verquere Vorstellung von süß aufzuzwingen.
    Ich erkannte meinen Fehler in dem Moment, in dem Mads das Geschenk geöffnet hatte. Mads mochte süß auch nicht wirklich, außer süß ging mit einem Chanel-Logo darauf einher. Mads’ erwartungsvolles Lächeln verblasste, kam dann aber zurück, doppelt so breit, aber nur halb so strahlend. »Wie süß«, rief sie aus, in dem gleichen Ton, mit dem sie auch gesagt hatte, »Wie widerlich«, als sie Dans Bloody Mary gekostet hatte. »Sehr süß.« Sie sah sich mit zusammengekniffenen Augen am Tisch um. »Also, wer war mein Wichtel?«
    Ich hob schüchtern die Hand. »Wenn du sie nicht magst, gebe ich sie einer meiner Schwestern und du kannst dafür das Geld haben.«
    »Sei bitte nicht albern«, sagte Mads und hielt sich die Haarspangen ans Herz, als ob ich jeden Moment versuchen würde, sie ihr wieder zu entreißen. »Ich mag sie, wirklich . Sie sind echt, hmm, speziell.«
    »Ja, das sind sie«, sagte Dan. Er grinste verschlagen. »Genau die Art von Krimskrams, die – wenn du, sagen wir mal, Jeane Smith vögeln würdest, was du natürlich nicht tust – du ihr zu Weihnachten schenken würdest.«
    »Arschloch«, sagte ich, denn das war er. »Unterstell mir bitte etwas mehr Geschmack. Ich vögle sie nicht und hab es auch nie getan.«
    »Nicht mehr jedenfalls«, murmelte er, und ich ballte meine Fäuste, aber ich reagierte nicht darauf, denn würde ich ihn beschimpfen und sauer werden, dann hätte Dan genau das erreicht, was er gewollt hatte, und jeder würde denken, ich hätte etwas zu verbergen, also wartete ich einen Moment und nahm mir genug Zeit, um mir eine vernichtende Antwort zu überlegen. »Vielleicht bist du nur aus dem Grund so besessen von meinem Sexleben, weil du selbst keins hast.«
    »Hey! Mein Sexleben ist prima.«
    »Zählt, sich stündlich einen runterzuholen, auch schon als Sexleben?«, fragte Ant gedehnt und wir alle stöhnten. Ich

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