Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben
schon mein ganzes Leben lang komisch«, stellte ich fest, und Michael lächelte und küsste mich dann wieder, und ich fühlte, wie jedes Molekül, jedes Atom und jedes Neutron, aus dem ich bestand, die panische Aufregung hinter sich ließ und sich gemütlich zurücklehnte. Ich konnte mich wieder bewegen und meine Arme und Beine um Michael schlingen und seine Küsse erwidern. Und eigentlich war Sex gar nicht immer so eigenartig. Manchmal konnte er auch ziemlich großartig sein.
Auch wenn es bei mir bei diesem allerersten Mal mit Michael nicht ganz zur ultimativen Großartigkeit kam, aber das war in Ordnung. Doch er nahm es ganz klassisch, so wie alle Jungs.
»Du bist doch gekommen, oder?«, fragte er, nachdem er selbst gekommen war, denn auch Sex ist, so wie fast das ganze Leben, für Kerle immer einfacher. »Weil, wir können es gerne auch noch mal machen, wenn du mir ein paar Minuten Zeit lässt, oder ich könnte, also, na ja, auch sonst irgendwie dabei helfen ?«
In manchen Situationen war er der Inbegriff des netten Jungen, und vielleicht, wenn wir damit weitermachen würden und der Sex immer noch nicht ganz und gar großartig sein würde, würde ich auf sein Angebot zurückkommen, aber für den Moment fühlte ich mich weich und entspannt und wollte eigentlich nichts anderes mehr, als mich noch tiefer unter die Decke zu kuscheln und Michaels Irokesen mit meinen Fingern durcheinanderzubringen. Er war vor lauter Haargel so steif, dass sogar zwei Orgasmen ihn nicht aus der Fassung hatten bringen können.
»Hör mal, ich bin nicht gekommen, aber wenn ich damit ein Problem hätte, wärst du der Erste, der es erfahren würde«, sagte ich, während ich ihm das Haar zerzauste. Obwohl ich nur seine Kopfhaut berührte, fühlte ich, wie sich sein ganzer Körper anspannte. »Es war unser erstes Mal, und erste Male können ein bisschen ungewohnt sein, also sei bitte nicht sauer deswegen.«
Ich küsste seine zerfurchte Augenbraue, und das war ein guter Indikator dafür, wie mild und weich ich mich fühlte. Normalerweise hätte ich ihm gesagt, er solle mit der Heulerei aufhören, und wenn er das nicht täte, würde ich ihn richtig in den Arsch treten. »Aber ich dachte, es war gut«, klagte Michael. Seine Augen weiteten sich. »Habe ich es nicht gut gemacht?«
»Deine Fähigkeiten sind der reine Wahnsinn«, lobte ich ihn, und das war sogar die Wahrheit. Michael hatte sich Zeit genommen und sich viel Mühe gegeben und hatte etwas mit seinen Fingern gemacht, das mich normalerweise zum Kreischen gebracht und zu dem Versprechen verleitet hätte, dass ich ihm ein Pony kaufen würde. »Und jetzt halt den Mund. Dies hier ist die Zeit für ein stilles In-sich-Gehen.«
20
Ich hatte sie noch nie so ruhig und so friedlich erlebt. So ruhig und so friedlich, dass sie fast nicht mehr wie Jeane war, sondern mehr wie ein anderes Mädchen mit pfirsichfarbenem Haar. Das lag daran, dass ich so ein lausiger Beischläfer gewesen war: ruck, zuck und fertig, und der einzige Grund, aus dem sie mich noch nicht aus dem Bett geworfen hatte, war wohl, dass sie in meinem Bett lag und ihres von den Duckie -Mitgliedern besetzt war.
Ich konnte das gar nicht verstehen, denn ich hatte ihrer Klitoris wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt, so, wie es mir zwei der anderen Mädchen beigebracht hatten, mit denen ich schon geschlafen hatte. Ich stand auch nicht unter Leistungsdruck, obwohl ich ein bisschen Angst gehabt hatte, dass ich Jeane vielleicht nicht mehr begehren könnte, wenn sie nackt war. Sie war ein bisschen pummelig, dabei aber eher flachbrüstig, als sie ihre Sachen ausgezogen hatte, und ich hätte das niemals für sexy gehalten, aber das war es. Vielleicht lag es daran, dass Jeanes Klamotten so grausam waren, dass sie nackt zu sehen auf jeden Fall die bessere Option war.
Oder es lag daran, dass Jeane mit ihrem eigenen Körper zufrieden war. Nicht ein einziges Mal jammerte sie wegen ihrer Oberschenkel oder ihres Kugelbauchs oder darüber, wie fett sieangeblich sei, so wie jedes andere Mädchen, das ich kannte, sogar die ganz, ganz dünnen, weil sie wollten, dass man sagte: »Wie bitte? Fett? Ich glaube, was du eigentlich sagen wolltest, war, dass du richtig heiß bist.« Das war nicht Jeanes Stil, und außerdem war ihre Haut weich und geschmeidig, und ich mochte es, dass sie ziemlich muskulöse Arme und Beine hatte. Manchmal finde ich, wenn ich ein Mädchen nur umarme, dass es sich so fragil und zart anfühlt, dass ich Angst habe, ich könnte
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