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Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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erklären, wenn man will.«
    »Und Linda Church? Irgendwas Neues über sie?«
    »Nichts. Es ist, als hätte sie sich in Luft aufgelöst.«
    »Das kann durchaus sein. Sie wusste zu viel, um weiter zu atmen.«
    Logan seufzt tief.
    »Was hast du jetzt vor, Chief?«
    »Das Gleiche wie immer. Ermittlungen anstellen.«
    »Wie denn?«
    »Darüber denke ich seit einiger Zeit nach. Was würdest du an meiner Stelle tun?«
    »Ich würde mir einen Durchsuchungsbefehl für die Sicherheitsbänder auf der Magnolia Queen besorgen. Genauer gesagt, für die zwölf Stunden vor Tims Tod.«
    Logan blickt mich verwundert an. »Du scherzt doch wohl. Was sollen die Bänder denn zeigen?«
    »Ich weiß es nicht. Aber die Reaktion des Unternehmens auf die Durchsuchung würde dir eine Menge verraten. Was ist mit dem Auto, aus dem Tim gesprungen ist, bevor er ermordet wurde?«
    »Drei hiesige Casinos haben ähnliche Fahrzeuge. Allein Golden Parachute besitzt acht davon. Aber wie soll ich ohne ein Nummernschild weiterkommen?«
    »Lass dir über jedes Fahrzeug Rechenschaft ablegen. Such nach Stundenzetteln. Vielleicht sind die Autos auf Überwachungskameras zu entdecken.«
    Logan lehnt sich in seinem Stuhl zurück. »Jessup hat auf dem Schiff irgendwas angestellt, stimmt’s? Deshalb ist er tot.«
    »Ich habe keine Ahnung, Chief.«
    »Natürlich nicht.«
    Einen Moment lang überlege ich, ob ich Logan mitteilen soll, dass ich weiß, wo sich Tims Auto befindet. Aber das Risiko kann ich nicht eingehen, solange ich nicht erfahren habe, ob Carl Sims heil und unversehrt ist. »Außerdem würde ich jedes Geschäft und jeden Wohnsitz am Broadway nach Sicherheitskameras absuchen. Vielleicht hat jemand ein Band von den Minuten, bevor Tim über den Zaun stürzte.«
    »Das habe ich nachgeprüft. Ohne Erfolg. In Natchez findet man Kameras hauptsächlich in Tankstellen, 24-Stunden-Geschäften und Banken. Natürlich auch in Spirituosenhandlungen.«
    »Und Casinos«, setze ich hinzu.
    »Ja. Aber welcher Richter stellt mir einen Durchsuchungsbefehl für die Bänder aus?«
    »Welcher Richter? Ich dachte, du hättest hier einen Stapel mit unterzeichneten Durchsuchungsbefehlen, die du im Bedarfsfall ausfüllen kannst.«
    Logan schüttelt den Kopf. »In früheren Zeiten. Aber die sind vorbei. Ich kann zum Telefon greifen und für fast jede Ecke der Stadt einen Durchsuchungsbefehl bekommen, ob ein hinreichender Verdacht besteht oder nicht. Aber für die Sicherheitsbänder auf einem Casinodampfer? Kein Richter will sich auf ein Wettpinkeln mit diesen Leuten und ihren Anwälten einlassen.«
    »Ein ehrlicher Richter braucht sich keine Sorgen zu machen. Du kriegst den Befehl, wenn du ihn anforderst. Versuch’s bei Eunice Franklin.«
    Logan stöhnt müde. »Ich lasse es mir durch den Kopf gehen, okay?«
    »Nimm dir nicht zu viel Zeit. Bänder können gelöscht werden. Übrigens sind es wahrscheinlich Datenträger, nicht Bänder. Ich würde mich schnellstens darum kümmern.«
    »Okay, okay. Und was unternimmst du wegen Jessups Tod?«
    »Nichts«, erwidere ich nüchtern.
    Logan wirkt überrascht, doch nach ein paar Sekunden scheint er sich damit abzufinden, dass ich nicht mehr sagen kann oder will. »Penn, was hat Jessup gestohlen? Was ist auf dem Memorystick, den er in seinem Hintern versteckt hatte? Wenn ich das wüsste …«
    Ich drehe die Handflächen nach oben und hebe hilflos die Schultern. Falls Don Logan kein vorzüglicher Schauspieler ist, muss er ein ehrlicher Mann sein. Das schließe ich daraus, dass er wegen der fehlenden Daten im Dunkeln tappt. Aber seine Möglichkeiten, mir bei meinem Problem zu helfen, sind begrenzt. »Sind deine Männer in dieser Frage so ahnungslos wie du?«
    Sein Blick ruht fest auf meinem Gesicht. »Das würde ich auch gern wissen.«
    »Hat man dich bedroht, Don?«
    »Nicht ausdrücklich, aber es ist kein Geheimnis, dass der Goldesel unbedingt weiter Taler liefern soll.« Logan steht auf und schenkt sich eine Tasse Kaffee aus einer kleinen Kanne auf einem Tisch zu seiner Linken ein. »Ich dachte, dass ich durch die Mühle gedreht werde, aber du siehst ziemlich abgewrackt aus, Bruder.«
    »Ich fühle mich schlechter, als ich aussehe.«
    »Dann schlaf lieber ein bisschen.«
    »Das habe ich vor. Vielleicht haben sich die Dinge gebessert, wenn ich aufwache.«
    Logan trinkt einen Schluck Kaffee. »Darauf würde ich nicht wetten. Wenn das hier ein Hurrikan wäre, würde ich sagen, er hat nicht mal das Land erreicht. Noch nicht.«
    Ich gehe

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