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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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gewesen war – so als hätte ich sie irgendwie ausgebremst oder so.
    »Sie ist total böse und fies und sie riecht nach den Klamotten toter Leute.«
    »Aber mal ehrlich, bist du insgeheim nicht auch ein bisschen von ihr besessen?«, fragte Mads. »Ich schaue jeden Morgen, was sie wohl anhat, und, tut mir leid, ich habe irgendwie immer noch das Verlangen, mich mit jemandem über ihren neuen Look zu unterhalten.«
    »So geht’s mir auch«, sagte Anjula und schaltete ihr Telefon ein. »Und jetzt will ich eigentlich auch gerne twittern, dass sie BFF mit Duckie ist.«
    »Mein Gott, wenn ihr jetzt den Rest des Abends nur noch über Jeane Smith reden wollt, dann gehe ich«, knurrte Heidi. Ich war in diesem Punkt ausnahmsweise ganz ihrer Meinung.
    Ich überlegte sogar, eine Kopfschmerzattacke vorzutäuschen und nach Hause zu gehen, aber dann kam die erste Band, und die nächste Runde ging auf Barney, und als dann die zweite Vorgruppe auftrat, war ich schon in viel besserer Laune, obwohl es mir noch besser gegangen wäre, wenn Heidi sich nicht so anmich gehängt hätte, als wir uns durch die Menge kämpften, um noch näher an die Bühne heranzukommen.
    Jeane hatte meine SMS nicht beantwortet, aber sie twitterte den ganzen Abend über, und genau in dem Moment, in dem sie ihren Followern mitteilte:
    ad ♥ rkable_ Jeane Smith
    Jetzt schweben Duckie auf der Bühne ein. Es gibt nicht viele Bands, die so klingen wie Duckie . Also los, Molly, rock es für uns!,
    zog Heidi mich am Arm. »Michael, wir müssen dringend reden«, rief sie pünktlich, als Duckie gerade anfingen, ihren ersten Song zu spielen. »Und zwar genau jetzt!«
    »Hör mal, lass uns doch nach dem Konzert reden, ja?«
    »Nein, jetzt!« Heidi bestand darauf, und als ich mich umdrehte, sah ich, dass sie weinte oder zumindest ihr Gesicht verzog, so als würde sie gleich anfangen zu weinen. Ihre Augenbrauen stießen fast zusammen und ihre Unterlippe zitterte.
    Ich hatte keine Chance. Ich musste die Tanzfläche verlassen und mit ihr einen freien Tisch finden und zuhören, als Heidi mir erzählte, dass … »Ich dachte, da wär was zwischen uns, also warum warst du den ganzen Abend über so abweisend zu mir?«
    Natürlich leugnete ich, dass ich abweisend zu ihr gewesen sein sollte, und dann musste ich das ganze »Wir sind doch gute Freunde, lass uns das nicht verderben«-Ding abziehen, das Heidi mir aber nicht abkaufte. Dann sagte ich ihr, ich sei niemals wirklich über Hannah hinweggekommen, was auch stimmte, und dass ich außerdem immer noch ein bisschen vorsichtig sei nach allem, was mit Scarlett passiert war, was nicht einmal ein bisschen stimmte, aber jetzt schaffte Heidi es, eine wirklich echte Träne herauszupressen, also sagte ich, dass ich für eine Beziehung gerade keine Zeit hätte, weil ich mich auf mein Abitur konzentrieren müsse, was absolut kompletter Schwachsinn war.
    Aber Heidi brauchte das Drama. Wir waren vor zwei Jahren vielleicht dreimal miteinander ausgegangen, also hatte sie eigentlich wirklich keinen Grund, zu schluchzen und zu keuchen und zu sagen, dass sie eine Panikattacke habe, obwohl das die schwächste Panikattacke war, die ich als Sohn eines Arztes jemals gesehen hatte (und warum haben Mädchen überhaupt plötzlich alle damit angefangen, Panikattacken zu haben und zu hyperventilieren, als wäre das eine ganz coole neue Sache?), aber sie zog es trotzdem durch. Ich musste gehen, ihr ein Glas Wasser holen und eine Papiertüte auftreiben. Hätte ich tatsächlich auch nur das allerkleinste bisschen Interesse an Heidi gehabt, hätte ihr Theater an diesem Abend es absolut und gründlich vernichtet.
    Das Geheule hatte Heidis Make-up kein bisschen geschadet, aber ich hatte sie gerade beruhigt, als die Musik aufhörte, das Licht anging und die Show ganz offensichtlich vorbei war. Sobald die anderen strubbelig, verschwitzt und glühend aus der Masse auftauchten, fing Heidi wieder an zu weinen. Es war genau die Art von falschem Weinen, das Alice anwandte, wenn ihr Versuch, sich Schokolade zu erschnorren, vereitelt worden war, doch die anderen Mädchen fielen darauf herein und es gab eine Menge Umarmungen und vielstimmiges »Oh, Heidi!«.
    Wie vorauszusehen gewesen war, stürmte Heidi davon und mit vorwurfsvollen Blicken in meine Richtung stürmten Mads, Scarlett und Anjula hinter ihr her.
    »Was war das denn?«, fragte Ant.
    »Ich hasse es, wenn Mädchen mich so unter Druck setzen«, sagte ich. »Jeder würde denken, wir wären seit fünf Jahren

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