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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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dachte, damit wäre das Thema erschöpfend erläutert. Da irrte ich mich aber.
    »Komm schon, Michael, gib doch einfach zu, dass du sie eine Zeit lang gedatet hast«, sagte Mads. »Und dass du mit ihr in New York warst und dass du absolut definitiv einhundertprozentig auf der Duckie -Aftershow-Party an Halloween mit ihr rumgeknutscht hast. Die ältere Schwester der besten Freundin meinerCousine hängt immer mit der Duckie -Crew rum, und sie hat gesagt, dass sie dich und Jeane da gesehen hat und dass es Bilder von dir auf der flickr-Seite der Band gibt, wie du mit Molly und Jeane den Teufelsgruß machst.«
    »Ich gebe gar nichts zu, weil es nicht stimmt«, insistierte ich.
    Dan klatschte plötzlich die Hände zusammen, weil er mental noch zehn Jahre alt war. »Ha! Zweimal negativ ergibt positiv!«
    »Nein, ergibt es nicht, und überhaupt …«
    »Aber ist sie wirklich schwanger? Wie kann es nur möglich sein, dass irgendjemand Sex mit ihr haben möchte. Igitt, das kann man sich gar nicht vorstellen. Aber ist das der Grund, aus dem sie die Schule verlassen musste?«, fragte Heidi schlecht gelaunt. »Weil sie nämlich total, total, total verwiesen wurde. Wirklich wahr. Das habe ich gehört.«
    »Sie ist nicht schwanger«, sagte Scarlett scharf. »Sie hat die Schule verlassen, weil sie … Was macht sie noch mal, Barns?«
    »Sie bereitet gerade alles für die Machtübernahme der Dorks vor«, sagte Barney. »Fernsehshow, Website, Buch, Vorträge und Flohmärkte.«
    »Barney hilft dabei, ihre Website aufzubauen«, verkündete Scarlett stolz. »Im Moment arbeitet er an dieser Animation von Jeane als Superheldin. Das ist echt cool. Auch wenn Jeane nur eine lausige Superheldin abgibt. Sie wäre in einer Krisensituation viel zu dominant.«
    »Das kann ja alles gar nicht wahr sein«, blaffte Heidi. »Sie ist rausgeschmissen worden, weil sie ihre Aufgaben nie erledigt hat und ständig mit den Lehrern streitet, und nie im Leben würde Michael mit ihr schlafen, schon weil sie sich anzieht wie ein totaler Assi, und außerdem ist sie fett .«
    Als ich die beiden Kellner auf uns zukommen sah, hätte ich vor lauter Freude in Tränen ausbrechen können. Es gab ein Kuddelmuddel aus Pfeffer und Parmesan, dann wandte sich die Unterhaltung endlich wieder anderen Themen zu. Diese anderen Themen waren: Wer wen datete, wer sich getrennt hatte, wie wir wohl die klaffende Lücke in unserem Leben schließen würden, jetzt, wo X-Factor zu Ende war, was jeder so zu Weihnachten bekam und wie viel es kostete. Gab es nicht auch andere Dinge, wichtigere Dinge, über die wir hätten sprechen können? Es mussten ja nicht gleich Lösungsvorschläge für das Ende des Hungers in der Welt sein, aber etwas, das ein kleines bisschen herausfordernder war als »Wie krass aufgemotzt diese Show ist, ich kann kein Wort aus Louis Walshs Mund glauben«.
    »Kopf hoch, Mann«, flüsterte Barney mir zu, und ich merkte, dass ich mit finsterem Blick in meinem Stuhl zusammengesackt war. Dieser ganze Dork-Müll musste ganz langsam meinen Schädel durchdrungen haben, so wie tropfendes Wasser Spalten und Furchen in einen Felsen gräbt, denn ich saß hier und dachte darüber nach, wie langweilig meine besten Freunde eigentlich waren und dass sie sich im Grunde alle genau gleich anzogen, alle dasselbe dachten und alle Mädchen mindestens fünf quälende Minuten lang so taten, als wollten sie keinen Pudding, bis sie sich dann entschieden, es sei doch okay, Pudding zu essen, solange alle anderen das auch taten, und das alles war so durchschaubar und so unendlich langweilig, dass ich sie alle am liebsten angeschrien hätte; also war es wahrscheinlich gar nicht so schlecht, dass in diesem Moment mein Handy klingelte.
    Ich nahm an, dass es meine Mutter war, um sich zu erkundigen, ob ich auch an die Alufolie gedacht hätte, aber in Wirklichkeit nur kurz abchecken wollte, dass ich nicht betrunken war oder mich im Ausland befand.
    »Ich hatte nur ein Bier«, sagte ich, als ich ans Telefon ging, ohne vorher nachzusehen, wer mich überhaupt anrief. »Und, ja, ich denke daran, die Alufolie noch zu besorgen.«
    Es kam keine Antwort, ich hörte nur ein dumpfes Schnauben, und mir wurde klar, dass das vielleicht gar nicht meine Mutter war, denn die Person, die da anrief, weinte, und wenn meine Mutter weinte, was nicht sehr oft vorkam, war das meistens ein eher stummes Weinen.
    Ich nahm das Handy vom Ohr, aber alles, was es mir hilfsbereit auf dem Display mitteilte, war »Unbekannter

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