Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl

Titel: Adrenalin - Iles, G: Adrenalin - The Devil's Punchbowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
Vom Netzwerk:
ausweichend: »Die Autopsieergebnisse sind noch nicht da. Lass uns mehr Details ins Auge fassen, bevor wir Schlussfolgerungen anstellen.«
    »Ich habe den Artikel in der Zeitung von heute Morgen gelesen. Wer hat die Drogen in Jessups Haus gefunden?«
    »Die beiden Streifenpolizisten, die dich dort abfahren sahen, haben eine Hundeführereinheit angefordert. Der Hund hat den Stoff hinter einer Gipsplatte im Schrank aufgespürt.«
    »Don, jemand hatte das Haus auseinandergenommen, bevor ich dort eintraf. Diese Leute hätten die Drogen gefunden und mitgehen lassen.«
    Logan zuckt die Schultern, als könne er nichts an den Tatsachen ändern.
    »Wie hat Caitlin Masters so schnell von dem Crystal Meth erfahren?«
    »Nun mal halblang«, sagt er. »Du kennst die Frau besser als jeder andere. Sie hat Gewährsleute überall in der Stadt, bei den Anwälten, bei der Polizei, bis hin zum Gericht.«
    Ich räume es mit einem Nicken ein. »Mich macht nur stutzig, dass Jessup seit einem Jahr clean war.«
    »Das kannst du nicht wissen.«
    »Julia Stanton hat Tim gerettet. Ich bin zynisch, wenn es um Drogen geht, aber ich glaube nicht, dass Julia bei ihm geblieben wäre, wenn er wieder was genommen hätte.«
    Logan pocht mit dem Stift auf die Schreibtischplatte und betrachtet die halb geöffneten Jalousien. Dann greift er in seine Schublade und holt einen braunen Umschlag hervor. Er zieht vier Fotos heraus und legt sie vor mich hin. Sie sind auf Tintenstrahlfotopapier gedruckt, und alle vier zeigen eine nackte oder halbnackte Frau mit einem tollen Körper in verschiedenen erotischen Positionen. Anders als das halbwüchsige Mädchen auf den Handyfotos, die Tim auf dem Friedhof bei sich hatte, ist sich diese über dreißigjährige Frau ihrer Sexualität bewusst.
    »Was soll ich mit diesen Bildern anfangen?«
    »Wir haben sie in Jessups Haus gefunden. Ich nehme an, dass Julia auch davon nichts wusste.«
    Mir fehlen die Worte.
    »Übrigens hat niemand sie an Miss Masters weitergegeben«, fügt er hinzu.
    Gott sei Dank, wenigstens das. »Waren sie im selben Versteck wie die Drogen?«
    »Nein.« Logan kann sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. »Sie lagen zwischen den Seiten von ›Die sieben Wege zur Effektivität‹.«
    »Habt ihr die Frau identifiziert? Sie kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    »Linda Church. Hostess in der Devil’s Punchbowl, einer der Bars auf der Magnolia Queen . Hier in Natchez geboren.«
    Ich hebe die Brauen. »Wer hat sie identifiziert?«
    »Einer der Streifenpolizisten. Und ich habe sie auch erkannt, als ich die Bilder sah. Sie ist nämlich genau wie ich in Morgantown aufgewachsen. War in einer Klasse nicht weit unter meiner. Ich bin acht Jahre jünger als du, vergiss das nicht, auch wenn ich mein Haar schneller verliere.«
    Ich lächele und nicke.
    »Hast du Linda nie auf dem Schiff gesehen?«, fragt er.
    »Ich spiele nicht um Geld.«
    »Ich auch nicht. Aber meine Frau und ich gehen dort manchmal essen. Das Menü ist gut und nicht zu teuer.«
    »Was weißt du über sie?«
    »Sie war Stripteasetänzerin in Vegas. Davon hat kaum jemand gehört. Sie besuchte ein Junior College in Oklahoma und heiratete dort. Die Ehe hielt ungefähr zehn Jahre. Keine Kinder. Der Kerl verließ sie. Als ihr das Geld knapp wurde, fing sie als Stripperin an, zuerst in Oklahoma City. Später zog sie nach Vegas. Bin mir nicht sicher, warum sie zurückkam und auf den Schiffen arbeitete. Aber ich erinnere mich von der Schule an sie. Ihr Spitzname war Matschgesicht.«
    »Matschgesicht?«
    »Alles an ihr war toll außer dem Gesicht.«
    Ich beuge mich vor und betrachte die Fotos eingehender. Linda Church hat volle Brüste und einen straffen Hintern, und ihr Gesicht ist durchaus attraktiv. »Auf diesen Fotos sieht sie ziemlich hübsch aus.«
    »Ja. Aber in der Highschool hatte sie schwer an Akne zu leiden. Die Narben sind schlimmer, als man auf diesen Fotos erkennt. Linda ist wie viele Mädchen vom Lande: eine Zehnplus von hinten und eine Fünf von vorn.«
    »Und wegen dieser Fotos glaubst du, dass Tim eine Affäre mit ihr hatte.«
    »So sieht’s doch aus.«
    »Jessup ist auf keinem der Fotos.«
    »Wärst du darauf, wenn du sie bei dir zu Hause aufbewahren würdest?«
    »Ich würde sie nicht in meinem Haus aufbewahren. Und Tim auch nicht. Julia hätte ihn kastriert, wäre sie auf die Bilder gestoßen.«
    »Nichts für ungut, aber Tim Jessup ist bekannt für sein selbstzerstörerisches Verhalten.«
    »Hast du die Frau schon

Weitere Kostenlose Bücher