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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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Schul-T-Shirts schlafen ließ – scheinbar hatte es Erinnerungswert – und ich mir also etwas anderes aussuchen musste, nach all dem kostete es mich nicht mehr als fünf Sekunden, um mir klar zu werden, dass sein Bett für mich der drittliebste Ort auf der Welt war.
    Michaels Bett war groß und warm, und seine Bettwäsche war sauber und frisch, was meine irgendwie nie war. Und er war in dem Bett, gleich neben mir, auch groß und warm, also wollte ich mich lieber in ihn hineinkuscheln als in sein Federbett.
    Es ist nicht leicht, jemanden darum zu bitten, dich zu umarmen. Man fühlt sich verletzlich und bedürftig, vor allem wenn man die meiste Zeit seines Lebens damit verbringt, der Welt – und sich selbst – vorzumachen, dass man weder das eine noch das andere ist, doch sobald ich es geschafft hatte, meine Bitte, von ihm festgehalten zu werden, herauszuwürgen, machte Michael sich weder über mich lustig, noch war er gereizt, sondern er hielt mich einfach fest.
    Ich glaube, im Kuscheln ist Michael noch besser als im Küssen, und wir passten dabei so gut zusammen, wie wir es sonst nie taten. Ich kuschelte mich an ihn und wollte ihm fast noch näher sein, auch wenn ich dafür in ihn hätte hineinkriechen müssen, als wäre er ein Schlafsack, was als Vergleich eigentlich überhaupt nicht funktioniert und mich wie irgendeinen irren Serienkiller klingen lässt, der gerne die Haut seiner Opfer überstreift.
    Sobald ich mich näher an ihn herangekuschelt hatte, war es offensichtlich, dass Michael innerhalb einer Sekunde aus dem Nichts eine Latte bekommen hatte. Das lag nicht daran, dass ich oh so sexy war mit meinem glitterfreien Gesicht und meinem pfirsichfarbenen Haar, das nur aus wuscheligen Knoten und Haarspray bestand. Es lag nicht an mir. Ich hatte nichts mit Michaels Erregung zu tun. Er war einfach ein achtzehnjähriger Junge, der das Bett mit einem Mädchen teilte. Es wäre seltsam gewesen, wenn das keine Erektion bei ihm ausgelöst hätte.
    Nicht nur sein Penis, sondern sein ganzer Körper versteifte sich. »Tut mir leid«, murmelte er, als er etwas auf Abstand ging.
    »Wollen wir lieber Löffelchen machen?«
    »Nein«, sagte Michael kurz angebunden, dann schob er mich weg und rollte sich auf den Rücken. Sogar im Dunkeln konnte ich sehen, wie er die Zähne zusammenbiss. »Entschuldige.«
    »Das ist schon okay.« Vielleicht hätte ich ausflippen müssen oder darauf bestehen sollen, dass es besser wäre, wenn ich im Gästezimmer schliefe, aber die Wahrheit … die Wahrheit war, dass ich genau jetzt Lust bekam.
    Das Gefühl, wenn er sich in seiner Erregung in mich drückte, war genau das gleiche wie das Gefühl, wenn ich mich zum Ausgehen schön machte und mich fast überschlug in einer köstlich-fiebrigen Mischung aus Erwartung und Aufregung. Es war das gleiche Gefühl, das ich bekam, wenn eine meiner Lieblingsbands auf die Bühne kam oder ich in einem Club war und eines meiner Lieblingslieder gespielt wurde. Es war ein Gefühl, als müsse ich meine Haut von innen kratzen, und es war dieses Gefühl, das mich Zentimeter für Zentimeter über das Bett rutschen ließ, bis ich wieder an ihn gepresst dalag.
    »Jeane«, sagte er warnend. »Mach das nicht, okay?«
    »Oh, bist du also schon fast eingeschlafen?«
    »Was denkst du wohl?«
    »Na ja, ich glaube, keiner von uns beiden wird im Moment viel Schlaf kriegen, und außerdem glaube ich, dass ich dir vielleicht, na ja, aushelfen kann.«
    Er antwortete nicht, und ich dachte, ich hätte ihn schockiert, weil ich dazu neige, das zu tun. Nicht nur bei Michael, sondern bei fast allen Leuten, die mit Ehrlichkeit und damit, dass man zu seinen Wünschen und Bedürfnissen und Sehnsüchten und all den anderen spaßigen Sachen steht, nicht umgehen können.
    »Ist das ein neuer Plan, um mich durcheinanderzubringen?«, fragte Michael mit heiserer Stimme. Er hatte wirklich ganz entsetzliche Probleme mit dem Vertrauen.
    »Eher, um etwas anderes durcheinanderzubringen«, sagte ich, und bevor er eine weitere Erklärung von mir verlangen konnte, entschied ich, dass Machen eine Million Mal besser war als Reden, und schmiegte mich noch näher an ihn, sodass ich ihn küssen konnte.
    Es war, als würde ich ein Stück Holz küssen. Zumindest für circa fünf Sekunden. Dann stöhnte Michael auf und drehte sich zu mir herum, sodass er mich zurückküssen konnte, sehr vielheftiger als normalerweise. Meine Hand schlängelte sich unter das Federbett, und ich schaffte es gerade so in seine

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