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Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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fahren, zu einer anderen Gruppe von Wholeness-Mitgliedern. Dort wird sie in Sicherheit vor dem »Sträfling« sein, der sie angeblich verfolgt.
    Linda hebt ihr Hemd und wischt sich den Schweiß von der Stirn, die genauso brennt wie die Haut an ihrem verwundeten Bein. Sie wird noch ein paar Stunden aushalten, aber sie braucht einen Arzt. Doch wie übel die Dinge auch aussehen, Gott hat sie in Seine Hände genommen. Sie weiß es, denn sie braucht nur an Ben Li zu denken.

30
    H ier drin können wir sprechen«, sagt Kelly, tritt aufs Gaspedal des 4Runner und fährt vom Parkplatz. »Garantiert keine Wanzen.«
    »Wir müssen zum Friedhof.«
    »Warum?«
    »Da ist die DVD . Außerdem – Linda Church lebt noch.«
    Kelly schaut mich an.
    »Woher weißt du das?«
    Ich fasse rasch zusammen, was sich im Ramada Inn zugetragen hat, und erzähle vom Inhalt der Minikassette und des Zettels. Caitlin ergänzt meine Schilderung vom Rücksitz her.
    »Moment mal«, sagt Kelly und biegt in die Homochitto Street ein. » Zwei Personen sind in dieser Sache an dich herangetreten?«
    »Ja. Du hast sie wahrscheinlich gesehen.«
    »Ich habe ein Mädchen bemerkt, dass dich anfangs beobachtet hat, aber ich hatte mich auf die Männer konzentriert. Das ist ein seltsames Zusammentreffen.«
    »Ich weiß, aber erinnerst du dich, was du mich heute früh gefragt hast? Jeder in der Stadt wusste, dass ich an der Veranstaltung teilnehme. Es stand sogar in der Zeitung. Jewel und das Mädchen wussten also, dass sie wie beiläufig mit mir reden konnten. Es würde wie ein Zufall aussehen. Aber was ist mit dir? Du hast von einem Problem gesprochen.«
    »Eins nach dem anderen. Weißt du, wo Linda ist?«
    »Nein, aber sie muss in einem sicheren Versteck sein, und in ihrem Brief heißt es, dass sie die Stadt verlassen wird.«
    »Du hast das Mädchen nicht erkannt, das dir den Zettel gegeben hat?«
    »Doch, aber das könnte ich über fast jeden in der Stadt sagen. Weißt du, mit wie vielen Menschen ich seit meinem Amtsantritt gesprochen habe? Und während des Wahlkampfs?«
    »Ich hätte nichts dagegen, Linda Church in der Hinterhand zu haben«, meint Kelly. »Wahrscheinlich wirst du sie als Zeugin brauchen, bevor dieser Zirkus vorbei ist.«
    »Schon möglich. Aber was ist das Problem, das du erwähnt hast?«
    »Blackhawk hat ein Bounceback über Jonathan Sands erhalten.«
    »Ein Bounceback?«
    »Eine Rückfrage. Jemand in Washington möchte wissen, wer sich nach Sands erkundigt.«
    Caitlins Blicke treffen sich mit meinen. »Washington?«, fragt sie. »Wer in Washington?«
    »Man wollte es mir nicht sagen«, erwidert Kelly, »und das ist kein gutes Zeichen. Die Firma will meine Identität geheim halten, aber ich will ehrlich sein: Fünfundsiebzig Prozent der Einkünfte von Blackhawk stammen aus dem Verteidigungsministerium, und der Prozentsatz steigt mit jedem Monat. Wenn Washington etwas verlangt, wird die Firma früher oder später nachgeben. Meine Dienste werden geschätzt, doch letzten Endes bin ich nur ein Fußsoldat.«
    Eine Woge der Furcht überschwemmt mich. »Soll das heißen, dass Blackhawk Annies Aufenthaltsort preisgeben würde, wenn die Regierung genug Druck ausübt?«
    »Nein. Aber sie könnte meinen Namen preisgeben, und vielleicht auch deinen. Sands könnte von meiner Beteiligung erfahren und daraus schließen, dass du ihn in die Pfanne hauen willst, statt ihm zu helfen.«
    »Verstehe.«
    Kelly wirft mir einen Seitenblick zu. »Was willst du mit der DVD anfangen, wenn du sie findest?«
    Ich bin mir nicht sicher, aber das behalte ich für mich. »Ich hoffe, du wirst es bald erfahren.«
    »Und wie hast du das Rätsel der Anhaltspunkte gelöst?«, fragt Kelly.
    »Das hat er nicht einmal mir verraten«, sagt Caitlin beleidigt.
    »Als ich den Friedhof gestern durchsucht habe, nahm ich mir die Gräber von allen vor, die Tim und ich gekannt haben. Klassenkameraden, die wir verloren haben … Schüler der St. Stephen’s, die jung gestorben sind. Ich sah mir sogar alle Gräber von Berühmtheiten an, die mir bekannt waren. Aber ein Grab ließ ich aus, denn mir war nicht einmal der Gedanke gekommen, dass Tim es verwenden würde.«
    »Wessen Grab war es?«
    »Das eines Oberstufenschülers, der 1979 durch einen alkoholisierten Fahrer getötet wurde.«
    Caitlin beugt sich zwischen den Sitzen vor. »Warum ist dir das vor ein paar Tagen nicht eingefallen?«
    »Weil Tim Jessup der Fahrer war.«
    »Großer Gott! Aber wieso hat der Hinweis dich an ihn denken

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