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Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben

Titel: Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarra Manning
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biss seine Zähne zusammen, und gerade als ich kurz davor war, ihn zu fragen, ob er aus seinem Elend befreit werden wollte, legte er seine Hände auf meine Hüften, um mich still zu halten.
    »Sollen wir … also, wir könnten noch einmal das Gleiche machen wie eben, nur zusammen, oder denkstdueswärezuschnellwennwirsexhätten?« Genau so sagte er es, in einem langen Klumpen von Wörtern, die alle zusammenhingen, seine Stimme rau und durchdringend. Ich hatte nicht erwartet, dass er als Erster fragen würde. »Findest du es schlimm, dass ich gefragt habe? Setze ich dich damit unter Druck?«
    »Ehrlich gesagt, du kannst ja mal versuchen, mich unter Druck zu setzen«, frotzelte ich und küsste gleichzeitig jeden Stachel, den meine Worte hinterlassen haben könnten, weg. »Und nein, ich finde, es wäre nicht zu schnell. Nach allem, was wir bis jetzt schon gemacht haben, finde ich, dass der echte Sex eigentlich nur noch ein kleines bisschen weiter geht.«
    Es war ein sehr wichtiger Schritt in einer Beziehung, aber wir waren ja nicht richtig wie Freund und Freundin, und so machte es keinen großen Unterschied, ob wir auch noch Sex hatten. Es war bei uns ja nicht so, dass wir damit, dass wir Sex hatten, uns zu mehr bekannten, als schlicht – ja, als schlicht Sex miteinander zu haben.
    Michael stimmte mir zu. »Cool«, sagte er, als er sich hinüberlehnte und in die Schublade des Nachtschränkchens griff. »Kondome.«
    Ich linste über seine Schulter und sah mehr kleine quadratische Folienpäckchen als damals, als ich Ben in die Klinik für Geschlechtskrankheiten begleitet hatte. Er hatte einen Ausschlag auf seinen Teilen, weil er in stramm sitzenden, hauteng geschnittenen Jeans keine Unterhose getragen hatte, und die Krankenschwester dachte, wir seien sexuell miteinander aktiv und hatte uns eine mit Kondomen vollgestopfte Einkaufstüte mitgegeben. Wie Ben es ausdrückte, hatte sie wohl den schlechtesten Schwulenradar der Welt. Vielleicht war Michael ja bei derselben Krankenschwester gewesen.
    Er grapschte sich einige Kondome und gab sie mir. Ich schob sie ihm wieder rüber. »Mach du das«, sagte ich bestimmt.
    »Du bist so ein Kontrollfreak, dass ich dachte, dass du es bestimmt lieber machen willst.«
    »Ich habe so ein Teil bisher nur in Sexualerziehung über eine Banane gezogen«, gestand ich widerwillig ein. »Die anderen Male hat es immer der Typ gemacht, mit dem ich zusammen war, aber danke, dass du mir in diesem Moment das Gefühl gibst, etwas so Besonderes zu sein.«
    Michael grinste, und es fühlte sich irgendwie stimmig an, dass wir, obwohl wir beide nackt und zusammen im Bett waren, immer noch herumzankten. Wir stritten, so war das eben zwischen uns. »Zum Glück habe ich sie schon mal über andere Sachen gezogen als nur Bananen«, sagte er verschmitzt, und ich musste ihm das selbstgefällige Grinsen vom Gesicht küssen, weil er damit alles andere als hübsch aussah.
    Dann wurde wieder geküsst, viel mehr geküsst, es gab eine kurze Pause, in der Michael sich um alles kümmerte, und dann … lag Michael auf mir, und dann, mit ein paar Hilfestellungen und etwas angespanntem Geflüster, das nie sehr sexy ist, war er in mir und es war WOW ! Egal, wie oft auch immer ich es schon gemacht hatte (und ich hatte es noch nicht so viele Male gemacht), der Moment, in dem es losgeht, also richtig losgeht, ist immer ein Schock. Und es fühlt sich immer seltsam an, und man möchte ausrasten, denn wenn man anfängt, darüber nachzudenken, ist Sex irgendwie eine total seltsame Sache.
    Sogar die Idee von Sex ist irgendwie komisch. Und all diese Gedanken schießen dir durch den Kopf, und es fühlt sich ein bisschen peinlich und unbequem an, und manchmal hört esauch nie auf, sich peinlich und unbequem anzufühlen, aber bei diesem Mal, als mein Blick sich verfinsterte und ich Angst bekam und mich fragte, ob jemand, der gelegentlich noch in der Kinderabteilung einkaufte, überhaupt erwachsen genug war, um Sex zu haben, und ob das nicht alles zwischen Michael und mir verändern würde und ob das wohl eine gute oder eine schlechte Veränderung sein würde und ob er sich, wenn wir erst mal Sex gehabt hatten, wohl schlagartig aus dem Staub machen würde, woran ich ganz schön zu knabbern gehabt hätte, genau in diesem Moment hörte Michael auf zu tun, was er tat, sodass er mich sehr zärtlich auf meine gerunzelte Stirn küssen konnte.
    »Hey, Jeane«, murmelte er. »Wirst du jetzt komisch zu mir?«
    »Ich werde nicht komisch, ich war

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