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Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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langsam auf die Tür zu. »Hoffen wir, dass du dich irrst.«
    »Noch irgendein letzter Ratschlag?«, fragt Logan.
    »Überleg dir genau, wen du mit diesem Fall betraust.«
    »Wen würdest du vorschlagen?«
    »Familienväter, die nie finanzielle Probleme hatten oder Drogenmissbrauch getrieben haben. Und keinen mit teuren Hobbys.«
    Er mustert mich schweigend. »Und was soll ich tun, wenn sie tatsächlich auf Beweismaterial stoßen?«
    »Ich würde es für mich behalten, bis ich mit dem Bürgermeister gesprochen habe.«
    Logan schnalzt mit der Zunge. »Was ist mit dem Bezirksstaatsanwalt?«
    »Er muss natürlich auch informiert werden. Irgendwann.«
    »Das klingt nach einem gefährlichen Spiel.«
    »Es war von Anfang an gefährlich. Wir wussten nur nicht, dass wir darin verwickelt sind.«
    Als ich das Gebäude verlasse, steigt Caitlin aus und öffnet mir die Tür. »Ein neuer schwarzer Cadillac Escalade hat drei Minuten, nachdem du reingegangen bist, hier geparkt.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Sobald du an der Tür zu sehen warst, ist er in Richtung Stadt gefahren.«
    »Er hat niemanden abgeholt oder hergebracht?«
    »Nein. Und er hatte getönte Scheiben, sodass ich nichts erkennen konnte.«
    Erst nachdem ich eingestiegen bin, bemerke ich meinen geöffneten Rucksack auf dem Boden zu meinen Füßen. Meine Pistole liegt auf dem Armaturenbrett.
    »Gut gemacht.«
    »Vielleicht war gar nichts los«, sagt sie.
    »Glaub das nicht eine Sekunde lang. Du steckst jetzt mitten in der Sache drin. Und zwar, seit du den Artikel über Tims Tod geschrieben hast.«
    »Soll ich zur Redaktion zurückfahren und mein Auto holen?«
    »Nein. Dieser Wagen ist jetzt sowieso bekannt. Nehmen wir die kürzeste Strecke zu deinem Haus. Ich brauche ein Bett.«
    Sie biegt vom Parkplatz nach rechts ab und steuert durch weit auseinanderliegende natriumrote Lichttümpel auf die Stadt zu. »Was wollte Logan?«
    »Er weiß, dass Tim ermordet wurde. Und dass es etwas mit der Magnolia Queen zu tun hat. Darüber hinaus … keine Ahnung.«
    »Traust du ihm?«
    »Ich glaube nicht, dass ihm Vorwürfe gemacht werden können. Aber er weiß, dass etwas faul ist und dass es seine Wurzeln in der Stadt hat.«
    »Kann er dir helfen?«
    »Nicht viel, wenn überhaupt.«
    Der Geruch der Essensreste in Verbindung mit dem Dreck in unserem Fahrzeug lässt meinen Magen schlingern.
    »Was ist?«, fragt Caitlin beunruhigt.
    »Mir ist übel. Liegt an der Erschöpfung.«
    Ihre Hand legt sich auf mein linkes Knie. »In drei Minuten bist du in meinem Bett.«
    Ein seltsames Lachen dringt über meine Lippen, aber es scheint die Stimme eines anderen zu sein. »Ich dachte, das würde viel mehr Mühe erfordern.«
    »Oh, ich bin unbesorgt. Ich glaube nicht, dass du etwas tun könntest, selbst wenn du’s wolltest. Jedenfalls nicht meinen Maßstäben entsprechend.«
    Ich möchte zu einer Entgegnung ansetzen, aber meine Synapsen funktionieren nicht mehr ordnungsgemäß. Mir fallen die Augen zu, als mein Handy klingelt. Ich würde es am liebsten ignorieren, aber dann sehe ich, dass Seamus Quinn anruft.
    »Unser Freund von der Grünen Insel. Hallo?«
    »Was tun Sie bloß, verdammt?«, fragt Quinn mit seiner gewohnten diplomatischen Finesse.
    »Ich achte darauf, dass die Polizei den Sohn meiner ehemaligen Freundin nicht zu Hackfleisch verarbeitet.«
    Eine kurze Pause. »Wo sind Sie jetzt?«
    »Ich bin mit meiner alten Freundin zusammen.«
    »Welcher Freundin? Der aus dem Buchladen?«
    »Nein, mit meiner alten alten Freundin. Das geschwätzige Miststück, wie Ihr Chef sie genannt hat.«
    Caitlin wirft mir einen Seitenblick zu.
    »Was sind das für Spielchen, Herr Anwalt?«
    »Keine Spielchen. Sie haben mir doch geraten, mich ganz normal zu verhalten. Der Polizeichef hat mich wegen Soren Jensen angerufen, und ich habe mich um die Sache gekümmert. Aber ich suche immer noch nach Ihrem Eigentum.«
    »Kein Erfolg?«
    »Heute habe ich den ganzen Friedhof abgegrast, konnte aber nichts entdecken.«
    »Suchen Sie weiter.«
    Einer Intuition folgend, lasse ich mich auf ein Risiko ein. »Immerhin habe ich Tim Jessups Auto gefunden.«
    »Ach. Wo denn?«
    »Am Boden der Devil’s Punchbowl.«
    »Mag sein. Aber es interessiert mich nicht.«
    Also wussten sie bereits von dem Auto. Vielleicht haben sie es sogar in Brand gesteckt und in die Punchbowl stürzen lassen. Aus Quinns Tonfall schließe ich, dass er Carl Sims nicht im Visier hat. »Gehört Ihrer Firma ein schwarzer Escalade?«
    »Ich weiß nicht, was Sie

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