Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
Vom Netzwerk:
Feindseligkeit gegen sie. Bis jetzt jedenfalls nicht. Sogar Scarlett fühlte sich angeregt, warnend zu murmeln: »Hey, Heidi, jetzt lass das mal.«
    »Es ist für ein Charity-Projekt, das mit jungen Mädchen arbeitet, um ihr Selbstbewusstsein und eine positive Einstellung zu ihrem Körper zu fördern«, erklärte Jeane. Ihre Stimme war so monoton, dass man das Gefühl hatte, man hörte einem Dalek aus Dr. Who zu. »Die Videoclips sind Teil einer viralen Kampagne.«
    »Wenn du meinst . Klingt jedenfalls total langweilig.« Heidi zog den Satz auf Maximallänge, und ich fragte mich, ob sie einen Verdacht hatte, dass zwischen Jeane und mir etwas lief, ganz besonders, weil sie zu denken schien, dass sie bestimmte Vorrechte hatte. Aber wie hätte sie darauf kommen sollen? Wir waren immer so vorsichtig gewesen. »Dein neuer Look bringt buchstäblich meine Augen zum Bluten.«
    Martin machte ein gequältes Gesicht. »Was sollen diese Gemeinheiten, Heidi?«, fragte er. »Hast du wieder deine Tage? Die kommen ja jetzt scheinbar jede Woche.«
    Jeane brauchte niemanden, der für sie ihre Schlachten ausfocht. »Ich schicke dir dann den Link zu den Videos, wenn sie online sind«, versprach sie Heidi. »Sie könnten dir sicher auch bei deiner Unsicherheit helfen, die vielleicht der Grund dafür ist, dass du zu anderen Mädchen so zickig bist.« Sie hielt die Kamera hoch. »Oder vielleicht möchtest du einen Kommentar abgeben? Es könnte sein, dass du das als stärkend empfinden wirst.«
    Heidi verzog sich auf ihren Stuhl. »Ich bin total gestärkt«, sagte sie beleidigt. »Jedenfalls jetzt, wo du weißt, wie du das blöde Ding anmachen kannst, kannst du doch eigentlich wieder gehen, oder? Wir waren nämlich gerade mitten in einem privaten Gespräch.«
    Ehrenhaft blitzten Anjula, Mads und Scarlett sie an. »Nein, das waren wir nicht«, sagte Anjula. »Dein Kleid ist irre cool.«
    Jeane schüttelte die Falten ihres elefantösen Puffrocks aus, doch bevor sie irgendetwas sagen konnte oder, Gott bewahre, sich mit meinen Freunden anfreunden konnte, kam ein gammeliger Mann in einem Anzug und einem Schweinslederhut herübergeeilt und fing plötzlich an zu singen …
    » Jeane, das Fußvolk hat seinen Reiz verloren, und ich bin es leid … überall nach dir zu suchen«, beendete er das Lied in breitestem Manchester-Akzent, um sie sich dann mit einer enthusiastischen Umarmung zu schnappen. »Wir sind alle oben auf dem Balkon.«
    »Hey, Tom«, sagte Jeane und strampelte sich wieder frei. »Ich muss noch meine Interviews fertig machen, aber ich bin auf jeden Fall oben, bevor Duckie anfangen.«
    »Ah, das erinnert mich an etwas«, sagte Tom und tippte sich mit dem Finger an die Nase, während er einen Umschlag aus seiner Innentasche zog. »Backstage-Pass und Aftershow-Tickets, und Molly möchte wissen, ob es immer noch okay ist, wenn sie auf deinem Sofa pennt.«
    Jeane zog eine Grimasse. »Aber nur, wenn sie nicht wieder anfängt, sich über meine Talente im Haushalt zu beklagen. Letztes Mal hat sie mich eine dreckige Schlampe genannt.«
    »Ja, weil ihr plötzlich klar wurde, dass sie einen alten Pizzakarton als Kissen benutzt hatte«, sagte Tom, den Arm um Jeanes Schultern gelegt, und führte sie weg, und als sie sich umdrehte und sich mit einem halben Winken über die Schulter verabschiedete, konnte das jedem von uns gelten.
    »Ist das die Molly wie in Die-Leadsängerin-von- Duckie -Molly?«, fragte Mads. Alle drehten sich zu Barney um und hofften auf Aufklärung. »Jeane ist mit Duckie befreundet?«
    »Ich denke schon. Molly macht immer ein Rock-’n’-Roll-Sommercamp für Mädchen und Jeane hat dort einige Workshops veranstaltet.« Barney machte eine abweisende Handbewegung. »Erzählt das bloß nicht rum, sonst tritt Jeane mir in den Arsch. Sie versucht, ihre Arbeitsangelegenheiten und ihre Sachen in der Schule komplett getrennt voneinander zu halten.«
    Jeder nickte, nur Heidi nicht. »Warum reden wir immer noch über diese grauenhafte kleine Trollfrau? Sie hat dich zum Weinen gebracht, Scar, und sie nannte dich eine Zurückgebliebene.«
    »Oh, das haben wir alles geklärt«, sagte Scarlett. »Und sie hat so cool wegen mir und Barney reagiert. Also hör auf, ihr das Leben schwer zu machen.«
    In der kurzen Zeit, in der sie jetzt mit Barney ausging, hatte Scarlett sich in ein völlig neues Mädchen verwandelt. Ein Mädchen, das Antworten gab und seine Meinung vertrat, und ein Mädchen, das zehnmal mehr war als das, das mit mir zusammen

Weitere Kostenlose Bücher